Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todeskleid: Thriller (German Edition)

Todeskleid: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskleid: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
Vom Netzwerk:
stellen wollen, dann tun Sie es. Ansonsten will ich erst meinen Anwalt hier haben. Sie finden sicher selbst raus.« Er erhob sich und verließ den Raum.
    »Die Hand sollte gekühlt werden«, rief Paige ihm nach.
    Rex zeigte ihr den Mittelfinger, ohne sich umzudrehen.
    Grayson zog die Tür hinter ihnen beiden zu. Sein Herz hämmerte heftig. Paige war großartig gewesen. Und Rex alles andere als unschuldig.
    »Grayson«, flüsterte sie. »Großeltern voraus.«
    Tatsächlich. Der ehemalige Senator und seine Frau standen beide vor dem Aufzug. Mrs. McCloud sah ihnen reserviert und kühl entgegen. Der Senator wirkte müde. Und traurig.
    Nur ein Aufzug hielt bei den Penthouse-Suiten, also konnten Grayson und Paige der Konfrontation nicht aus dem Weg gehen, sofern sie das Gebäude verlassen wollten.
    »Der Wachmann am Empfang muss es ihnen gesagt haben«, flüsterte Grayson zurück. Er wappnete sich innerlich gegen den kommenden Ärger, setzte eine ausdruckslose Miene auf und ging auf sie zu. »Senator. Mrs. McCloud. Ich bin Grayson Smith vom Büro der Staatsanwaltschaft.«
    »Wir kennen Sie bereits«, sagte der Senator. »Von der Verhandlung.« Er stützte sich mit der rechten Hand sichtbar auf einen Gehstock, seine linke steckte in der Tasche einer grauen Strickjacke. Grayson fiel wieder ein, was Paige zu ihm gesagt hatte: Der Senator hatte vor Jahren einen leichten Schlaganfall erlitten.
    »Dürften wir wissen, warum Sie hier sind?«, erkundigte sich Mrs. McCloud. Ihr blondes Haar war zu einer eleganten Frisur aus dem nahezu faltenfreien Gesicht gebürstet. Man sah ihr nicht an, dass sie Anfang sechzig war. Das Kleid, das sie trug, war geschmackvoll und zeitlos, wie Graysons Mutter sagen würde. Eine Perlenkette komplettierte das klassische Bild. Sie war durch und durch Politikerfrau, auch wenn ihr Mann längst kein Amt mehr innehatte.
    »Ich wollte mit Rex reden.«
    Der Senator hob seine buschigen weißen Brauen. »Worüber?«
    »Das ist eine Sache zwischen meiner Behörde und Ihrem Enkel. Wenn er sich Ihnen natürlich mitteilen will, so bleibt das ihm überlassen.«
    »Steckt unser Enkel in Schwierigkeiten?«, fragte Mrs. McCloud. Ihre Stimme klang gefasst, aber in ihren Augen lag ein Hauch von Verzweiflung, den sie nicht wirklich verbergen konnte.
    Der Senator schien in sich zusammenzufallen. »Was ist denn jetzt wieder? Was kann er unter Hausarrest schon anstellen? Ich schwöre, eines Tages bedeutet er noch unseren Tod.«
    »Ich habe meine Unterredung mit Rex geführt, Sir«, wiederholte Grayson so respektvoll, wie es ihm möglich war.
    In diesem Moment öffnete sich die Tür zu Rex’ Wohnung hinter ihnen. »Er glaubt, ich hätte Crystal Jones gekillt«, stieß Rex laut und verächtlich hervor. »Stellt euch das mal vor!«
    Schockiert blickte der Senator auf. »Crystal Jones? Aber das kann doch nicht sein! Das ist ein Irrtum. Es war unser Gärtner. Roberto.«
    »Ramon, Lieber«, murmelte Mrs. McCloud. »Es war Ramon Muñoz.«
    »Ja, stimmt ja«, sagte der Senator. »Er wurde verurteilt. Wegen Mordes. Sie waren doch dabei, Sie haben ihn doch ins Gefängnis gebracht. Wieso können Sie jetzt Rex verdächtigen?«
    »Er ist von jedem Verdacht freigesprochen worden, Mr. Smith«, erinnerte ihn Mrs. McCloud, aber ihr Kinn bebte. »Unser Enkel ist vieles, aber ein Mörder ist er nicht.«
    »Senator, Mrs. McCloud«, sagte Grayson ruhig. »Ich sehe, dass die Sache Sie beunruhigt. Bitte glauben Sie mir, es liegt nicht in meiner Absicht …«
    »Er behauptet, mein Alibi sei falsch!«, rief Rex. »Angeblich hat jemand die Überwachungsvideos ausgetauscht und der Polizei das falsche gegeben. Der Mann ist ein Arschloch.«
    »Rex!«, fuhr Mrs. McCloud ihn an. »Bitte!«
    Der Senator blickte Grayson hart an. »Was soll das heißen, die Videos sind ausgetauscht worden?«
    »Das Band, das Ihr Sicherheitsteam uns damals zur Verfügung gestellt hat, stammte nicht aus der betreffenden Nacht.«
    Der Senator schüttelte den Kopf. »Aber das ist doch nicht möglich.«
    »Ich kann es Ihnen beweisen«, sagte Grayson. »Wenn Sie sich die Aufnahmen noch einmal ansehen wollen …«
    »Nein!«, unterbrach ihn der Senator. »Das habe ich mir bereits einmal angetan.« Sein Kehlkopf hüpfte auf und ab. »Dass eine solche Party auf meinem Anwesen stattfand, ist … entwürdigend. Wir hatten die Erlaubnis dazu nicht gegeben. So etwas dulden wir nicht.«
    »Wir haben solchen Feiern einen Riegel vorgeschoben«, fügte Mrs. McCloud hinzu, aber

Weitere Kostenlose Bücher