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Todeskleid: Thriller (German Edition)

Todeskleid: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskleid: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Jahren wurde gegen sie Anklage wegen bewaffneten Raubüberfalls erhoben, doch die wurde fallengelassen. Man fand Diebesgut in der Wohnung einer anderen Frau. Im Kleiderschrank.«
    »Wie bei Ramon«, murmelte sie.
    »Ja. Cherris Anwalt war derselbe, der damals Ramon Muñoz vertrat. Irgendwie ist Silas in die Sache hineingeraten. Ich weiß nicht, wie oder wieso, aber dass er jemandem den Mord an Delgado unterschieben will, passt zu seinem Modus Operandi.«
    Plötzlich verspürte sie eine unheimliche Ruhe. »Wir müssen ihn finden. Ich lasse die Fahndung einleiten.«
    J.D. tippte ihr auf die Schulter. »Können wir ihn vielleicht mit seiner Tochter anlocken? Mit Violet, meine ich.«
    »Ich glaube, dass sie seine Enkelin ist«, sagte Grayson, der J.D.s Frage gehört hatte. »Cherri war schwanger, als sie ermordet wurde.«
    »Das hat er mir nie erzählt. Ich wusste nur, dass Rose und er kurz nach Cherris Tod ein Kind adoptiert hatten. Jetzt frage ich mich, was ich sonst noch nicht wusste.« Plötzlich fiel ihr wieder ein, was Grayson in der Nacht zu ihr gesagt hatte. Dass er ihr etwas erzählen müsse. Persönliche Dinge. »Und ich frage mich auch, was ich über dich nicht weiß.«
    »Wir sollten uns treffen. Zum Lunch. Dann sage ich’s dir. Du musst es wissen. Was wirst du wegen Silas unternehmen?«
    »Ihn finden«, sagte sie kalt. »Und wenn er nicht ein höllisch gutes Alibi hat, dann lege ich ihm Handschellen an und schleppe ihn aufs Revier wie jeden anderen auch. Ich melde mich, sobald ich etwas Neues weiß.«
    Donnerstag, 7. April, 9.10 Uhr
    Grayson tippte an den Ohrhörer seiner Freisprechanlage und unterbrach die Verbindung. Er seufzte. Paige hatte ihn beobachtet, ihre Miene drückte Mitgefühl aus.
    »Sie wusste es schon? Woher denn?«
    »Silas hat gestern Nacht im Wald beim Pflegeheim ein Foto von Cherri verloren.« Er holte tief Luft. »Sie hat geweint. Ich habe sie nicht mehr weinen hören, seit Paul und ihr Sohn gestorben sind.«
    »Sie hat schon sehr viel Schlimmeres überstanden, sie schafft auch das«, sagte Paige sanft und strich ihm über den Arm. »Du hast gesagt, wir sollten die anderen ehemaligen Partygäste besuchen. Mit wem willst du anfangen?«
    »Mit Brendon DeGrace. Er war damals Rex’ bester Freund. Ich habe ihn gestern noch ausfindig gemacht. Er arbeitet als Broker bei einer Firma in der Innenstadt. Aber zuerst machen wir einen raschen Abstecher zu meiner Mutter.«
    »Oh. Besteht eine Chance, dass Joseph für sich behalten hat, wie er uns heute Morgen vorgefunden hat?«
    Er sah zu ihr hinüber und stellte fest, dass ihre Wangen rosig geworden waren. Entzückend. »Vergiss es.«
    »Mist. Das hatte ich befürchtet.«
    »Sie mag dich. Alles wird gut.« Er verstummte und versuchte, bestimmte Einzelheiten zusammenzufügen. »Wie hast du herausgefunden, dass Ramons Anwalt Selbstmord begangen hat?«
    »Die Sekretärin seiner ehemaligen Kanzlei hat mir mitgeteilt, er sei verstorben, als ich anrief, um einen Termin mit ihm auszumachen. Um mich zu vergewissern, dass sie nicht gelogen hat, habe ich mir seinen Totenschein besorgt. Darauf war ›Suizid‹ als Todesursache angegeben.«
    »Weißt du auch, wie er es getan hat?«
    Sie blickte ihn überrascht an. »Nein. Wieso?«
    »Weil Bond eine potenzielle Gefahr dargestellt hätte, genau wie Sandoval. Der übrigens ebenfalls Selbstmord begangen hat. Angeblich.«
    Sie klappte ihr Laptop auf und begann zu recherchieren. »Hier ist ein Artikel, der einen Tag nach Bonds Tod veröffentlicht wurde. Er hat sich erhängt. An seiner Schlafzimmerdecke. Mit einem Bettlaken.«
    »Wie Sandoval.«
    »Ganz genau wie Sandoval. Wir könnten die Rechtsmedizin bitten, die Autopsieberichte zu vergleichen. Vielleicht gibt es noch weitere Ähnlichkeiten.«
    »Ich frage nach, wenn du die Nummer raussuchst. Ich hatte sie in meinem alten Handy gespeichert, aber im neuen ist sie noch nicht wieder drin.«
    Sie suchte die Nummer im Netz und wählte. Dann reichte sie ihm das Telefon: »Leichenschauhaus auf Leitung eins, Sir.«
    Fast hätte er gegrinst, als es in der Leitung klickte und sich die Sekretärin meldete. »Dr. Mulhauser, bitte«, sagte er.
    »Er ist heute nicht im Haus. Möchten Sie eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen?«
    »Nein, ich muss mit einer lebenden Person sprechen.« Paige räusperte sich, und ihm wurde bewusst, was er gesagt hatte. »Mit einem Mediziner aus Fleisch und Blut, meinte ich. Kein Anrufbeantworter. Ist Dr. Trask da?«
    Es klang, als

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