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Todeskleid: Thriller (German Edition)

Todeskleid: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskleid: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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wie aus Gummi. »Mir geht’s gut, wirklich.«
    »Das behaupten Sie schon die ganze Zeit«, gab Burke zurück. »Und in ein paar Stunden könnte das sogar stimmen.« Sie stützte Paige und half ihr zum Rettungswagen. Der Hund tappte neben ihnen her.
    »Sie humpeln«, stellte Burke fest. »Wo tut’s weh?«
    »Am Knie. Ich bin darauf gelandet, als ich aus dem Weg gesprungen bin.«
    Burke bedeutete ihr, sich in den Wagen zu setzen. »Das muss geröntgt werden.«
    »Nicht ins Krankenhaus.« Paige hörte selbst, wie verzweifelt sie klang. Langsam atmen. Gleichmäßig. »Bitte nicht«, fügte sie ruhiger hinzu.
    Burke sah sich ihre Pupillen an, dann drückte sie leicht gegen ihre Schulter. »Was ist hier passiert?«, fragte sie und musterte Paige ernst. »Und jetzt sagen Sie nicht wieder ›nichts‹.«
    »Ich bin angeschossen worden. Vergangenen Sommer.« Sie ließ ihren Blick über die Menge schweifen, die sich mittlerweile wieder versammelt hatte. Jeder Dritte hielt ein Handy hoch und filmte die tote Elena.
    »Wie die Geier«, sagte Burke verächtlich und schirmte Paige mit ihrem Körper ab, während sie ihr den Blutdruck maß. »Aber Sie kriegen die jetzt nicht mehr zu sehen.«
    »Danke«, murmelte Paige. »Und wann kann der Gerichtsmediziner die Tote mitnehmen? Ich will nicht, dass diese miesen Gaffer noch mehr Fotos von ihr machen. Für ihre Familie muss das die Hölle sein.«
    »Ich fürchte, das wird noch eine Weile dauern. Die Spurensicherung wird wahrscheinlich eine Plane als Sichtschutz aufstellen. So, bei Ihnen ist so weit alles in Ordnung, auch Ihr Blutdruck ist fast wieder normal. Aber das Knie sollten Sie dennoch genauer ansehen lassen.«
    »Ich kenne meinen Körper. Ich muss nicht geröntgt werden. Wenn ich ein Formular unterschreiben muss, damit Sie nicht in Schwierigkeiten geraten, dann her damit.« Sie stemmte sich hoch, was Peabody als Signal zum Aufbruch verstand, weshalb er sich ebenfalls hochrappelte. Sie streichelte seinen Kopf, während sie darauf wartete, dass die Woge der Übelkeit, die sie jetzt durchflutete, wieder abebbte. »Ich gehe nach Hause.«
    »Einen Moment noch, Miss.« Ein Mann kam auf sie zu. Er blickte ernst, trug Anzug und Krawatte, an seiner Brusttasche prangte eine Marke. »Ich bin Detective Perkins. Ich muss mit Ihnen reden.«
    Paige ließ sich wieder zurücksinken. Sie hatte gewusst, dass das kommen würde, doch sie hatte gehofft, noch ein wenig Zeit für sich zu haben. »Ich fühle mich im Moment nicht auf der Höhe.«
    »Ich werde es kurz machen. Name und Adresse?«
    »Paige Holden, das Haus da drüben.« Sie deutete über die Schulter. »3A.«
    »Kannten Sie das Opfer?«
    »Nur vom Sehen. Ich …« Sie brach ab, als sie hinter dem Detective jemanden kommen sah. Ein großer Mann drängte sich mit den Ellbogen durch die Menschenmenge. Clay war hier. Was beruhigend war.
    Perkins hatte ihn ebenfalls entdeckt. »Warten Sie dort«, befahl er barsch. Clays Augen blitzten zornig auf.
    »Bitte lassen Sie ihn durch.« Sie streckte die Hand nach Clay aus und zuckte zusammen, als er sie packte und fest zudrückte.
    »Geht’s dir gut?«, fragte er leise, und sie schaffte es, ihre Mundwinkel zu der Andeutung eines Lächelns zu verziehen.
    »Gerührt und geschüttelt, aber okay.« Sie wandte sich wieder zu Perkins um. »Ich wäre jetzt so weit.«
    »Kannten Sie das Opfer?«, fragte Perkins erneut.
    »Elena Muñoz. Sie und ihre Familie kümmern sich in diesem Komplex um Wartung und Instandhaltung. Sie leeren Mülleimer, wischen den Boden, schaufeln Schnee auf den Bürgersteigen, mähen den Rasen. Maria, ihre Schwiegermutter, leitet das Unternehmen.« Sie war nach Ramons Verhaftung dazu gezwungen gewesen, den Laden zu übernehmen. »Der Verwalter hat bestimmt eine Telefonnummer.«
    »Ich werde ihn fragen«, gab Perkins zurück. »Also – was ist passiert?«
    »Ich habe den Hund ausgeführt, als der Van plötzlich auf mich zuschoss. Ich bin zur Seite gesprungen, der Wagen ist gegen den Laternenmast geprallt, und ich habe versucht zu helfen. Die Ambulanz war gerade angekommen, als ein Schuss fiel.«
    Perkins bedachte sie mit einem prüfenden Blick, unter dem sie sich am liebsten weggeduckt hätte. Aber Clays Hand, die ihre hielt, half ihr, sich zu konzentrieren. »Hat sie etwas gesagt?«, fragte Perkins.
    Paige hatte über die Antwort auf eine solche Frage nachgedacht, während sie auf die Entwarnung gewartet hatte. Eine kleine Menschenmenge hatte sich versammelt, aber dank Peabody war

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