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Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry

Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry

Titel: Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Robotham
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Prospekten, die für Kanalrundfahrten, Fahrradtouren und Tagesausflüge zu einer Tulpenfarm werben.
    Ich schiebe ein Foto von Cate über den Tresen. »Haben Sie sie schon einmal gesehen?«
    Sie schaut angestrengt hin. Cate ist einen Blick wert. Aber sie erkennt sie nicht.
    »Sie könnten einige der anderen Mitarbeiter fragen«, rät sie uns.
    Ein Träger lädt unsere Koffer auf einen Gepäckwagen. Er ist Mitte fünfzig und trägt eine rote Weste, die sich über einem weißen Hemd und einer kleinen Wampe spannt.
    Ich zeige ihm das Foto. Er kneift konzentriert die Augen zusammen, und ich frage mich, woran er sich bei Gästen erinnert – an ihre Gesichter, ihre Koffer oder das Trinkgeld, das sie geben?
    »Zimmer 12«, verkündet er und nickt lebhaft.
    Ruiz wendet sich wieder an die Frau am Empfang. »Sie müssen doch irgendwelche Unterlagen haben. Sie könnte in der zweiten Märzwoche hier gewesen sein.«
    Sie sieht sich ängstlich nach dem Direktor um, bevor sie etwas in den Computer eingibt. Eine neue Seite öffnet sich, und ich überfliege die Liste. Cate ist nicht dabei. Moment! Es gibt einen anderen Namen, den ich erkenne: »Natalia Radzinsky.«
    Der Träger nickt begeistert. »Ja, die Gräfin.« Wie zum Beweis für sein Erinnerungsvermögen fügt er hinzu: »Sie hatte eine blaue Tasche.« Er deutet ihre Ausmaße an. »Und eine kleinere. Sehr schwer. Aus Metall.«
    »War sie in Begleitung?«
    Er schüttelt den Kopf.
    »Sie haben ein sehr gutes Gedächtnis.«
    Er strahlt.

    Ich blicke wieder auf den Monitor. Ich habe das Gefühl, dass Cate mir einen Hinweis hinterlassen hat, den niemand sonst erkennen kann. Dabei ist es natürlich albern anzunehmen, dass die Toten Hinweise für die Lebenden hinterlassen. Die Arroganz von Archäologen.
    Das Red Tulip Hotel hat sechzehn Zimmer, die Hälfte mit Blick auf den Kanal. Mein Zimmer ist im ersten Stock, Ruiz’ direkt darüber im zweiten. Sonnenlicht wird von den geschwungenen Fenstern eines Rundfahrtbootes reflektiert, das Touristen durch die Stadt schippert. Mit lautem Geklingel bahnen Fahrradfahrer sich einen Weg zwischen den Fußgängern.
    Ruiz klopft an meine Tür, und wir machen einen Plan. Er wird mit dem IND sprechen, dem Immigratie en Naturalisatie Dienst, der nationalen holländischen Einwanderungsbehörde, die auch für Asylbewerber zuständig ist. Ich werde Hasan Khans letzte bekannte Adresse aufsuchen.
    Ich nehme ein Taxi zur Gerard Doustraat in dem Viertel De Pijp, »die Pfeife«, wie der Fahrer mir erklärt. Er nennt es das »echte Amsterdam«. Vor zehn Jahren galt es als ziemlich heruntergekommen, aber jetzt wimmelt es von Restaurants, Cafés und Bäckereien. De Flammende Wok ist ein chinesisches Restaurant mit Bambusjalousien und falschen Bonsais. Das Lokal ist leer. Zwei Kellner lungern in der Nähe der Küchentür herum. Asiaten, ordentlich, in schwarzen Hosen und weißen Hemden.
    Durch die Eingangstür kann ich direkt bis in die Küche gucken, wo Töpfe und Pfannen von der Decke hängen. Ein älterer Mann in Weiß bereitet Speisen vor. Das Messer in seiner Hand rattert.
    Die Kellner sprechen Speisekartenenglisch und wollen mich unentwegt an einen der Tische lotsen. Ich frage nach dem Besitzer.
    Mr. Weng verlässt seine Küche, wischt sich die Hände an einem Handtuch ab und verbeugt sich vor mir.

    »Ich interessiere mich für die Leute, die im ersten Stock gewohnt haben.«
    »Nicht mehr da.«
    »Ja.«
    »Wollen Wohnung mieten?«
    » Nein.«
    Er zuckt mehrdeutig mit den Schultern, weist auf einen Tisch und bedeutet mir, Platz zu nehmen, bevor er Tee bestellt. Die Kellner, seine Söhne, wetteifern miteinander, seinen Befehl auszuführen.
    »Wegen der Mieter«, setze ich noch einmal an.
    »Sie kommen und gehen«, erwidert er. »Manchmal voll. Manchmal leel.«
    Wenn er spricht, flattern seine Hände, und bisweilen greift er eine mit der anderen, als hätte er Angst, sie könnten wegfliegen.
    »Woher kamen Ihre letzten Mieter?«
    »Von übelall. Estland, Polen, Usbekistan …«
    »Was ist mit diesem Jungen?« Ich zeige ihm die Kohlezeichnung von Hasan. »Er ist mittlerweile älter. Siebzehn.«
    Er nickt eifrig. »Del da okay. Spülen für Essen. Andele nehmen Essen aus Mülltonne.«
    Der grüne Tee wird serviert. Mr. Weng schenkt ihn aus. Teeblätter kreiseln in den kleinen weißen Tassen.
    »Wer hat die Miete bezahlt?«
    »Bezahlen im volaus. Sechs Monate.«
    »Aber Sie müssen doch einen Mietvertrag haben.«
    Mr. Weng versteht mich nicht.
    »Ein

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