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Todeskind: Thriller (German Edition)

Todeskind: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskind: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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sich bestimmt, Ihnen ein Ohr abzukauen, wenn Sie sie nach irgendeinem uralten Fall fragen.«
    Joseph gab ihm im Gegenzug eine von seinen Karten. »Könnten Sie die Kontakte herstellen? Ich würde gerne mit den Männern reden, unabhängig davon, was Miss Bramble im Archiv ausgräbt. Halten Sie mich bitte auf dem Laufenden, was die Ermittlungen betrifft. Ich werde dasselbe tun.«
    Deacon sah wieder in Fords Zimmer. »Keine Verluste bei Fingern und Zehen?«
    »Der Arzt sagt nein. Ich bleibe hier, falls Ford aufwacht.« Joseph zögerte. »Pass auf dich auf, Deacon. Es gefällt mir nicht, dass man uns hierhergeholt hat.«
    »Verstehe. Pass du auch auf. Sie ist das Ziel. Er ist nur der Köder.«
    »Das sehe ich auch so.« Er fröstelte innerlich. »Ich wünschte nur, ich wüsste, worum es hier geht.«
    Baltimore, Maryland
Mittwoch, 4. Dezember, 15.00 Uhr
    Clay warf seinen Hut auf den Schreibtisch und sank auf seinen Stuhl. Dankbar nahm er den Kaffee entgegen, den Alyssa ihm reichte. »Es ist kalt draußen«, sagte er und legte seine Hände um den Becher.
    »Kann meinetwegen bis zwanzig Grad minus gehen«, sagte Alyssa mit einem breiten Grinsen. »Ford ist wieder da!«
    Es war ein Anruf gewesen, den er nie vergessen würde. Daphne hatte sich zuerst bei ihm gemeldet. Sogar noch bevor sie Paiges Nummer gewählt hatte. Na gut, Paige würde es mit Sicherheit schon wissen, weil Carter es Maggie gesagt hatte, die Simone angerufen hatte, bei der Paige gewesen war. Aber der Gedanke zählte. Ihr Sohn war in Sicherheit, und Daphnes und Clays Freundschaft hatte eine Chance, sich zu erholen.
    Er war auf dem Weg nach Philadelphia gewesen, um mit den MacGregors zu sprechen, als er den Anruf erhalten hatte. Er hatte geheult wie ein Kleinkind und schämte sich dessen – fast – nicht. »Hoffentlich kann Daphne ihn bald mit nach Hause nehmen. Und hoffentlich finden wir Kim noch vorher.«
    Denn das Mädchen muss uns einen Haufen Fragen beantworten.
    »Haben dich Kims Eltern irgendwie weiterbringen können?«, fragte Alyssa.
    »Kaum, aber es war trotzdem keine Zeitverschwendung, nach Philly zu fahren. Ich habe den Namen von Kims erster Mitbewohnerin an der Uni in Erfahrung gebracht. Und diese Mitbewohnerin erinnerte sich noch genau daran, wie Kim verhaftet und verurteilt wurde; sie hat Kim nämlich damals zur moralischen Unterstützung zum Gericht begleitet. Außerdem hat sie erzählt, dass Kim eine Woche später einen gewissen Doug kennenlernte, der sie nervös gemacht hätte – die Mitbewohnerin, nicht Kim.«
    »Und warum hat Doug die Mitbewohnerin nervös gemacht?«
    »Das konnte oder wollte sie mir nicht so genau sagen. Ich glaube, es hatte etwas mit Sex zu tun, und es war ihr wohl peinlich, das mit mir zu besprechen.«
    »Willst du, dass ich nachhake?«
    Er zog die Brauen zusammen. »Ja. Ich hätte dich gleich bitten sollen, mit ihr zu reden.«
    Sie tätschelte sein Knie. »Du bist von dem gestrigen Tag noch schwer mitgenommen, Großer. Kim hat wahrscheinlich getobt und war scharf auf Rache an der Staatsanwältin, die ihr die Verurteilung eingebrockt hatte, und Doug hat sie problemlos ködern und wie einen Fisch an Land ziehen können. Achtzehnjährige sind manchmal einfach noch strohdoof.«
    Clay musste sich das Grinsen verkneifen. »Sagt die Zwanzigjährige.«
    »Was kann ich dafür, dass ich nicht älter bin? Strohdoof bin ich deshalb aber noch lange nicht.«
    »Nein, das bist du wahrhaftig nicht. Rede mit der Mitbewohnerin und sieh zu, was du herausfinden kannst.«
    Sie machte sich auf den Weg zu ihrem Schreibtisch, kam jedoch wieder zurück und drückte ihm ein Küsschen auf die Wange.
    »Wofür war das denn?«, fragte er unwirsch.
    »Du sahst aus, als könntest du es gebrauchen«, sagte sie ernst. »Ich weiß nicht, ob es dir hilft, aber ich glaube, dass Stevie sich schon bei dir melden wird.«
    Er unterdrückte den Ärger, den er über ihre Einmischung empfand. »Alec redet viel, wenn der Tag lang ist.«
    »Er hat kein Wort gesagt. Das war auch nicht nötig. Dass du zu ihr fahren würdest, sobald sie aufwacht, war klar. Und dass es nicht so gelaufen ist, wie du dir erhofft hast, kann man dir ansehen.«
    Er wandte sich ab. »Na, toll.« Aber weil er ein Dummkopf war, fragte er: »Und warum denkst du, dass sie sich melden wird?«
    »Weil sie nicht blöd ist. Ich habe beobachtet, wie sie dich ansieht.«
    »Sie sieht mich nie an.«
    »O doch, und ob. Zum Beispiel bei der Wohltätigkeitsveranstaltung zu Halloween, die Daphne

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