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Todeskleid: Thriller (German Edition)

Todeskleid: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskleid: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Berg von Mann; ihr Tritt hätte genauso gut von einem Kind stammen können. Jetzt beugte er sich vor, um in ihr Haar zu greifen. Er will dich umbringen. Wehr dich. Wehr dich!
    Und pass auf das Messer auf! Ohne den Blick von der Klinge zu nehmen, versuchte sie, einen weiteren Tritt zu landen.
    Und dann sackte der Berg in sich zusammen, schwankte und fiel schwer auf die Knie. Paige trat ihm das Messer aus der Hand und hörte es über den Betonboden schlittern.
    Wie in Zeitlupe kippte der Mann vornüber. Paige rollte sich hastig auf die Seite und aus der Gefahrenzone. Als sie aufblickte, wäre ihr fast das Herz stehengeblieben.
    Er war es.
    Grayson Smith. Er stand über dem Mann mit dem Messer, das Gesicht dunkel vor Zorn, den Arm immer noch ausgestreckt, einen Aktenkoffer in der Hand.
    Ein Krieger im Dreiteiler.
    Die Zeit begann wieder zu laufen, als Smith einen Satz nach vorne machte, um den Mann zu packen, der plötzlich auf die Füße kam und davonrannte. Smith setzte an, ihn zu verfolgen, fluchte dann aber und sank neben ihr auf die Knie. Der Aktenkoffer knallte auf den Betonboden. Paige zuckte zusammen. »Er hat Sie erwischt.«
    Paiges Hand flog zu ihrem Hals. Sie fühlte etwas Warmes, Klebriges. Entsetzt starrte sie auf ihre Hand, die zum zweiten Mal an diesem Tag blutverschmiert war. »Verdammt!«
    Smith riss ein Taschentuch aus seiner Brusttasche und drückte es gegen ihren Hals, dann hob er ihr Kinn an und zwang sie, ihm in die Augen zu sehen. »Wer zum Teufel sind Sie?«, knurrte er.

4. Kapitel
    Dienstag, 5. April, 12.02 Uhr
    Herrgott noch mal. Sie war weiß wie ein Laken. Blut sickerte unaufhörlich aus dem Schnitt an ihrer Kehle und färbte ihren roten Mantel dunkel. Grayson drehte ihr Gesicht behutsam ins Licht und drückte das Taschentuch fest gegen die Wunde, um den Fluss zu stoppen. Es kostete ihn Mühe, seine Hände ruhig zu halten. Nur wenige Millimeter tiefer, und sie wäre schon tot. Ihr Puls jagte wie eine Rakete.
    Er warf einen raschen Blick in die Richtung, in die der Mann gelaufen war. Der Mistkerl war weg. Mit einer Hand tastete er nach seinem Handy und schaffte es, den Notruf einzugeben, ohne den Druck auf das Taschentuch zu lockern.
    »Notrufzentrale. Was für einen Notfall möchten Sie melden?«, fragte eine Stimme.
    »Eine Frau mit einer Stichwunde im Hals. Ich brauche einen Notarzt im Parkhaus vier Blocks westlich vom Gericht. Zweite Etage, nahe der Treppe.«
    »Ich habe einen Krankenwagen losgeschickt. Ist sie bei Bewusstsein?«
    »Ja.« Gott sei Dank.
    Ihre Augen waren geschlossen, aber sie ballte die Fäuste, entspannte sie, ballte sie wieder. Er öffnete die obersten Knöpfe ihres Mantels und überprüfte den Puls. Er hatte sich bereits beträchtlich verlangsamt.
    »Befinden Sie sich an einem sicheren Ort?«, fragte die Stimme aus der Zentrale.
    »Ich denke ja.« Graysons Atem kam immer noch stoßweise, während der der Frau sich langsam beruhigte. »Der Mann mit dem Messer ist geflohen.«
    »Können Sie ihn beschreiben?«
    »Eins fünfundneunzig, zwischen hundertfünf und hundertzehn Kilo schwer. Er hatte eine schwarze Baseballkappe auf, seine Haarfarbe konnte ich nicht erkennen. Schwarze Nylonjacke mit Kapuze, schwarze Cargohose. Ich habe ihn nur von hinten gesehen.«
    »Okay, bleiben Sie dran. Hilfe ist unterwegs.«
    »Ich muss das Handy ablegen, damit ich Druck auf die Wunde ausüben kann«, sagte Grayson. »Ich stelle auf Lautsprecher.« Er schob das Telefon zur Seite und hob vorsichtig den Kopf der Frau an, um ihn auf seinem Oberschenkel abzulegen. Sein Taschentuch war bereits durchweicht, also zerrte er sich die Krawatte vom Kragen und drückte sie auf die Wunde.
    »Es geht schon«, murmelte sie, und er stieß zischend die Luft aus. Sie schlug die Augen auf, blickte direkt zu ihm auf und schien ihn zu einer Antwort zwingen zu wollen, nur wusste er nicht, welche Frage sie gestellt hatte. »Wie heißen Sie?«, fragte er.
    »Paige. Paige Holden. Danke. Sie haben mir wahrscheinlich das Leben gerettet.« Ihre Augenlider flackerten vor Anstrengung, doch sie sprach weiter. »Ich habe mein Handy verloren. Ich hatte gerade mit jemandem telefoniert. Er wird sich zu Tode ängstigen.«
    Er? Unerwartete Emotionen stiegen in ihm auf. Ärger, Abwehr. Eifersucht? Das war doch verrückt. »Mit wem haben Sie gesprochen?«, fragte er so sachlich wie möglich.
    »Mit meinem Geschäftspartner. Er muss außer sich sein. Könnten Sie bitte nach meinem Handy suchen?«
    Er entdeckte es am Reifen des

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