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Todeskleid: Thriller (German Edition)

Todeskleid: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskleid: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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er mit Grayson unter vier Augen hatte reden wollen. Und wie Grayson ausgesehen hatte, als er zu ihr gekommen war. Oh. »Und dennoch hat er geklopft«, murmelte sie.
    Judy zog die Stirn in Falten. »Wovon reden Sie? Geklopft?«
    »Wir haben vorhin Rex McCloud zur Rede gestellt. Den Enkel von Jim McCloud, der in den Neunzigern Senator war«, fügte Paige hinzu, als Judy sie noch immer verwirrt ansah.
    »Aha. Und was war mit dem Enkel?«
    »Vor sechs Jahren wurde eine Studentin ermordet. Rex wäre verdächtig gewesen, hätten nicht fingierte Beweise einen Unschuldigen als Mörder dargestellt. Ich warnte Grayson, dass sein Chef davon erfahren und seine Karriere beenden würde, wenn er Rex McCloud mit den neuen Beweisen konfrontierte.«
    »Nicht nur das. Sein komplettes Leben dürfte auf den Kopf gestellt werden«, fügte Judy schroff hinzu. »Denn sein Chef hat gedroht, unsere Geschichte öffentlich zu machen, sollte Grayson nicht von diesem Fall ablassen.«
    »Und trotzdem hat er an Rex’ Tür geklopft.« Eine Woge der Bewunderung durchflutete sie. »Sie müssen sehr stolz sein, Judy. Sie haben einen wunderbaren Menschen großgezogen.«
    Judy musterte sie ruhig. »Danke. Werden Sie Grayson sagen, dass Sie Bescheid wissen?«
    »Ich möchte, dass er es mir selbst erzählt. Wenn er es nicht tut, weiß ich, ehrlich gesagt, nicht, was ich unternehmen soll. Aber selbst wenn es nichts mit uns beiden wird, werde ich Stillschweigen bewahren. Ich stehe zu meinem Wort.«
    Judy nickte anerkennend. »Vielleicht wird es ab heute leichter für ihn.«
    »Wieso?«, fragte Paige, und ein Schatten huschte über Judys Miene.
    »Er ist gerade dabei, es unserer Familie zu sagen. Er wollte, dass sie es von ihm erfährt, bevor sein Chef die Sache ins Licht der Öffentlichkeit zerrt.«
    Paige sah zur Eingangstür. Holly kam zurück; sie wirkte sehr zufrieden mit sich. »Ihre Familie wusste nichts? Nach all der langen Zeit?« Das verblüffte sie.
    Judy verzog schmerzhaft das Gesicht. »Irgendwie war nie der richtige Zeitpunkt.«
    »Und Holly wird es nicht erfahren?«
    »Selbstverständlich wird sie das. Aber wir sollten ihr gewisse … Einzelheiten ersparen.«
    Paige dachte an das, was sie gelesen hatte. »Ich verstehe.«
    Judy warf einen Blick über die Schulter, um sich zu vergewissern, dass Holly noch weit genug weg war. »Ich glaube, Sie sind ganz in Ordnung.« Sie begegnete Paiges Blick. »Aber wenn Sie meinen Sohn jemals kränken oder verletzen, dann werden Sie es bereuen, und es kümmert mich überhaupt nicht, wie viele Schwarzgurte Sie haben.«
    Paige bezweifelte nicht, dass Judy Smith ihr das Leben verdammt schwer machen konnte.
    »Wenn Sie ihn jedoch glücklich machen, werde ich Sie ewig lieben.«
    Paige schluckte. »Die zweite Option gefällt mir weit besser.«
    »So habe ich Sie auch eingeschätzt.« Judy sah auf und lächelte Holly an, die eine Brille mit einem geklebten Steg in der Hand hielt. »Oh, gut. Du hast sie gefunden.«
    »Aber das ist deine alte. Die hübsche, neue hab ich nirgendwo gesehen.«
    Judy nahm Holly die Brille ab und strich unwillkürlich über ihre Jackentasche, wo Paige ihre neue vermutete. »Vielen Dank, Schätzchen. Ich habe einen Mordshunger, und Giuseppe macht die beste Carbonara der ganzen Stadt.«
    Mittwoch, 6. April, 20.15 Uhr
    Der Anruf kam von der einzigen Nummer, auf die er immer sofort reagierte.
    »Was ist los?«
    »Sie waren heute Abend bei Rex. Smith und diese Frau.«
    Verdammt. Er hatte gehofft, dass sie Brittanys Erpressungsopfer nach Hagerstown zurückverfolgen würden. Dennoch kam ein Besuch bei Rex natürlich nicht unerwartet. »Was wollten sie von ihm?«
    »Ihm mitteilen, dass das Video der Überwachungskamera ausgetauscht wurde. Sie sind über die Diskrepanz Betsy Malones Körbchengröße betreffend gestolpert. Bevor sie bei Rex waren, haben sie mit ihr gesprochen.«
    »Woher weißt du das?«
    »Ich habe meine Quellen. Betsy hat ihnen alles erzählt. Die große Läuterung, wie mir scheint.« Die Stimme triefte vor Verachtung. »Das Mädchen ist schwach. Immer schon gewesen.«
    Das stimmte definitiv. Als Süchtige hatte sich Betsy viel leichter kontrollieren lassen. Er schnaubte ungeduldig. »Und was hat Rex ihnen gesagt?«
    »Was zu erwarten war. Er war es nicht, und für das nächste Gespräch will er einen Anwalt.«
    Das brachte ihn zum Grinsen. »Soll Rex doch seinen Anwalt anrufen.«
    »Du findest das lustig? Das ist es ganz und gar nicht, glaub mir. Du hast behauptet, man würde

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