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Todeskleid: Thriller (German Edition)

Todeskleid: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskleid: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Mühe?
    Rex deutete auf ein langes Ledersofa. »Machen Sie es sich bequem. Ich ziehe mir eben ein Hemd über«
    »Machen Sie schnell«, sagte Grayson. »Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit.«
    Paige setzte sich schweigend an das eine Ende der Couch. Grayson blieb dicht neben ihr stehen, und obwohl er sie gerne berührt hätte, tat er es nicht, sondern schob die Hände in seine Hosentaschen. Zusammen warteten sie, bis Rex McCloud ganze fünfzehn Minuten später wieder hereingeschlendert kam. Er hatte sich rasiert und trug nun ein Seidenhemd und eine teure Stoffhose und wirkte ganz und gar wie der reiche Erbe eines großen Vermögens. Er ließ sich in einen Sessel fallen und legte die Füße auf den Couchtisch.
    »Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat«, sagte er spöttisch, befingerte ein Handgelenk und drehte es so, dass der Diamant daran aufblitzte. »Ich konnte meine Manschettenknöpfe einfach nicht finden. Also, was verschafft mir die Ehre Ihres Besuchs?«
    »Crystal Jones«, sagte Grayson.
    Rex setzte eine Miene der Verwirrung auf. »Wer?«
    »Die Frau, die auf einer Ihrer Poolpartys vor sechs Jahren ums Leben kam«, erklärte Paige.
    »Oh, Sie meinen Amber. Ich vergesse immer wieder, dass sie eigentlich Crystal hieß. Und? Was ist mit ihr?«
    »Ich möchte wissen, was wirklich in jener Nacht geschehen ist«, sagte Grayson.
    Rex schob den Kiefer zur Seite, in seinen Augen blitzte Verärgerung auf. »Das kann ich Ihnen genau sagen: Eine kleine Schlampe lügt wie gedruckt, um auf meine Party gehen zu können, schlägt sich in die Büsche, wo sie nichts zu suchen hat, und treibt’s mit dem Gärtner. Der sie anschließend abmurkst. Vielleicht hat er sie auch schon vorher kaltgemacht, bevor sie’s ihm besorgen konnte.«
    Paige versteifte sich, schwieg aber.
    »Würde ich das auch so sehen, wäre ich nicht hier«, sagte Grayson ruhig. Rex’ Augen flackerten. Vor Furcht? Panik? »Ich habe Gründe, Ihr Alibi für diesen Abend anzuzweifeln, Rex.«
    »Für Sie Mr. McCloud«, knurrte Rex, riss sich dann aber sichtlich zusammen. »Ich bin an diesem Abend nicht einmal in die Nähe des Gärtnerschuppens gekommen. Auf dem Band kann man sehen, dass ich die ganze Zeit über im Pool war.«
    »Sicher«, sagte Grayson, »nur dass das Band das falsche ist.«
    Rex’ Brauen zogen sich zusammen. »Was zum Geier soll das denn heißen?«
    »Das Video stammt nicht von dem Abend, an dem Crystal Jones ermordet wurde«, sagte Paige. »Und das ist eine unbestreitbare Tatsache.«
    Rex bedachte sie mit einem herablassenden Grinsen. »Und wer behauptet das? Pocahontas?«
    Grayson hätte ihm den Hohn gerne aus dem Gesicht geschlagen, aber Paige lächelte nur freundlich. »Das Band ist ausgetauscht worden, Mr. McCloud«, sagte sie, »darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. Möchten Sie wissen, woher ich das weiß, oder halten Sie sich lieber mit einfallslosen Spötteleien auf?«
    »Sie bluffen«, versetzte Rex schwach.
    »O nein, das meine ich ganz ernst.«
    Rex knirschte mit den Zähnen.
    »Betsy hat sich die Brüste vergrößern lassen«, bemerkte Paige so beiläufig, als würde sie übers Wetter plaudern. »Sechs Wochen vor dieser Party. Steht in ihren ärztlichen Unterlagen.«
    Rex starrte sie in einer Mischung aus Ärger und Verwirrung an. »Wie bitte?«
    »Von A auf D«, erklärte Paige. »Aber auf dem Band – das auch recht beeindruckende akrobatische Leistungen Ihrerseits festhält – hat sie noch ziemlich wenig Oberweite. Außerdem hat der Mond den falschen Umfang.«
    »Was für’n Mond?«, fauchte er.
    »Der am Himmel.« Sie zeigte zur Decke, als sei Rex ein störrisches Kleinkind. »Falsche Phase für die Nacht, in der Crystal Jones sterben musste.« Sie zuckte die Achseln. »Na ja, ist bloß Physikschwachsinn und so was. Muss man nicht verstehen.«
    Rex kochte sichtlich. »Sie lügen.«
    »Jemand hat das Band ausgetauscht«, sagte Grayson barsch, und Rex’ Blick schoss zu ihm. »Der einzige Verdächtige, der mir dazu einfällt, sind Sie. Ihr Alibi ist nutzlos. Vielleicht würden Sie mir ja lieber erzählen, was an diesem Abend geschehen ist.«
    »Vielleicht würden Sie ja lieber endlich von hier verschwinden.«
    »Ich bin Angestellter der Staatsanwaltschaft. Sie stehen unter Hausarrest. Es hat Folgen, wenn Sie sich weigern, mit mir zu reden.«
    Rex stand kurz vorm Explodieren. »Ach, hören Sie doch auf, Smith. Ich war die ganze verfluchte Nacht in diesem Pool. Ich bin nirgendwohin gegangen.«
    »Wir haben Zeugen,

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