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Todeskleid: Thriller (German Edition)

Todeskleid: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskleid: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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so gut an ihn erinnern.«
    »Grant, Bär, noch jemand?«
    »Die Üblichen. T.J. und Brendon und Skippy. Und zwei Kerle aus Georgetown, doch da ist kaum etwas hängengeblieben. Es ist schon sechs Jahre her, und ich war high. Kriege ich Ärger, weil ich wegen Rex’ Alibi gelogen habe?«
    »Weiß ich nicht«, sagte Grayson. »Möglich. Es wäre so viel besser gewesen, wenn Sie die Wahrheit gesagt hätten. Vielleicht sitzt ein Mann seit sechs Jahren für einen Mord im Gefängnis, den er nicht begangen hat.«
    Betsy verzog zerknirscht das Gesicht. »Es tut mir leid. Ich habe unter Drogeneinfluss viele Fehler begangen. Ich weiß nicht, wie ich das je wiedergutmachen soll.«
    »Das können Sie auch gar nicht«, sagte Paige scharf, dann spürte sie, wie Graysons Schuh sacht gegen ihren Knöchel stieß, und riss sich zusammen.
    »Fällt Ihnen sonst noch etwas ein?«, fragte er.
    Traurig schüttelte Betsy den Kopf. »Nein. Nicht, was diese Party betrifft.«
    Paige musste an Brittanys Umschlag denken. »Wissen Sie, was ein MAC ist?«
    Betsy sah sie verwirrt an. »Meinen Sie einen Apple-Computer?«
    »Nein. Es gibt da einen Spruch: ›I’m a MAC. Loud and Proud.‹«
    »Nie davon gehört, tut mir leid.«
    Grayson erhob sich. »Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben, Miss Malone. Wir wissen das zu schätzen.«
    Paige kochte leise vor sich hin, als sie wieder in Graysons Wagen stiegen und sich anschnallten.
    Er ließ den Motor an. »Na, los. Spuck’s aus.«
    »Herrgott noch mal: ›Armer, armer Rex, und ich bin auch so ein bedauernswertes kleines Ding.‹ Hat alle Chancen dieser Welt und zieht sie sich durch die Nase. Ramon hat hart gearbeitet, sich aus eigener Kraft eine Existenz aufgebaut und wird vor Gericht gestellt, während sie … sie splitterfasernackt mit reichen Söhnchen namens T.J. und Brendon und Bär feiert. Und Skippy«, spuckte sie aus. »Welche Mutter nennt ihren Sohn denn wie ein Känguru?«
    »Normalerweise hat ein Skippy einen elend langen, oberförmlichen Taufnamen, an dem hinten noch ein ›der Vierte‹ klebt.« Grayson sah sie von der Seite an. »Du hattest in deiner Jugend nichts, richtig? Materiell, meine ich.«
    »Nein, weil meine Mutter sich lieber alles Mögliche in die Adern spritzte, als mir was zu essen zu kochen.« Ihr Instinkt schrie »Halt die Klappe!«, aber die Worte sprudelten nur so aus ihr heraus. »Als ich im Alter von Caleb Jones war, zog ich andere Leute ab. Ich gab das süße kleine Ding, das nach seiner Mami weinte, und lenkte so das Zielobjekt ab, während meine Mutter und ihr aktueller Lover es ausraubten. Hätte ich auch nur einen Bruchteil von dem gehabt, was diese verwöhnten Bälger verjubelt haben, hätte ich nicht abends mit knurrendem Magen im Bett liegen müssen.« Sie holte tief Luft und stieß sie wieder aus. »Entschuldige. Das war wahrscheinlich mehr, als du wissen wolltest.«
    »Ich hatte mir schon einiges zusammengereimt«, sagte er gelassen. »Was ich allerdings nicht kapiere: Wie konnte das geschehen?«
    »Was meinst du damit?«
    Er sah ihr einen Moment lang direkt in die Augen. »Wie konnte es geschehen, dass du so großartig geworden bist?«
    Seine Frage traf sie wie eine Ohrfeige, und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie wandte sich zum Fenster und konzentrierte sich auf die Bäume entlang der Straße. »Durch meinen Großvater.«
    »Er hat dich gerettet?«
    »Ja. Ich war acht Jahre alt und ewig nicht in der Schule gewesen. Er hatte nach mir gesucht, seit meine Mutter das letzte Mal gekommen war und mich mitgenommen hatte.«
    »Du hast zeitweise bei ihm gewohnt?«
    »Ja. Bei meinen Großeltern. Wenn meine Mutter meinen Anblick mal wieder nicht ertragen konnte.« Ihre Worte klangen verbittert, aber das schien Grayson nicht zu kümmern. »Sie gab mich bei meinen Großeltern ab, bis sie mich irgendwann ›vermisste‹ und mich wieder abholte.«
    »Wenn sie ein niedliches Kind brauchte, das potenzielle Opfer ablenkte.«
    »Genau. Aber einmal tauchte meine Mutter einfach nicht wieder auf. Der Sommer ging zu Ende, meine Großmutter meldete mich in der Schule an, und ich war … glücklich. Bis meine Mutter mich eines Tages nach der Schule abfing und mit mir verschwand. Monate vergingen. Ich war überzeugt, dass sich niemand mehr für mich interessierte, aber mein Großvater hatte einen Privatdetektiv damit beauftragt, uns zu suchen. Er fand uns tatsächlich, und mein Großvater kam, um mich zu holen. Er fischte mich aus dem Abfall.«
    »Metaphorisch

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