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Todeskleid: Thriller (German Edition)

Todeskleid: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskleid: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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du gestern Nacht gesprochen hast. Anderson ist zu alt und zu dünn. Aber er könnte derjenige sein, der damals Sandoval bestochen hat – die richtige Statur hat er auf jeden Fall. Auf seine Hände habe ich allerdings nicht geachtet; er hat sie mir nicht zum Gruß hingehalten. Geht dein Chef zur Maniküre? Und trägt er einen Ring?« Der letzte Satz klang hoffnungsvoll.
    »Ich habe seine Hände, ehrlich gesagt, nie so genau betrachtet. Und ich kann mich auch nicht erinnern, ob er einen Ring am kleinen Finger trägt.«
    »Das Foto wurde vor sechs Jahren aufgenommen. Vielleicht mag er heute keine Ringe mehr.«
    »Möglich«, sagte er nachdenklich. »Und es ist auch möglich, dass er der Mann auf dem Foto ist. Das zu beweisen dürfte aber verdammt schwer werden. Falls er es ist, bezweifle ich, dass das Geld, mit dem er Sandoval bestochen hat, aus seiner eigenen Tasche stammt. Es wird von dem kommen, der Crystal Jones wirklich umgebracht hat – oder von einer Person, die den Täter zu decken versucht. Vielleicht von Rex McClouds Familie, vielleicht von den Eltern eines Partygasts. Was uns wieder zu Crystal Jones’ Mörder zurückführt.«
    Sie biss sich auf die Lippe. »Ob Anderson wirklich meint, er könne dich ruhigstellen, indem er dich versetzen lässt?«
    Nein, dachte er. Er denkt, er könne mich ruhigstellen, indem er mir droht, meine Mutter und mich bloßzustellen. »Scheint so.«
    »Nehmen wir mal an, er hat etwas mit dem Mord an Elena zu tun«, sagte Paige. »Was würde er tun, wenn er erfährt, dass du immer noch ermittelst?«
    Grayson spürte, wie sich seine Nackenhärchen sträubten. »Falls er tatsächlich die Hände im Spiel hat, müssen wir ihm das beweisen. Wir müssen alles beweisen. Und das bedeutet schlicht und einfach, dass wir herausfinden müssen, wer Crystal getötet hat. Wir machen also wie geplant weiter.«
    Sie bedachte ihn mit einem prüfenden Blick. Ihr war nicht entgangen, dass er ihre ursprüngliche Frage nicht beantwortet hatte. Was würde Anderson tun? Wenn er wirklich in den Mord an Elena verwickelt war, mochte er gefährlich sein. Andererseits mussten sie ohnehin mit Heckenschützen und Kampfsportlern rechnen.
    »Und wenn wir Beweise vorlegen können?«, fragte sie.
    »Dann wird er zumindest entlassen«, antwortete er. »Und hoffentlich zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Sollte er tatsächlich jemanden umgebracht haben, dann wird er lange sitzen.«
    Sie nickte zufrieden. »Wohin fahren wir als Nächstes?«
    Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er keine Ahnung hatte. »Daphne versucht Mal, den Fernsehtechniker, aufzutreiben. Anschließend steht Betsy auf der Liste, oder? Ex-A-Cup-Playgirl, das sich zu D-Cup gemausert und eine Entziehungskur gemacht hat und nun brav ehrenamtlich anderen Süchtigen hilft.«
    »Komisch. An Körbchengrößen können sich Männer immer erinnern. Betsy arbeitet in der Vorstadt. Fahr auf die I-95, und ich sag dir, wo wir abbiegen müssen. Und jetzt sollten wir besser mal darüber nachdenken, warum Brittany Jones fünfunddreißigtausend Dollar für einen Kindergarten hinblättert. Weshalb ist ihr das so wichtig? Und warum wollte Crystal das unbedingt?«
    »Verdammt gute Frage. Die Carters haben ihre Kinder dort untergebracht, weil Mrs. Carter schon dort gewesen ist. Meine Mutter wollte mir einfach nur eine gute Ausbildung garantieren.« Und mich vor Kameras schützen. »Manche Leute schicken ihre Kinder der Sicherheit wegen hin.«
    Aus dem Augenwinkel sah er, dass sie ihn eingehend betrachtete. »Welche Art von Sicherheit?«
    »Hohe Mauern«, sagte er. »Ein schweres Tor, diskret bewaffnete Sicherheitsmannschaft. Die Reichen haben Angst, dass jemand ihr Kind entführen könnte. Die Berühmten fürchten Paparazzi.«
    »Glaubst du, Brittany hatte Angst um Caleb?«
    »Vielleicht. Überleg doch mal: Brittany berappt fünfzigtausend für zwei Schuljahre!« Prompt hatte er den Scheck für Sandoval vor Augen.
    »Der Betrag, den Sandoval von dem geheimnisvollen Unbekannten bekommen hat«, bemerkte auch Paige. »Zufall?«
    »Kann ich mir nicht vorstellen. Ich denke, dass Brittany uns nicht die Wahrheit gesagt hat, was die Summe, die man ihr gezahlt hat, betrifft. Sie war mir ein bisschen zu …«
    »… besorgt«, sprach Paige den Satz zu Ende. »Ich würde gerne wissen, wieso man ihr nicht einfach nur gedroht hat. Ihr erst Geld zu versprechen und es dann nicht zu zahlen ergibt wenig Sinn. Ich wette, sie hat nur behauptet, ihren Sohn beschützen zu müssen, weil

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