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Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry

Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry

Titel: Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Robotham
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Achseln. »Ich nehme an, sie waren befreundet. «
    »Das ist unmöglich.«
    »Ich lüge nicht«, gibt sie ärgerlich zurück. »Als Paul bei den Paras war, hat sie ihm geschrieben. Ich habe die Briefe gesehen. «
    »Die Briefe?«
    »Er hat sie aus Afghanistan mit nach Hause gebracht. Er hat ihre Briefe aufbewahrt.«
    Ich höre mich Fragen stellen. Ich will wissen, wann und warum, aber sie kann nicht für ihren Bruder antworten. Und der Versuch, sie auf bestimmte Daten festzulegen, verwirrt sie nur noch mehr.
    Ruiz geht dazwischen, und ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich auf eine schwangere Frau losgegangen bin, die sich Sorgen um ihren Bruder macht.
    Die Nachmittagssonne verschwindet hinter den Dächern und lässt tiefe Schatten zurück. Standbesitzer schließen, packen ihre Ware in Kartons, Säcke und Metallkisten. Eimer werden in den Rinnstein geleert, Plastikmarkisen eingerollt und verschnürt.
    Nachdem wir Carla geholfen haben, den roten Escort-Transporter zu beladen, folgen wir ihr in unserem Wagen bis zu ihrem Haus. Auf dem Anrufbeantworter warten keine Nachrichten auf sie. Ich sollte wütend auf Donavon sein, aber stattdessen spüre ich eine nagende Leere. Warum hat Cate einem Mann Briefe geschrieben, der sie als junges Mädchen sexuell überfallen hat? Am Abend des Ehemaligentreffens hat sie mit ihm gesprochen. Worüber haben sie geredet?
    Ruiz setzt mich zu Hause ab. Er schaltet den Motor ab, und wir starren auf die Straße, als würden wir eine plötzliche Veränderung
der Szenerie erwarten, die mehr als ein halbes Jahrhundert praktisch gleich geblieben ist.
    »Wollen Sie noch mit reinkommen?«
    »Ich sollte nach Hause fahren.«
    »Ich könnte uns was kochen.«
    Er sieht mich an.
    »Oder wir könnten uns was bestellen.«
    »Haben Sie irgendwelchen Alkohol im Haus?«
    »An der Ecke ist ein Laden, wo man was kaufen kann.«
    Ich kann hören, wie er flötend die Straße hinuntergeht, während ich meinen Anrufbeantworter abhöre. Alle Nachrichten sind für Hari. Seine Freundinnen. Ich sollte seine Miete verdoppeln, um die Telefonrechnung abzudecken.
    Es klingelt. Es müsste Ruiz sein, aber er ist es nicht. Vor der Tür steht ein jüngerer Mann in einem dunkelgrauen Anzug. Er ist glatt rasiert, hat breite Schultern und nordische Züge, und seine rechteckige Brille wirkt zu klein für sein Gesicht. Hinter ihm stehen zwei weitere Männer neben zwei Wagen, die nebeneinander geparkt die Straße blockieren. Sie sehen offiziell aus, aber nicht wie Polizisten.
    »Detective Constable Barba, Sie müssen mit uns kommen.« Er macht ein klickendes Geräusch, das entweder ein Signal oder ein nervöser Tick sein könnte.
    »Warum? Wer sind Sie?«
    Er zückt eine Marke. SOCA. Serious Organised Crime Agency. Die Behörde ist noch nicht einmal ein Jahr alt, die Medien haben sie Großbritanniens Antwort auf das FBI genannt, mit eigenem, vom Parlament genehmigtem Haushalt und außergewöhnlichen Befugnissen. Was wollen die von mir?
    »Ich bin Polizeibeamtin«, stottere ich.
    »Ich weiß, wer Sie sind.«
    »Bin ich verhaftet?«
    »Wichtige Leute wollen mit Ihnen reden.«
    Ich sehe mich nach Ruiz um. Mit einer kleinen Flasche Scotch
in der Manteltasche hastet er den Bürgersteig hinauf. Einer der Männer neben den Autos versucht, sich ihm in den Weg zu stellen. Der DI täuscht links an, erwischt seine Schulter und schickt ihn über eine flache Backsteinmauer in eine Pfütze. Das könnte unangenehm werden.
    »Alles in Ordnung, Sir.«
    »Wer sind die?«
    »SOCA.«
    Sein Blick sagt alles. Furcht und Schrecken.
    »Vielleicht möchten Sie ein paar Sachen für die Reise einpacken«, sagt der Mann in dem grauen Anzug. Er und Ruiz mustern sich wie zwei Hähne im Hühnerstall.
    Ich packe eine Jeans, Slips und einen leichten Pullover in eine Sporttasche. Meine Pistole liegt in ein Tuch gewickelt auf dem Küchenschrank, und einen Moment lang überlege ich, ob ich sie mitnehmen soll. Aber ich verwerfe die Idee. Es wäre eine zu feindselige Geste. Ich weiß nicht, was diese Leute von mir wollen, aber ich will mich nicht mit ihnen anlegen.
    Ruiz folgt mir zum Wagen. Jemand legt eine Hand auf meinen Hinterkopf, als ich auf die Rückbank rutsche. Die Handbremse wird so plötzlich gelöst, dass ich beim Anfahren in das neu riechende Lederpolster gedrückt werde.
    »Ich hoffe, wir haben Ihnen nicht den Abend verdorben, Detective Constable Barba«, sagt der Mann im grauen Anzug.
    »Sie kennen meinen Namen, darf ich Ihren erfahren?«
    »Robert

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