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Todeskind: Thriller (German Edition)

Todeskind: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskind: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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für das Frauenzentrum organisiert hat.«
    Stevie war als Mata Hari gekommen, und Clay war noch Tage danach bei dem Gedanken an sie hart geworden.
    »Sie starrt dich an, als wollte sie dich mit Haut und Haaren fressen, Clay. Also lass ihr Zeit.«
    Sie ging hinaus, aber sobald sie fort war, trat Alec ein. »Ich hab was.«
    »Geht’s auch etwas genauer?«
    Alec setzte sich auf die Tischkante wie Alyssa eben. »Diebstahl aus Waffenschränken. Es waren nicht besonders viele, und sie sind weit verteilt – jeweils einer in Maryland, D. C., in Northern Virginia, im Osten von Pennsylvania und in West Virginia. Nachdem Ford dort oben aufgetaucht ist, habe ich den Radius erweitert. Ich habe nach Versicherungsansprüchen geschaut, die entweder abgelehnt wurden oder in eine polizeiliche Untersuchung mündeten.«
    »Und wie du in die entsprechenden Datenbanken gekommen bist, frage ich gar nicht.«
    »Wäre klug. Ich habe die Leute, die den Anspruch geltend gemacht haben, angerufen und behauptet, ich sei ein interner Gutachter, der die Fälle erneut prüft. Zwei der vier Personen haben tatsächlich mit mir gesprochen, und beide waren die Ehefrauen von Polizisten. In beiden Fällen sind Waffen gestohlen worden. Zwar hatte keine der zwei Polizistenfrauen eine Putzhilfe, aber bei beiden wurde die Klimaanlage gewartet.«
    Clay setzte sich zurück. Jetzt war er wirklich beeindruckt. »Wie heißt die Wartungsfirma?«
    »Es waren zwei verschiedene, und beide sind seriös. Aber beide Cops hatten Werbung mit einem Sonderangebot im Briefkasten, das sie sich nicht entgehen lassen wollten. Die Nummer gehört zu keinem der Unternehmen, die sie für gewöhnlich beauftragen. In beiden Fällen kamen ein Mann und eine Frau. Die Frau war nach der Beschreibung Kimberly MacGregor. Der Mann könnte Doug gewesen sein, beschrieben wurde er als durchschnittlich.«
    Clay packte die Aufregung. »Beschaff mir die Informationen. Ich rufe Carter an. Er kann einen Zeichner zu den beiden Frauen schicken. Wenn sie Doug gesehen haben, können sie ihn bestimmt auch beschreiben. Vielleicht kriegen wir ja ein Bild, das uns etwas mehr weiterhilft als das, was wir bisher von ihm wissen. Gute Arbeit, Alec.«
    »Danke. Wie willst du vertuschen, dass ich diese Informationen durch … kreative Methoden eingeholt habe?«
    »Mir fällt schon was ein, keine Sorge.«
    Wheeling, West Virginia
Mittwoch, 4. Dezember, 15.30 Uhr
    Nachdem Deacon mit den anderen FBI-Agenten gegangen war, kehrte Joseph ins Krankenzimmer zurück. Daphne saß reglos wie eine Statue neben ihrem Sohn und hatte ihre Hand über seine gelegt. Da Joseph wusste, dass sie ihren Sohn nicht allein lassen würde, bis er in einem normalen Bett schlafen durfte, flehte er stumm darum, dass Ford endlich aufwachte.
    Er stellte sich hinter sie, rieb ihr die Schultern und freute sich, als sie den Kopf nach vorne fallen ließ. Er begann, Schultern und Nacken zu massieren, und spürte, wie sich ihre Muskeln lockerten.
    »Du musst schlafen, Daphne.«
    »Ich will, dass er mich sieht, wenn er aufwacht. Dann kann ich schlafen.«
    »Ich lag einmal drei Tage bewusstlos im Krankenhaus«, erzählte er. »Meine Mutter redete mit mir. Ich kann mich noch erinnern, dass ich mehr hören und mich am liebsten an sie kuscheln wollte, und da wachte ich auf. Vielleicht solltest du auch mit Ford reden.«
    Sie drehte den Kopf und sah ihn mit großen Augen an. »Was war geschehen, dass du drei Tage lang bewusstlos warst?«
    »Ein Skateboardunfall – ich war noch ein Kind. Als ich wieder wach war und meine Mutter wusste, dass ich nicht sterben würde, hat sie mir die die Hölle heißgemacht. Ich hatte keinen Helm getragen.«
    »Dafür hätte ich dir auch die Hölle heißgemacht.«
    Er grinste. »Mag sein. Aber vorher hab ich einen einwandfreien Ollie hingelegt und bin das ganze Geländer unserer Schultreppe runtergeschrammt. Das war den Sturz wert.« Sein Lächeln verblasste. »Trotzdem fand ich es im Nachhinein schrecklich, meiner Mutter solche Angst eingejagt zu haben.«
    »Ich nehme an, sie hat dir inzwischen verziehen.« Sie lächelte, dann wandte sie sich wieder Ford zu. »Bei ihm waren es immer die Pferde, was natürlich meine Schuld ist. Ich habe ihn schon als kleines Kind mit in den Stall genommen, und als er fünf war, sah er zum ersten Mal ein Springturnier. Anschließend war er süchtig danach. Und wenn er bei Turnieren an den Start ging, setzte regelmäßig mein Herz aus.« Sie streichelte die Hand ihres Sohnes. »Er

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