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Todeskind: Thriller (German Edition)

Todeskind: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskind: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Diskretion, bis die Angehörigen der Verletzten benachrichtigt worden sind.«
    Nun meldete sich ein anderer Reporter zu Wort. »Ist es wahr, dass Reggie Millhouse’ Mutter Sie angegriffen hat?«
    »Kein Kommentar.« Daphnes Lächeln war schwach.
    »Miss Montgomery!« Eine junge Frau drängte am anderen Ende der Menge nach vorne in die erste Reihe.
    Daphne bemerkte eine flüchtige Bewegung aus dem Augenwinkel. Sie wandte den Kopf und sah, dass Stevie Mazzetti an ihr Telefon gegangen war und plötzlich erstarrte. Dann schoss ihr Blick zu Daphne. Da stimmte etwas nicht.
    »Miss Montgomery!« Die junge Frau rief nun lauter, und ihre Stimme klang anklagend, aggressiv. »Ich hab eine Frage.«
    Daphne riss ihren Blick von Stevie los und blickte wieder zu der Frau, die so weit weg stand, dass sie blinzeln musste.
    Die Frau lächelte, und endlich erkannte Daphne sie, doch es war zu spät. Die Pistole in Marina Craigs Hand war auf sie gerichtet. Reggies sechzehnjährige schwangere Freundin hielt die Waffe so beiläufig an ihrer Hüfte, als habe sie bereits Routine.
    »Nein. Tu das …« Ein Schuss krachte. Daphne wurde von den Füßen gerissen und gegen die Betontreppe geschleudert. Sie verspürte einen heftigen Schmerz in der Brust und am Hinterkopf. Sie versuchte zu atmen, aber ihre Lungen verweigerten den Dienst.
    Steh auf. Hau ab. Mit aller Macht versuchte sie, die Augen offen zu halten, und fuhr zusammen, als plötzlich ohrenbetäubender Lärm einsetzte. Weitere Schüsse. Schreie. Sie schießt um sich. Verdammt!
    Es gelang ihr, sich auf die Ellbogen zu stützen. Mit zusammengekniffenen Augen sah sie sich um. Leute stürzten davon. Andere lagen reglos auf dem Boden. Sie schießt auf die Menschen. Man muss sie aufhalten.
    Wie in Zeitlupe sah Daphne Stevie auf sich zurennen, dann krachte ein weiterer Schuss, und Stevie ging zu Boden und umklammerte ihr Bein. Da war Blut. Viel Blut. Wo war J.D.? Wo war Grayson ? Ihr dürft nicht tot sein!
    Daphne rollte sich herum, und ihre Lungen begannen wieder zu arbeiten. Kevlar, fiel ihr wieder ein. Die Weste, über die sie so gemault hatte. Sie blinzelte angestrengt. O Gott. Neben ihr lag Radcliffes Kameramann, sein weißes Hemd war blutrot.
    Angst stieg in ihr auf und schnürte ihr die Luft erneut ab. Nein! Nicht jetzt! Sie sah sich hektisch um und entdeckte die Tasche des Kameramannes. Sie war schwer. Das musste reichen. Sie rollte sich noch ein Stück weiter herum und reckte den Arm, bis ihre Finger an den Schulterriemen stießen.
    »Stopp!«, rief Marina. »Runter damit!«
    Daphne erstarrte, erkannte aber dann, dass das Mädchen nicht sie meinte. Sie hob den Blick, und ihr Herz setzte aus. Grayson. Er stand zwei Meter von ihr entfernt und hielt eine Waffe auf Marina gerichtet. Marinas Laservisier zeigte auf Graysons Stirn.
    Daphne sah an ihm vorbei. Und musste die bittere Galle, die in ihrer Kehle aufstieg, niederkämpfen. Er hatte die Waffe einem toten Polizisten abgenommen. Wie viele Menschen hatte Marina erschossen? Wo war J.D.?
    »Ich sagte runter damit«, fauchte Marina. »Sonst knall ich dich ab.«
    »Nein«, sagte Grayson. Er war blass, aber seine Hand zitterte nicht.
    »Ich kann dich umpusten, bevor du noch abdrückst!«, prahlte Marina.
    Das muss aufhören. Und zwar jetzt. Daphne schloss die Faust um den Riemen der Kameratasche, nahm all ihre Kraft zusammen und schwang die Tasche so energisch, wie sie nur konnte.
    Sie flog höchstens einen Meter weit und rutschte dann über den Boden, aber es reichte aus. Erschreckt fuhr Marina herum, drückte ab und schickte Kugeln in einem Bogen durch die Luft.
    In meine Richtung. Und ich habe keine Deckung. Kann nirgendwo hin.
    Und dann geschah alles auf einmal. Von überall her krachten Schüsse, als plötzlich ein dunkler Schemen von links heranflog. Ein Mann. Der sich auf sie stürzte.
    Die Luft wurde ihr aus den Lungen gepresst, als er auf ihr landete und sie abschirmte. Daphne spürte, wie sein Körper über ihrem heftig zuckte, einmal, zweimal. Marina feuerte auf ihn.
    Nein! Daphne versuchte zu schreien, aber es kam kein Ton aus ihrer Kehle. Sie konnte nur entsetzt zusehen, wie sich der Mann herumwarf und mit dem ausgestreckten Arm auf Marina zielte, ohne auch nur im Geringsten zu wackeln oder zu zittern. Ein letzter Schuss krachte, und Marina sackte zusammen.
    Und dann war es still. Keine Schüsse mehr, nur heftiges Atmen. Jemand stöhnte. Weinte. Andere brüllten wild durcheinander.
    Benommen blickte Daphne auf. Der Mann hing

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