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Todeskind: Thriller (German Edition)

Todeskind: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskind: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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hinzu. »Ich will mich doch nur vergewissern, dass er gut genug für meine kleine Schwester ist.«
    »Paige mag ihn. Sie sagt, er ist gut für mich. Und das findet Daphne auch.«
    Daphne wusste von den beiden? »Machst du mit Dillon zusammen Karate bei Paige?«
    »Nicht im selben Kurs. Ich bin bei den Mädchen. Da hab ich Kimberly kennengelernt.«
    »Du meinst Fords Freundin?«
    »Ja«, antwortete sie stirnrunzelnd.
    »Das wusste ich nicht, Holly. Erzähl mir alles. Ist dir etwas aufgefallen?«
    Sie beugte sich zu seinem Ohr vor. »Ich hab was gehört, aber ich wusste nicht, ob ich was sagen soll.«
    »Erzähl’s mir, vielleicht kann ich dir bei der Entscheidung helfen.«
    »Sie hat noch einen anderen Freund. Das ist gemein Ford gegenüber, ich weiß, doch wenn ich es ihm sage, dann wird er bestimmt traurig.«
    »Aber meinst du nicht, dass er noch trauriger ist, wenn er später irgendwann herausfindet, dass das Mädchen, das er liebt, ihn eigentlich gar nicht wirklich mag? Hast du den anderen Freund mal gesehen?«
    »Nein«, antwortete sie, und seine Hoffnung schwand. »Aber ich habe mitgehört, wie sie mit ihm telefoniert hat. Sie hat ihm gesagt, dass sie einen Job für sie beide wüsste.« Sie legte die Stirn in Falten und gab sich alle Mühe, sich zu erinnern. »Sie hat ihm gesagt, er bräuchte irgendeine Spezialausrüstung oder so. Und dann hat sie Kussgeräusche gemacht.«
    »Bist du sicher, dass sie nicht mit Ford gesprochen hat?«
    »Ja, absolut. Ford ist nämlich kurz danach gekommen, um sie abzuholen, und da hat sie gesagt, sie müsse jetzt aufhören, weil ›er‹ da sei. Und da wusste ich, dass sie noch einen anderen Freund hat. Das ist doch nicht richtig, Joseph.«
    »Da hast du allerdings recht. Wann war das?«
    »Vor ungefähr vier Wochen. Jedenfalls noch vor Thanksgiving.«
    »Gut gemacht. Hat sie dich gesehen?«
    »Ja, aber sie hat mich ignoriert. Die meisten Leute machen das«, fügte sie ein wenig sehnsüchtig hinzu, was ihm einen Stich versetzte.
    »Dann sind sie dumm«, sagte er und küsste sie auf die Stirn. »Und jetzt gehst du ins Bett, okay? Träum was Schönes.«
    Sie grinste schelmisch. »Mach ich. Von Dillon.«
    Er verzog das Gesicht. »Mach das. Nur träum nicht mehr von ihm hier unten auf der Couch, okay?«
    »Okay. Joseph?«
    »Ja, Süße?«
    »Hab dich lieb.«
    Er schlang die Arme um sie und schwang sie im Kreis herum. »Und ich dich, Holly-Maus. Darf ich dich immer noch Holly-Maus nennen, wenn du verheiratet bist?«
    Ihr Lächeln war strahlend. »Du hast ›wenn‹ gesagt, nicht ›falls‹.«
    »Hab ich wohl. Jetzt geh schlafen.« Er sah ihr nach, bis sie oben verschwunden war.
    Er schnupperte. Aus der Küche drang ein verführerischer Duft in den Flur. Er würde darüber nachdenken, wenn er etwas gegessen hatte. Und vielleicht ein wenig geschlafen. Ob Daphne wohl schlief?
    Wie es wohl wäre, ihr beim Schlafen zuzusehen, beim Aufwachen und bei allem anderen? Jeden Tag, bis zum Ende seines Lebens?
    West Virginia
Mittwoch, 4. Dezember, 0.15 Uhr
    Der Junge hätte es fast geschafft. Noch ein paar Meilen weiter und er hätte Hilfe gefunden, wenn auch nicht die Art von Hilfe, die Mitch ursprünglich im Sinn gehabt hatte. Hätte Ford die direkte Route durch das Naturschutzgebiet genommen, wäre er irgendwann in die nächste Stadt gestolpert. Stattdessen war er auf einem einsamen Straßenstück gelandet, das nur an wenigen bebauten Grundstücken vorbeiführte.
    Der Schnee fiel dicht, und zeitweise hatte Mitch keine zwei Meter weit sehen können. Kein Wunder, dass Ford sich verlaufen hatte!
    Mitch schaltete die Scheinwerfer des Transporters aus und fuhr mit der hinteren Stoßstange bis auf einen Meter an Fords bewusstlose Gestalt heran. Er ließ die Hebebühne herab und rollte den Jungen darauf, wobei er leicht zu schnaufen begann. Der Bursche war ein echter Brocken.
    Manchmal verteilte die Natur ihre Karten unfair.
    Als er es endlich geschafft hatte, fuhr er die Bühne hoch und legte Ford auf der Ladefläche ab. Es war eine knappe Sache. Der Hubwagen nahm fast den ganzen Stauraum ein.
    Anschließend schloss er die beiden Türen, fuhr den Lift zurück in die Senkrechte und überlegte, was als Nächstes zu tun war. Er musste den Burschen irgendwo rauswerfen und dann möglichst schnell verschwinden. Doch Ford war hinten so eingeklemmt, dass Mitch Schwierigkeiten haben würde, ihn wieder herauszubekommen, und schnell wäre das Ganze schon gar nicht zu bewältigen.
    Nach kurzem Überlegen

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