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Todeskette

Todeskette

Titel: Todeskette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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haben sie noch mehr, aber wir kommen nicht an die Waffen heran, obwohl wir sie dringend brauchten, denn Calouste Doubenkian wird auf seinem Schloss von vier seiner französischen Killer bewacht.«
    »Dann lassen Sie uns mal den zweiten Wagen ansehen, vielleicht haben wir dort mehr Glück.«
    Der zweite Mercedes, der ein Stück weiter unten lag, war durch den von oben herabfallenden Felsbrocken offenbar nur zur Hälfte getroffen worden. Der vordere Teil mit den beiden Polizisten war vollständig eingedrückt, während der hintere Teil des Wagens deutlich weniger lädiert war. Cardon nahm eine Taschenlampe aus seiner Jacke und leuchtete damit in den Laderaum, aus dem er nach und nach vier weitere Teleskopschlagstöcke herausholte. »Sieht so aus, als wäre es das schon«, sagte er, als er zum letzten Mal den Arm aus dem Wrack hervorzog. In der Hand hielt er eine 32er Automatic, die er Paula reichte.
    »Die ist für Sie.«
    Paula nahm die Waffe und untersuchte sie. Sie hatte ein volles Magazin und keinerlei Blutspuren.
    »Sehen wir zu, dass wir von hier wegkommen«, sagte Tweed und blickte nach unten auf den noch immer brennenden Geländewagen. »Am Ende sieht noch jemand im Tal das Feuer und kommt hier rauf.«
    Irgendwie hatte sich Paula das Château les Rochers wie das Märchenschloss in Disneyland vorgestellt, aber als sie um die letzte Kurve fuhren und es vor ihnen lag, sah es mit seinen dicken Mauern und seinem mächtigen Bergfried eher wie eine mittelalterliche Festung aus. Auf dem Bergfried in der Mitte der Mauern befand sich eine Unzahl von Antennen und Satellitenschüsseln.
    »Das muss das Kommunikationszentrum sein, über das Doubenkian Kontakt mit seinen Banken auf der ganzen Welt hält. Hoffen wir mal, dass er da ist.«
    Doubenkian war da. Auch hier im Schloss hatte er sich – ähnlich wie in der Shooter’s Lodge – mehrere unterirdische Räume anlegen lassen, in denen er sich vor der Welt verstecken konnte. Nun saß er in einem der luxuriös eingerichteten Zimmer unter der Erde an einem Schreibtisch.
    Der Raum hatte zwei Ausgänge. Einer davon war eine große Falltür, die in den Boden eines der Korridore im Schloss eingelassen war und jetzt offen stand, während der zweite über eine eiserne Wendeltreppe direkt neben Doubenkians Schreibtisch zu erreichen war. Die eiserne Falltür über dieser Treppe ließ sich nur dann öffnen, wenn man auf einer kleinen Tastatur die richtige Nummer eingab, während man die große Falltür mittels eines einzigen Knopfes hinauf- und herunterfahren konnte.
    Doubenkian trug ein dunkelblaues Samtsakko, eine weiße Leinenhose und Tennisschuhe. Auf der Nase hatte er eine dunkle Brille mit Goldrand, und über ein Mikrofon gab er seinen diversen Bankern Anweisungen durch, die dann über die Antennen am Bergfried in alle Welt gefunkt wurden. Von dem Vorfall in den Ardennen hatte er noch nichts gehört, aber als Orion, sein Informant in Hengistbury Manor, ihn davon in Kenntnis gesetzt hatte, dass Tweed mit seinem gesamten Team abgefahren war, hatte ihm seine Intuition gesagt, dass sie vermutlich auf dem Weg nach Belgien waren. Doubenkian machte sich deshalb keine Sorgen. Im Gegenteil, es war ihm sogar recht, denn Commissaire Benlier und sein Team würden mit den lästigen Engländern endlich kurzen Prozess machen. Schließlich bezahlte Doubenkian sie fürstlich dafür.
    Über die Treppe, die von der großen Falltür nach unten führte, kam ein farbiger Diener und brachte ihm ein Tablett, auf dem eine Flasche feinsten französischen Cognacs stand. Doubenkian goss sich einen Schwenker voll und stellte ihn neben die Glock-Pistole, die griffbereit auf seinem Schreibtisch lag.
    Auch wenn er hier bestens bewacht wurde, fühlte Doubenkian sich nur dann wirklich sicher, wenn er seine eigene Waffe bei sich hatte. Er hob das Glas und trank einen Schluck auf das bevorstehende Ende Tweeds, des letzten Hindernisses, das seiner Übernahme der Main Chance Bank noch im Weg stand.

36
    Sie versteckten die drei Landrover in einem etwas abseits gelegenen Wäldchen und bewegten sich leise und vorsichtig auf die Mauern von Calouste Doubenkians Burg zu. Im Château brannte kein Licht, aber seine Mauern waren im bläulichen Schimmer des Mondes recht gut zu erkennen.
    Nahe der hinteren Burgmauer befand sich ein Stausee, der durch einen Damm abgeschlossen wurde. An der Mauer war ein großer Kasten angebracht, in dem sich ein dicker, aufgewickelter Schlauch befand.
    »Was haben Sie vor?«, fragte Tweed

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