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Todeskind: Thriller (German Edition)

Todeskind: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskind: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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ist fast dreißig Jahre her. Da kann man nur hoffen, dass in der Gegend noch immer dieselben Firmen liefern.«
    »Hast du eine bessere Idee?«
    »Nö.«
    »Na dann.« Joseph kehrte zurück in den Korridor und klopfte an Daphnes Tür. Nun, da die Vertreter der hiesigen Behörden jeden Moment eintreffen würden, wollte er nicht zu Spekulationen anregen, indem er sich ungehindert von einem Zimmer zum anderen bewegte.
    Mit Jeans und Pulli bekleidet, einen Toast in der Hand, öffnete sie ihm die Tür. »Ich wollte gerade rüberkommen, als der Zimmerservice das Frühstück brachte. Du hast so viel bestellt, dass eine ganze Kompanie davon satt wird. Willst du auch etwas?«
    »Nein danke.« Er trat mit ihr ein. »Ich muss dir was sagen.«
    Sie schloss die Tür und wandte sich zu ihm um. »Was ist passiert?«
    Er atmete geräuschvoll aus. »In den Archiven ist kein Totenschein für Beckett zu finden.«
    »Das kann nicht sein«, widersprach sie und sah ihn verwirrt an. »Ich hab doch eine Kopie. Mit Siegel und allem Drum und Dran.«
    »Na ja, der ist wohl gefälscht. Eine Claudia Baker vom FBI hat es auch nie gegeben.«
    Daphne erstarrte und würgte nur mit Mühe ihren Bissen Toast hinunter. »Das … das verstehe ich nicht.«
    »Jemand hat dich belogen und alles so arrangiert, dass du geglaubt hast, eine Aussage zu machen. Es gibt keine Akte über eine Claudia Baker, weder in der Zentrale des FBI noch in irgendeiner Außenstelle.«
    Wie vom Donner gerührt, sank Daphne aufs Sofa. »Das bedeutet … Was bedeutet das, Joseph?«
    »Das weiß ich noch nicht. Aber Bo will Antworten. Er könnte weniger … freundlich mit dir umgehen als bisher.«
    Sie riss die Augen auf. »Denkt er, ich lüge?«
    »Er weiß nicht, was er davon halten soll«, wich Joseph aus. »Er will selbst mit dir sprechen.«
    Sie sah ihn scharf an. »Glaubt er etwa, dass du mich in Schutz nimmst?«
    Joseph zögerte und zuckte mit den Schultern. »Er weiß einfach nicht, was er davon halten soll«, wiederholte er. »Brauchst du noch ein bisschen, um dich darauf einzustellen?«
    »Nein.« Ihre Miene war hart geworden. »Gehen wir.«
    Sie nahm ihre Handtasche und folgte ihm durch den Flur zum Nebenzimmer. Das Frühstück musste warten. Kerr und McManus waren inzwischen eingetroffen und machten sich über die Doughnuts her. Am Telefon waren Bo, J.D. und Brodie zugeschaltet. Kate konnte nicht anrufen, weil sich offenbar kein Ort finden ließ, an dem sie das ungestört hätte tun können, und Hector stand noch bei Ford Wache.
    »Guten Morgen«, sagte Joseph. »Es gibt einige neue Entwicklungen, also legen wir direkt los. Erstens: Mit etwas Glück könnten wir Dougs Identität einen Schritt näher kommen. Eine Nachbarin von Odum in Timonium gab an, sie habe Doug in einem Drugstore gesehen. Zwar konnten wir keine Aufnahmen des Videos sicherstellen, aber wir haben den Sekundenkleber, den er kaufen wollte, vergessen. Dr. Brodie?«
    »Leute von der dortigen Polizei passen im Moment in dem Laden auf«, sagte sie. »J.D. und ich sind noch ungefähr fünf Minuten davon entfernt. Wir können nur hoffen, dass die Schachtel, die Doug angefasst hat, noch nicht verkauft ist. Falls doch, hat der Laden eine Liste der Leute, die Kleber gekauft haben, da man dafür seinen Ausweis vorzeigen muss. Finden wir also im Drugstore selbst nichts mehr, klappern wir die Kunden ab. Natürlich immer vorausgesetzt, die Umverpackung ist nicht längst im Müll gelandet. Wir halten Sie auf dem Laufenden.«
    »Danke. Wir drücken die Daumen. Zweitens.« Joseph warf Daphne einen Blick zu und sah, wie sich ihre Miene verhärtete. Als er die Situation mit dem Totenschein und der nicht existierenden Agentin erklärte, wurde ihre Miene noch grimmiger.
    Bo räusperte sich. »Können Sie uns ganz genau erklären, wie der Kontakt mit dieser Frau, die sich als FBI-Agentin ausgab, zustande kam?«
    »Ich schrieb ans FBI, um zu fragen, ob man den Familien von Informanten, die gegen einen Mörder aussagen wollten, Schutz gewähren konnte – angeblich arbeitete ich an einem Schulprojekt. Den Brief legte ich zu der anderen ausgehenden Post der Elkharts. Ein paar Tage später dann bekam ich Besuch von Agent Baker.«
    »Warum haben Sie einen Brief geschrieben?«, fragte Bo. »Weshalb haben Sie nicht angerufen oder sind persönlich hingegangen?«
    »Ich wollte nicht anrufen, weil ich nicht wusste, ob jemand meine Telefonate abhörte. Ich war gerade ins Haus meiner ehemaligen Schwiegermutter in Georgetown gezogen.

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