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Todeskind: Thriller (German Edition)

Todeskind: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskind: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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flüsterte sie. »Bitte. Sag’s noch mal. Ich muss es hören.«
    »Dein Sohn lebt«, wiederholte er. »Ford lebt und ist in Sicherheit, und ich fahre dich so schnell hin, wie ich kann.«
    »Und du bist dir ganz sicher?«
    »Dreifach abgesichert«, beteuerte er mit einem Hauch Selbstironie. »Ich habe Bo gebeten, in Pittsburgh nachzufragen, danach habe ich die örtliche Polizei und das Krankenhaus angerufen. Er ist es, Liebes. Er wurde vor fünf Stunden eingeliefert, hatte aber keinen Ausweis bei sich. Eine der Krankenschwestern hatte gestern die Berichte über die Schießerei im Fernsehen gesehen. Bei der anschließenden Pressekonferenz wurden auch Bilder von Ford und Kimberly gezeigt. Die Krankenschwester rief die Polizei an, die wiederum die FBI-Außenstelle informierte. Der Agent wurde zu mir durchgestellt.«
    Endlich versiegten die Tränen so weit, dass sie denken konnte. »Wer hat ihn ins Krankenhaus gebracht?«
    »Die örtliche Polizei. Eine ältere Frau hat den Notruf gewählt. Sie hat Ford auf ihrem Grundstück entdeckt, weil der Hund nicht aufhören wollte zu bellen. Ford war zu dem Zeitpunkt bewusstlos.«
    »Aber was hat er überhaupt dort gemacht?«
    »Das werden wir noch herausfinden. Mit etwas Glück ist er wach, wenn wir bei ihm sind, dann kann er es uns sagen.«
    Sie ließ sein Hemd los und versuchte albernerweise, den Stoff zu glätten. »Ich verknittere dir ständig deine Klamotten.«
    »Das macht nichts.« Er hob ihr Kinn und strich ihr mit dem Daumen über die Lippen. »Besser?«
    »Ja. Danke.«
    Seine Augen veränderten sich, sein Blick begann zu glühen. »Ich habe noch nichts gemacht.«
    Gestern Abend. An der Tür zum Wintergarten. Nicht, bevor ich dir etwas gegeben habe, wofür du dankbar sein kannst. Wieder kippte ihr Gefühlsleben in eine andere Richtung, und die Erleichterung, die sie so überwältigt hatte, zersetzte sich wie Nebel in der Sonne. An ihre Stelle trat Lust, simpel, aber voller Kraft.
    Sie legte ihre Hände an seine Wangen. »Du bist hier«, sagte sie eindringlich. »Und im Augenblick ist das verdammt viel. Mehr, als ich je hatte. Und jetzt gerade genau das, was ich brauche.«
    »Und später?«
    Der Blick, mit dem er sie bedachte, verlieh ihr den Mut auszusprechen, wozu ihr sonst die Worte gefehlt hätten. »Du machst mich gierig, Joseph«, flüsterte sie. »Du bringst mich dazu, dass ich mehr will, als ich brauche.«
    Seine Augen blitzten auf, und sie sah sein Feuer, aber seine Bewegungen waren langsam. Präzise. Er senkte den Kopf und küsste ihr Handgelenk, dann das andere, ohne sie ein einziges Mal aus den Augen zu lassen. Simpel. Aber voller Kraft. Atemberaubend.
    »Ich denke, wir sollten an deiner Definition von ›wollen‹ und ›brauchen‹ arbeiten. Und ›gierig‹.« Seine Stimme wurde tiefer, jedes Wort war wie eine federleichte Liebkosung. Ihre Haut begann zu prickeln. »Das machen wir auch noch. Später.« Er erhob sich mit einer geschmeidigen Bewegung und zog sie auf die Füße. »Jetzt fahren wir erst einmal.«
    Mittwoch, 4. Dezember, 8.20 Uhr
    Endlich. Der Typ vom FBI brachte Miss Daphne in seinem Escalade weg, im Kielwasser ein weiterer FBI-Agent, und die anderen winkten ihnen nach. Mitch warf einen letzten Blick auf sein Kunstwerk an der Stallwand, dann senkte er sein Fernglas.
    Er hatte erwartet, dass die Aufschrift von der Person entdeckt werden würde, die die Tiere heute Morgen fütterte. Nie im Leben hätte er damit gerechnet, dass es Daphne selbst sein würde. Was für ein Glück. Eine tolle Show, was den Verlust der einen Kuh mehr als wettmachte.
    Schon bald würde der schwarze Escalade an ihm vorbeikommen. Wenn das geschehen war, war die Luft für ihn rein, nach Hause zurückzukehren. Jederzeit konnte ihn nun der panische Anruf seines Bruders Mutt erreichen, der ihm mitteilte, dass man in den Häusern von Millhouse und Odum Waffen gefunden hatte. Mutt und sein Daddy würden die Bücher überprüfen und feststellen, dass jemand aus ihren Lieferungen Gewehre abgezweigt hatte.
    Natürlich gäbe man Mutts Dad die Schuld, und Mitch bezweifelte, dass der große Russenboss seinen Stiefvater am Leben lassen würde.
    Mitch hätte viel Geld dafür bezahlt, um das Gesicht des alten Mannes zu sehen, wenn er kapierte, dass jemand ihn reingelegt hatte. Er wird mich beschuldigen, wie er es immer schon getan hat. Allerdings hat er diesmal recht damit.
    Natürlich wollte Mitch noch viel lieber Daphnes Gesicht sehen, wenn Ford ihr die Botschaft übermittelte. Ich

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