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Todeskind: Thriller (German Edition)

Todeskind: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskind: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Menge davon, also – ja, ich bin mir sicher. Die Verletzungen in seinem Rücken sind bereits verheilt. Die auf dem Oberschenkel sind frischer.«
    »Wie viel frischer?«
    »Schwer zu sagen. Vielleicht von gestern Nacht?«
    Aber das ergab keinen Sinn. »Nachdem er in den Schnee hinausgegangen ist oder davor?«
    »Ich müsste mir die betroffenen Stellen noch einmal genauer ansehen, und selbst dann werde ich Ihnen vermutlich keine hundertprozentig sichere Antwort geben können. Ist es sehr wichtig?«
    »Das weiß ich nicht. Aber Ford wird es uns sagen können, wenn er aufwacht. Haben Sie schon Blut entnommen?«
    »Ja. Wir haben eine erschreckend hohe Konzentration an Ketamin gefunden.«
    »Und Fentanyl?«
    »Darauf haben wir ihn nicht getestet.«
    »Aber auf Ketamin. Warum, Doktor?«
    »Aufgrund der Art, wie er das erste Mal aufgewacht ist – voller Angst und in echter Panik. Er ist groß und stark. Drei Pfleger hatten Mühe, ihn festzuhalten.«
    »Emergenzphänomene«, murmelte Joseph. Halluzinationen waren bei Ketamin eine bekannte Nebenwirkung, vor allem, wenn man es als Sedativum einsetzte.
    »Würde ich sagen. Er schrie nach ›Kim‹ und ›Heather‹.«
    »Heather? Vielleicht eher MacGregor? So heißt Kim mit Nachnamen.«
    »Könnte auch sein. Wir hatten zu viel damit zu tun, ihn festzuhalten, um genauer auf sein Gebrüll zu hören.«
    »Wann ist er aufgewacht?«
    »Ungefähr eine halbe Stunde nachdem er eingeliefert wurde. Ich wollte es der Mutter nicht direkt sagen, aber wir mussten ihn sedieren. Die Wirkung müsste jedoch längst vergangen sein.«
    »Was ist, wenn das Ketamin mit Fentanyl gemischt wurde?«
    »Dann würde es mich nicht wundern, dass er so lange schläft.«
    »Wahrscheinlich hat er einen solchen Cocktail auch bei der zweiten Taserattacke verabreicht bekommen. Fragt sich nur, wieso.«
    »Genau. Und woher wussten Sie von dem Ketamin?«
    »Dort, wo Ford gekidnappt wurde, hat man eine andere Person gefunden. Ermordet. Unsere Rechtsmedizin hat im Blut des Opfers Spuren von Ketamin und Fentanyl entdeckt. Es wäre logisch, dass Ford für den Transport auf gleiche Weise betäubt wurde. Aber wieso hat man ihm eine zweite Dosis verabreicht, kurz bevor er gefunden wurde? Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn! Noch nicht zumindest.«
    »Der Junge hat wirklich Glück gehabt. Die Frau, die ihn gefunden hat, war Krankenschwester. Sie wusste, was sie zu tun hatte. Als die Ambulanz eintraf, hatte sie ihm die Extremitäten bereits fachgerecht gewärmt. Wäre sie nur etwas später gekommen, dann hätten wir ihm jetzt mindestens ein paar Zehen amputieren müssen.«
    »Das werde ich Miss Montgomery weitergeben. Sie wird der Frau danken wollen, sobald sie wieder etwas gefasster ist.«
    »Sagen Sie Bescheid, wenn sie etwas braucht.«
    Joseph bedankte sich bei dem Arzt und ging in Fords Krankenzimmer zurück. Daphne stand immer noch am Bett ihres Sohnes. Er zog einen Stuhl heran und drückte sie mit sanfter Gewalt darauf. »Keine Sorge, Liebes. Er wacht bald auf, und wir nehmen ihn mit nach Hause.«
    Wieder das Nicken. »Es geht mir gut, Joseph, wirklich. Geh du nur und tu, was du tun musst.«
    Er küsste sie auf den Scheitel. »Also gut.«
    Joseph kehrte in den Flur zurück und wurde von zwei Männern in Anzügen empfangen, die sich als Agent Kerr von der Zweigstelle Pittsburgh und Detective McManus von der Polizei in Wheeling vorstellten. Sie hatten sich gerade die Hände geschüttelt, als die Fahrstuhltür aufging und Deacon Novak mit Sonnenbrille heraustrat.
    Mehr als eine Krankenschwester begutachtete Deacon von Kopf bis Fuß und fächelte sich mit den Fingern Luft zu, als er an ihr vorbeiging, doch er tat, als würde er es nicht bemerken. Joseph hatte schon oft erlebt, wie Frauen im VCET schamlos mit dem Mann zu flirten versuchten, aber Deacon ließ alles an sich abprallen.
    Joseph hatte zwar keine Ahnung, was Frauen an dem Mann fanden, aber er musste es ja nicht verstehen.
    »Wie geht’s Ford?«, fragte Deacon und spähte ins Krankenzimmer.
    »Er ist noch nicht wieder bei Bewusstsein, aber sein Zustand ist stabil. Gentlemen, dies ist Special Agent Novak. Ich möchte gerne, dass er Sie bei den Ermittlungen unterstützt. Wir müssen wissen, wo Ford festgehalten wurde. Es werden noch zwei andere Personen vermisst.«
    »Hilfe ist immer willkommen«, sagte Agent Kerr. »Es sieht so aus, als hätte man Ford Elkhart aus einem Auto in den Garten gestoßen, in dem man ihn dann letztlich gefunden hat. Die Frau, die

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