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Todeskleid: Thriller (German Edition)

Todeskleid: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskleid: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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reden.«
    »Smith.«
    »Davon gehe ich aus«, sagte Olivia trocken, »da Sie in ihrem Bett liegen.«
    »Eigentlich liegt sie in meinem.«
    »Kein Grund, das so stolz zu verkünden«, versetzte sie, und nun klang ihre Stimme hart. »Hören Sie, ich habe Erkundigungen über Sie eingeholt. Sie sind ein ganz anständiger Staatsanwalt. Das heißt aber nicht automatisch, dass Sie ein anständiger Mensch sind.
    »Ich hoffe doch.«
    »Tja, das wird sich wohl zeigen. Tun Sie ihr nicht weh.«
    »Ich werd’s versuchen.«
    »Es gibt kein Versuchen.«
    Grayson erstarrte mit dem Telefon am Ohr. Es gibt kein Versuchen. Er hörte jemand anders diesen Satz sagen, ebenso ungeduldig. Vor mehr als einem Jahr.
    Vor acht Stunden hatte dieselbe Stimme ihn gewarnt, anzuhalten und aus dem Wagen zu springen. »O Gott.«
    »Was?«, fragte Olivia barsch. »Was ist los?«
    Paige nahm ihm den Hörer aus der Hand. »Was hast du zu ihm gesagt?« Sie hörte zu und zog die Brauen zusammen. »Das ist alles? Es gibt kein Versuchen?« Sie sah ihn an. »Was ist denn?«
    Es gibt kein Versuchen. »Ich weiß, wer es war«, sagte er schlicht.
    »Liv, ich muss jetzt Schluss machen. Es ist alles okay, aber ich kann’s dir jetzt nicht erklären. Ich rufe später zurück.« Sie drückte das Gespräch weg, setzte sich auf, nahm sein Gesicht in ihre Hände und sah ihn eindringlich an. »Wer?«
    »Silas Dandridge. Polizist im Ruhestand.« Er schloss die Augen. »Ich muss mich irren.«
    »Aber du weißt genau, dass du das nicht tust.«
    »Ja. Es ist seine Stimme. Ich hatte sie bloß ein Jahr lang nicht gehört.«
    »Du musst Stevie anrufen.«
    Er starrte Paige wie betäubt an. »Das gibt ihr den Rest. Sie wird mir nie im Leben glauben.«
    »Und wieso nicht?«
    »Weil er ihr ehemaliger Partner ist.«
    Donnerstag, 7. April, 7.20 Uhr
    Stevie taumelte gähnend in die Küche. »Hm, riecht gut.«
    Ihre Schwester Izzy stand am Herd und wendete Pfannkuchen. »Ich weiß. Der Kaffee ist frisch.«
    »Morgen, Mommy.« Die fünfjährige Cordelia saß bereits am Tisch. Ihr Teller war fast leer.
    »Morgen, Schätzchen.« Stevie schenkte sich einen Becher ein und setzte sich neben den Stapel Unterlagen, den Izzy auf dem Tisch aufgeschichtet hatte. »Ich wollte bloß fünf Minütchen schlafen, bevor ich mir die Papiere hier ansehe.«
    »Du hast wie ein ganzes Sägewerk geschnarcht, als ich runterkam«, sagte Izzy.
    »Ein richtig lautes Sägewerk«, stimmte Cordelia ernst zu. »Du machst mehr Lärm als Großvater.«
    »Stimmt gar nicht«, sagte Stevie, und Izzy und Cordelia sahen sich wissend an.
    »Wie du meinst, Chefin.« Izzy wandte sich wieder dem Herd zu. »Ich habe Kosmetika für deine Freundin zusammengesucht.«
    »Danke. Eigentlich ist sie Graysons Freundin.«
    »Wurde auch Zeit, dass der sich mal eine zulegt«, verkündete Izzy. »Cordy, zieh dich an. Du musst gleich in die Schule.« Cordelia maulte, gehorchte aber. Izzy stellte einen Teller vor Stevie. Darauf lag ein Pfannkuchen, der mit einem grinsenden Schokostreuselgesicht verziert war. »Du guckst so finster.«
    »Wie kannst du nur immer so schauderhaft gut drauf sein?«, knurrte Stevie.
    Izzy beugte sich vor. »Weil ich halbwegs regelmäßig Sex habe, Herzchen. Solltest du auch mal versuchen. Bevor du zu alt bist, um noch daran Spaß zu haben.«
    Sofort sah Stevie Clay Maynard vor ihrem geistigen Auge und schob das Bild weg. »Halt die Klappe. Nur weil deine Pfannkuchen gut sind, darfst du dich noch lange nicht in mein Privatleben einmischen.«
    »Meine Pfannkuchen sind Weltklasse, und du hast kein Privatleben.«
    Man hörte die Türklingel, gleich danach Cordys Stimmchen: »Ich geh schon«, dann ein freudiges Quieken. »Onkel J.D.!«
    J. D. Fitzpatrick war einer von Pauls besten Freunden gewesen und Cordelias Pate. Dass er Stevie vor einem Jahr als Partner zugewiesen worden war, war teils Glück, teils Stevies strategischem Manöver zu verdanken gewesen. J.D. hatte dringend eine Veränderung gebraucht. Und mit einer neuen Richtung für sein Berufsleben hatte er auch eine neue Liebe gefunden.
    »J.D. hat auch Sex«, wisperte Izzy verschwörerisch. »Er sieht nicht so finster aus der Wäsche.«
    Stevie verdrehte die Augen. »Halt endlich die Klappe.«
    J.D. kam mit Cordelia auf dem Arm in die Küche. »Hier riecht’s nach Pfannkuchen«, sagte er hoffnungsvoll.
    Izzy lachte. »Ich muss Cordy zur Schule bringen. Aber da ist noch genug Teig für mindestens ein Dutzend weitere, falls die Knurrige da sich die Mühe

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