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Todeskleid: Thriller (German Edition)

Todeskleid: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskleid: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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entfernt.
    »Nicht jeden Tag, nein«, sagte sie daher ruhig. »Hören Sie, ich möchte Ihnen wirklich gerne helfen, aber ich bin ziemlich erledigt und wollte gerade unter die Dusche gehen. Könnten Sie vielleicht einfach Ihre Fragen stellen?«
    »Natürlich«, sagte Morton. »Dürfen wir uns setzen?«
    »Ich würde das lieber schnell hinter mich bringen und stehen bleiben«, sagte Paige, und Morton runzelte die Stirn.
    »Nun, sicher.« Und dann stellte sie die Fragen, die auch Perkins schon gestellt hatte.
    Paige seufzte. »Bei allem Respekt, Detective Morton, das habe ich alles schon Ihrem Kollegen erzählt. Ich bin so müde, dass ich kaum noch denken kann.«
    »Wenn Sie sich setzen würden, ginge es vielleicht besser«, antwortete die Beamtin leicht schnippisch.
    Paige musste sich zusammenreißen, um sie nicht anzufauchen. »Wenn ich mich setze, komme ich gar nicht mehr hoch«, erklärte sie und hielt ihnen die Eingangstür auf. Morton schnaubte verärgert.
    »Miss Holden, was machen Sie beruflich?«, erkundigte sie sich.
    »Ich bin Trainerin in einem Sportstudio. Außerdem arbeite ich für eine Privatdetektei.«
    »Haben Sie eine Lizenz?«, fragte Bashears. Sein Blick verriet ihr, dass er nicht nur über den »Vorfall« informiert war, sondern auch darüber, wie sie ihr Geld verdiente.
    »Noch nicht.«
    Morton trat einen halben Schritt vor, blieb jedoch stehen, als Peabody zu knurren begann. »Warum, glauben Sie, hat man auf Elena Muñoz’ Wagen geschossen und sie anschließend mit einem Kopfschuss getötet?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Paige, und in diesem Augenblick hätte sie sogar sich selbst geglaubt.
    »Sie sind Ermittlerin. Haben Sie für sie gearbeitet?«, fragte Bashears.
    »Nein«, gab Paige zurück, und eigentlich entsprach das der Wahrheit. Es war Maria gewesen, die sie um Hilfe gebeten hatte, nicht Elena. Ein eisiger Schauder rann ihr über den Rücken, als ihr plötzlich bewusst wurde, dass auch Maria in Gefahr sein könnte. »Sind wir jetzt fertig?«
    »Fast«, sagte Morton. »Für wen arbeiten Sie, Miss Holden?«
    »Für das Silver Gym. Als Trainerin, wie ich schon sagte.«
    Morton bedachte sie mit einem Blick, der nun unverkennbar feindselig war. »Ich rede von Ihrem Ermittlerjob. Für wen arbeiten Sie?«
    »Miss Holden, wir würden gerne wissen, welcher Art Ihre Bekanntschaft mit Clay Maynard ist«, mischte sich Bashears aalglatt ein. »Er war bei Ihnen, als Sie mit Detective Perkins sprachen.«
    »Wir sind Geschäftspartner. Ihm gehört die Detektei. Und wir sind Freunde.«
    Morton zog eine Braue hoch. »Und er hat nichts damit zu tun, dass Elena Muñoz ganz zufällig vor dem Haus gegen einen Laternenmast geprallt ist, in dem Sie wohnen?«
    Paige gab keinen Zentimeter nach. »Nein. Hören Sie, ich bin wirklich müde. Bitte gehen Sie jetzt.«
    »Sie haben uns nicht die Wahrheit gesagt«, sagte Morton bissig. »Aber gut, das war’s fürs Erste. Sollten Sie zufällig Mr. Maynard treffen, dann richten Sie ihm bitte aus, dass Detective Skinner nach monatelanger Reha seine Arbeit wiederaufgenommen hat. Allerdings wird er nicht mehr bei der Mordkommission sein; er wird sich mit einem Schreibtischjob herumquälen müssen, bis es irgendwann Zeit für seine Ruhestands-Timex ist.« Sie beugte sich drohend vor, ohne sich um Peabodys finsteres Knurren zu kümmern. »Und sagen Sie Ihrem Geschäftspartner und Freund auch, dass ich Sie beide beobachten werde. Denn etwas stinkt hier, und es stinkt gewaltig nach ihm! «
    Morton riss Paiges Tür auf, dann wandte sie sich abrupt um. »Falls Sie etwas wissen und es mir verschweigen, dann nagele ich Ihren Hintern an die Wand. Und es ist mir scheißegal, wie oft Sie bei YouTube aufgerufen werden oder wie viele Reporter Sie barmherzige Samariterin nennen.«
    Mit weit aufgerissenen Augen sah Paige den beiden Detectives hinterher. Bashears wirkte verärgert, doch offensichtlich galt sein Unmut mehr seiner Partnerin als ihr. Na, wenigstens das, dachte Paige, als sie die Tür schloss und alle drei Schlösser verriegelte. Sie drehte sich um und war nicht überrascht, Clay hinter sich zu sehen, obwohl er kein Geräusch gemacht hatte. Er hatte die Kiefer fest aufeinandergepresst, seine Augen wirkten gequält. Und voller Schuldgefühle.
    Müde ließ sich Paige auf ihren Schreibtischstuhl sinken. »Also – wer ist Detective Skinner?«
    Clay setzte sich aufs Sofa und starrte auf ihren Teppich. »Mortons ehemaliger Partner. Skinner ist von Nickis Mörder

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