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Todeskleid: Thriller (German Edition)

Todeskleid: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskleid: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Autos auf dem Nachbarparkplatz und streckte sich, so weit es ging, um es zu sich heranzuziehen. Als ihm das gelungen war, betrachtete er es genauer und runzelte fragend die Stirn.
    Telefone dieses Herstellers gab es in Supermärkten zu kaufen. »Und in was für einer Branche arbeiten Sie?«, erkundigte er sich interessiert.
    Sie musterte ihn eindringlich, bevor sie antwortete. »Private Ermittlungen. Aber ich bin noch Neuling.«
    Aha. Elena Muñoz hatte eine Detektei beauftragt, ihr bei der Entlastung ihres Mannes zu helfen. Das passte. Endlich passte etwas. Er wählte den letzten angenommenen Anruf und gab ihr das Handy.
    Ihr Blick löste sich nicht von seinem, während sie darauf wartete, dass ihr Geschäftspartner dranging. Sie war wachsam.
    »Mir geht’s gut«, sagte sie ohne Grußformel ins Telefon, dann schnitt sie eine Grimasse. »Schrei mich nicht an. Ich sagte doch, es geht mir gut.« Wieder die Grimasse. »Ein Kerl mit einem Messer hat mich angegriffen, aber es ist alles okay. Grayson Smith ist bei mir.« Sie blickte mit leichtem Unbehagen zu ihm auf. »Natürlich nicht. Er war derjenige, der den Kerl mit dem Messer verjagt hat.«
    Grayson nahm ihr das Handy ab. »Smith hier. Mit wem spreche ich?«
    »Mit Holdens Partner, Clay Maynard.« Der Mann klang fast panisch. »Geht’s ihr wirklich gut?«
    »Nein. Der Kerl hat ihr die Kehle aufgeschlitzt. Der Krankenwagen ist unterwegs. Aber ich denke, es ist mit ein paar Stichen getan. Sobald wir wissen, in welcher Ambulanz wir sind, gebe ich Ihnen Bescheid.«
    »Danke«, sagte Clay rauh. »Sie wird sich mit Händen und Füßen gegen das Krankenhaus wehren. Bestehen Sie trotzdem darauf. Bitte. Und, Smith? Lassen Sie sie nicht allein, bis ich da bin, ja?«
    Grayson runzelte die Stirn. Er kannte Maynards Namen, konnte ihn aber nicht einordnen. »Keine Sorge.« Er nahm sein eigenes Handy wieder zur Hand. »Ich unterbreche die Verbindung jetzt«, sagte er zu der Zentrale. »Die Sanitäter sind fast hier. Danke.« Damit ließ er beide Handys in seine Tasche gleiten.
    Paige versuchte, sich aufzusetzen, und streckte den Arm nach ihrem Handy aus. »Bitte geben Sie es mir.«
    »Bleiben Sie liegen«, befahl er. »Sie verlieren zu viel Blut. Ihr Handy bekommen Sie erst im Krankenhaus zurück.«
    Sie funkelte ihn verärgert an. »Das ist Erpressung.«
    »Der Zweck heiligt die Mittel.« Er beugte sich so weit zu ihr herab, dass er ihren Atem auf der Wange spürte. Sie stand irgendwie in Verbindung mit Elena, und er musste herausfinden, inwiefern. Wenn sie erst einmal im Krankenhaus waren, bekam er vielleicht keine Chance mehr dazu, mit ihr unter vier Augen zu sprechen. »Haben Sie für Elena Muñoz gearbeitet?«
    Sie zögerte. Dann nickte sie genauso knapp wie vorhin auf der Treppe zum Gerichtsgebäude.
    »In welcher Eigenschaft?«
    »Ich sollte die Unschuld ihres Mannes beweisen. Sie hatte neue, wirklich zwingende Beweise gefunden. Und die waren für sie offenbar tödlich.«
    Wenn er nur einen Nickel für jeden angeblich zwingenden Beweis bekommen hätte! In Anbetracht der Ereignisse des heutigen Vormittags mochten die Dinge diesmal jedoch anders liegen. Vielleicht.
    »Warum wenden Sie sich dann an mich? Wenn die Polizei die Ermittlungen neu aufnimmt …« Er verstummte, als er bemerkte, wie ihre Augen aufblitzten. »Sie haben der Polizei noch gar nichts davon gesagt?«
    »Nein. Und das habe ich auch nicht vor.«
    »Und darf ich fragen, warum nicht?« Seine Stimme klang verärgert. Sie zögerte wieder, länger diesmal. »Beeilen Sie sich«, sagte er barsch. »Gleich ist die Ambulanz da.«
    »Elena hat behauptet, die Polizei hätte ihr das angetan, und Sekunden später wurde sie erschossen.«
    Einen Augenblick lang war er sprachlos. Das war eine starke Anschuldigung – und zudem eine, die er nicht glaubte. Sie dagegen schon, und sie war gerade angegriffen worden. »Und warum sind Sie zu mir gekommen?«
    »Ich will das Richtige tun. Ich habe Informationen, und ich muss sie jemandem anvertrauen. Ich wollte herausfinden, ob Sie ein aufrichtiger Mensch sind. Also – sind Sie’s?«
    Meistens jedenfalls, dachte er. »Ja.«
    »Gut. Und jetzt helfen Sie mir, mich aufzusetzen. Die Sanitäter sollen nach meiner Wunde sehen, aber ich fahre garantiert nicht in dieses verdammte Krankenhaus.« Mit aller Kraft versuchte sie, sich hochzurappeln, aber er stemmte sich dagegen, was gar nicht so einfach war. »Lassen Sie mich hoch«, fauchte sie. »Bitte.«
    Panik flammte in ihren Augen

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