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Todeskleid: Thriller (German Edition)

Todeskleid: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskleid: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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die etwas anderes behaupten«, sagte Paige.
    Rex nahm die Füße vom Tisch. »Wen?«
    Paige verharrte reglos. Sie beobachtete Rex, wie man eine kampfbereite Kobra beobachtet. »Das ist eine vertrauliche Information«, antwortete sie. »Doch unsere Zeugen sagen, dass Sie an diesem Abend schlecht gelaunt waren. Und dass Sie losgezogen sind, um Crystal zu suchen. Weil Sie so sauer waren.«
    »Wer?«, stieß Rex wütend hervor. »Wer hat das behauptet?«
    »Was haben Sie getan, nachdem Sie sie gefunden hatten, Rex? Erzählen Sie mal. Haben Sie versucht, ihr Sex aufzudrängen? Wollten Sie sie für die Partyeinladung bezahlen lassen? Weil Sie doch so sauer waren?«
    »Verdammter Mist – nein! So war das nicht! Wer hat Ihnen das erzählt? Diese Schlampe Betsy?«
    Paige ignorierte ihn und sprach noch immer mit freundlicher, glatter Stimme, die in krassem Gegensatz zu ihren Worten stand. »Hat Crystal Ihnen einen Korb gegeben? Haben Sie sie gewürgt? Hat sich das gut angefühlt, Rex?«
    Es geschah so schnell, dass Grayson es entgangen wäre, hätte er in dem Moment geblinzelt. Rex stürzte sich mit ausgestreckten Händen auf Paige, die Lippen zu einem »Wer?« geformt.
    Doch heraus kam nur ersticktes Quieken, denn Paige hatte sich mit einer geschmeidigen Bewegung erhoben, Rex gepackt, über die Sofalehne gebeugt und seinen Arm nach hinten gezogen. Nun presste sie gewisse Druckpunkte an seiner Hand, ohne auch nur schneller zu atmen.
    »Lassen Sie mich los!«, brüllte Rex. »Ich will meinen Anwalt! Das ist polizeiliche Willkür.«
    Paige beugte sich zu Rex’ Ohr. »Ich bin kein Cop, Arschloch, und du kannst mir gar nichts. Du hast mich angegriffen, ich musste mich verteidigen. Sei froh, wenn ich von einer Klage absehe.« Sie verstärkte den Druck am Daumen, da er nicht aufhörte, sich zu wehren, und er erstarrte vor Schmerz. »Ich sag dir, was wir machen, Rex. Du regst dich ab und hörst mir ganz genau zu.« Endlich hörte er auf zu zappeln. »Okay. Und ab jetzt wirst du dich zur Abwechslung einmal benehmen, auch wenn du daran so gar nicht gewöhnt bist. Hast du mich verstanden, Rex? «
    Er nickte, immer noch kochend vor Wut. »Lassen Sie mich los.«
    Sie behielt den Druck auf seine Hand bei. »Eine falsche Bewegung, und du bist erledigt. Du solltest deinen Jähzorn ein wenig besser im Griff haben, sonst bringt er dich noch mal in Teufels Küche. Oh, Momentchen. Zu spät. Deswegen sind wir ja hier.«
    »Ich hab sie nicht umgebracht«, presste er hervor. »Lassen Sie mich los.« Er stöhnte auf. »Bitte.«
    Sie ließ ihn los, und er rieb sich mit zornfunkelnden Augen die Hand. »Ich habe die Schlampe nicht umgebracht. Das war jemand anders.«
    »Oh, wirklich originell«, versetzte sie beißend. »Setz dich, Rex.«
    Er schien protestieren zu wollen, ließ sich aber tatsächlich aufs Sofa sinken. »Ich hab sie nicht getötet. Sie haben keine Beweise, dass ich lüge.« Er warf Grayson einen kämpferischen Blick zu. »Ihre Karriere ist gelaufen, Smith. Wenn meine Anwälte mit Ihnen durch sind, dann können Sie froh sein, wenn Sie überhaupt noch praktizieren dürfen.«
    »Ich würde mir an Ihrer Stelle eher Sorgen um eine Anklage wegen Mordes machen«, erwiderte Grayson. »Ich weiß, dass das Video falsch ist, ich weiß, dass Sie jähzornig sind, Sie sind mehrfach wegen Drogenmissbrauchs verhaftet worden, und ich kann bezeugen, dass Sie einen tätlichen Angriff auf Miss Holden unternommen haben. Eine Jury wird sich die Finger danach lecken. Dann gehen Sie wirklich ins Gefängnis. Und brauchen keine Manschette mehr am Fuß.«
    »Alles, was Sie in der Hand haben, sind Indizien«, fauchte Rex.
    »Kann sein. Damals waren Fingerabdrücke im Schuppen, die wir nie mit Ihren abgeglichen haben, weil Sie bis dahin noch kein Vorstrafenregister hatten. Dass wir Ihre Abdrücke nicht genommen haben, lag an Ihrem Alibi, doch das fällt ja nun flach. Vielleicht sind es Ihre. Wir dürfen auch die Nachricht nicht vergessen, die bei Crystals Leiche gefunden wurde. ›Gärtnerschuppen um Mitternacht.‹ Unterzeichnet mit ›R.M.‹.«
    Rex verdrehte die Augen. »Ramon Muñoz, das liegt doch auf der Hand, oder?«
    »Warum nicht Rex McCloud?«, fragte Grayson mühsam beherrscht.
    Rex’ Blick flackerte, als würde ihm soeben der Ernst seiner Lage bewusst. »Ich war’s aber nicht.«
    »Berühmte letzte Worte«, brummte Paige.
    Rex öffnete den Mund, um etwas Unflätiges zu erwidern, dann überlegte er es sich anders. »Wenn Sie mich vor Gericht

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