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Todeskind: Thriller (German Edition)

Todeskind: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskind: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Augen zusammen. »Erzählen Sie mir von der Pistole, die Ihre Mutter benutzt hat, Doug. Hat sie sich die Waffe selbst besorgt oder war sie sowieso schon im Besitz der Familie?«
    Doug sah sie finster an. »Nein. Was soll das?«
    »Hatte Ihre Mutter Waffen im Haus?«
    »Nein«, presste er hervor.
    »Hal war unglaublich wütend auf Ihre Mutter, als ich aus dem Haus auszog und mir eine andere Wohnung nahm. Sie hat sich am Tag nach der Begegnung mit mir umgebracht. Stunden nachdem ich Hal getroffen hatte.« Jetzt hatte sie seine Aufmerksamkeit. »Vielleicht hat sie sich ja gar nicht selbst umgebracht, Doug. Vielleicht hat Hal sie erschossen. Und wenn Sie mich töten und Agent Carter Sie, dann werden Sie das wohl nie erfahren.«
    »Du willst mich nur aus der Fassung bringen«, sagte er gepresst.
    Oh, und ob. »Wie soll sie denn an die Waffe gekommen sein? Eben! Wenn Sie genau darüber nachdenken, kann es gar nicht anders sein. Hal hat sie getötet! Ich will Ihnen nur dabei helfen, die Wahrheit zu begreifen. Anscheinend hat sich bisher noch keiner die Mühe gemacht.«
    Er starrte auf sie herab, und sie starrte zu ihm auf und wagte nicht zu atmen.
    Eine vertraute Stimme durchbrach das erstickende Schweigen. »Lassen Sie mich los!«
    Das muss ein Déjà-vu sein. Es klang wie Hal. Aber das konnte ja nicht sein. Oder doch? Oh, doch, es konnte. Sie war an einem Punkt, an dem sie so gut wie alles glauben würde.
    »Fass sie ja nicht an!«, schrie die vertraute Stimme. »Du wertloses Stück Scheiße. Du hast es nicht verdient, sie anzufassen. Runter von ihr! «
    Doug drehte den Oberkörper, um ungläubig über die Schulter zu sehen. Daphne spürte, wie der Druck der Pistole an ihrer Stirn nachließ, warf sich zur Seite und brachte Doug aus dem Gleichgewicht.
    Die Tür flog auf, Schüsse zerrissen die Luft, das Fenster über ihrem Kopf zerbarst.
    Doug plumpste auf sie herab.
    Daphnes Herz schlug so heftig, dass es in ihrer Kehle schmerzte. Joseph lag auf einem Knie und hielt die Waffe in der ausgestreckten Hand. Kate Coppola stand hinter ihm im Türrahmen und senkte langsam den Lauf eines Gewehrs.
    Beide starrten auf ihr Ziel, das Dougs Kopf gewesen war. Der Kopf war nun ein gutes Stück kleiner als zuvor. Daphne stieß Doug gegen die Schulter, aber er regte sich nicht. »Könnt ihr ihn wegnehmen? Bitte!«
    Joseph zerrte Daphne hastig unter Dougs lebloser Gestalt hervor. Seine Hände zitterten, als er sie rasch, fast panisch auf Verletzungen untersuchte.
    »Mit mir ist alles in Ordnung«, sagte sie. »Ich bin okay.« Wortlos riss er sie in seine Arme und begann, sich mit ihr zu wiegen. Sein ganzer Körper bebte. Sie legte ihren Kopf an seine Schulter. »Ich bin okay, Joseph. Du hast mich gerettet.«
    Er schauderte. »O Gott. Ich dachte, er bringt dich um. Ich dachte …«
    Er dachte, er muss mich sterben sehen. Wie Jo.
    Er küsste sie auf den Scheitel, machte sich gerade weit genug von ihr los, um ihr ins Gesicht zu sehen, und küsste sie auf den Mund, lang, hart, verzweifelt. Sie tätschelte seinen Rücken, bis sich sein Entsetzen zu legen begann. Wieder machte er sich los, und in seine Erleichterung mischte sich Verlegenheit. »Du tröstest mich, dabei sollte ich doch dich trösten. Was kann ich für dich tun?«
    »Ich will nach Hause«, flüsterte sie. Sie klammerte sich an ihn, als er sich mit ihr erhob und sie behutsam auf die Füße stellte. »Ich möchte nur mit meinem Sohn nach Hause.«
    Donnerstag, 5. Dezember, 15.50 Uhr
    Mühsam arbeitete Ford sich durch einen zähen Nebel. Sein Kopf fühlte sich an wie mit Watte gefüllt und pochte heftig. Er drückte sich ab, bis er auf den Knien lag, und erkannte, dass er auf der Rückbank von Carters SUV lag. Draußen am Wagen stand ein Polizist. Und hielt Wache. Noch einer. Was ist denn hier los?
    Und dann fiel es ihm wieder ein: seine Mutter, die aus dem Wagen stieg … die Nadel in seinem Arm … der State Trooper, der …
    Mein Gott. Der Trooper. Der Polizist hat mich betäubt. Im gleichen Moment wurde ihm bewusst, dass er allein im Auto war.
    »Mom?« Sein Herz setzte aus. Sie ist weg.
    Er richtete sich auf und kämpfte gegen die Übelkeit an, die ihm nun schon vertraut war. Er blickte hinaus und sah Becketts Garage.
    Deacon stand neben der Tür und hielt Tasha am Halsband. Tasha war hinten in Deacons Truck gewesen. Deacon musste sie rausgelassen haben. Warum?
    Joseph Carter befand sich direkt vor der Garagentür, hinter ihm eine Frau mit einem Gewehr im Anschlag. Auch der

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