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Todeskind: Thriller (German Edition)

Todeskind: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskind: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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in ungefähr einem halben Meter großen braunen Buchstaben auf die Stallwand gepinselt worden war.
    JETZT WEISST DU, WIE ES SICH ANFÜHLT.
    »Blut?«
    »Ja. Aber ob menschlich oder nicht, kann ich nicht sagen.«
    Kate kam mit grimmiger Miene um die andere Ecke gebogen. »Ich würde sagen, es ist Kuhblut.«
    »Und woher wollen Sie das wissen?«, fragte Joseph.
    »Weil da hinten eine tote Kuh liegt. Abgeschlachtet. Sie hatte ein Halsband mit Glocke um den Hals und war wohl mehr als nur ein Nutztier.«
    Joseph wurde die Kehle eng. »Hat Daphne die Botschaft gesehen?«
    »Ja«, sagte Hector. »Sie und Maggie sind gerade mit dem Verwalter im Stall, um sich zu vergewissern, dass den Pferden nichts zugestoßen ist.«
    »Wer ist der Verwalter?«
    »Scott Cooper. Er war gestern bei ihr zu Hause, als wir dort ankamen. Sie vertraut ihm. Die zwei kennen sich wohl schon seit langer Zeit – damals war Daphne noch nicht geschieden. Er besitzt die Nachbarranch, verwaltet die hier aber für Maggie.« Er deutete auf ein hübsches weißes Holzhaus. »Das gehört ihr, sie ist eine gute Freundin von Simone.«
    »Ja, ich weiß, ich habe sie gestern Abend kennengelernt. Sie war Daphnes Tagesmutter«, fiel Joseph wieder ein.
    »Sie wohnt jetzt hier und kümmert sich generell um die Dinge, die die Pferde betreffen. Cooper ist der Mann fürs Grobe.«
    »Wie oft ist Daphne hier?«
    »Jeden Tag, wenn es keinen großen Prozess gibt«, antwortete Hector. »Seit zwei Wochen allerdings nicht mehr. Und bevor Sie fragen: Kameras sind installiert, aber sie waren außer Betrieb. Sind es noch. Jemand hat die Leitung gekappt.«
    »Und der Generator?«
    »Erdgas, die Leitung war abgedreht. Anscheinend wusste jemand, dass Maggie nicht hier sein und man sich bei Daphne versammeln würde. Cooper sagt, als er gestern Abend um sechs gefüttert hat, war der Strom noch da.«
    »Haben Sie die Spurensicherung gerufen?«
    »Ja«, sagte Coppola. »Brodie ist unterwegs.«
    »Also gut. Dann schaffen wir Daphne und Maggie hier raus.« Joseph betrat den Stall, wo Maggie mit fest zusammengepressten Lippen Wache stand. »Morgen, Maggie«, sagte er sanft, um sie nicht zu erschrecken. Sie hielt ein Gewehr in den Händen.
    »Agent Carter. Das muss aufhören.«
    »Da haben Sie recht. Ich möchte Sie beide von hier wegbringen.«
    »Ich wäre so weit. Sie nicht.« Maggie deutete auf die Box am Ende des Stalls. »Geben Sie ihr noch ein paar Minuten, falls möglich.«
    »Das kann ich nicht. Sie ist hier nicht sicher.«
    »Sie ist nirgendwo sicher«, presste Maggie barsch hervor.
    »Aber hier am wenigsten. Und das betrifft Sie beide. Wir können unmöglich alle Gebäude sichern.«
    »Sie klingen wie Clay.«
    »Ja, aber er hat recht. Es tut mir leid. Ich weiß, dass das hier Ihr Zuhause ist.«
    Sie versuchte, ein Lächeln zustande zu bringen. »Ist es gar nicht. Alles hier gehört Daphne. Ich habe immer noch mein Haus in Riverdale.«
    »West Virginia, richtig?«
    Sie nickte. »Als ich vor acht Jahren herkam, bin ich davon ausgegangen, dass ich nur ein paar Wochen bleiben würde. Höchstens ein halbes Jahr. Aber das Leben läuft nicht immer so, wie man es erwartet.«
    »Stimmt leider. Was hat Sie vor acht Jahren hergeführt?«
    »Daphne und Simone brauchten mich.«
    »Weil Daphne Krebs hatte.« Das Wort verursachte ihm Bauchschmerzen.
    »Ja. Als ich herkam, war sie praktisch am Ende. Aber den verdammten Elkharts reichte es noch nicht. Die hätten Daphne am liebsten unter der Erde gesehen.«
    »Sie wollten ihren Tod?«, fragte er ungläubig.
    »Zumindest hätte es sie nicht weiter gekümmert, solange sie ihren Willen bekamen. Reiche Leute haben schmutzige Tricks drauf.« Sie sah sich um. »Aber Daphne hat zuletzt gelacht.«
    »Wahrscheinlich hat es eine saftige Abfindung gegeben.«
    »Oh ja.«
    Joseph nickte. »Das freut mich für Daphne.«
    »Die Scheidungsvereinbarung war in vieler Hinsicht ein Segen für Daphne, aber vor allem hat sie ihr ermöglicht, jegliche Verbindung zu den Elkharts zu kappen. Sie musste sich nichts mehr von ihnen gefallen lassen oder ihren Sohn opfern, damit für seine Ausbildung gesorgt oder ihre Krankenhausrechnung bezahlt wurde …« Plötzlich klappte sie den Mund zu.
    »Soll das heißen, dass Elkhart sich nach der Scheidung nicht mehr um ihre ärztliche Versorgung gekümmert hat?«
    »Das sind Fragen, die Sie am besten Daphne selbst stellen.«
    Joseph betrachtete sie einen Moment. Sie begegnete seinem Blick so direkt, dass er sich fragte, ob ihr

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