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Todeslauf: Thriller (German Edition)

Todeslauf: Thriller (German Edition)

Titel: Todeslauf: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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Krankenhaus. Du hättest Daniel sicher nicht mitgenommen. Du fährst doch nicht mit einem kleinen Kind durch die Gegend, während du deinen Job für diese Mörder erledigst. Nein, du hast ihn irgendwo versteckt, Lucy, und unser Deal sieht so aus, dass du’s mir sagen wirst, oder ich übergebe dich Howell und der Company als Mörderin und Verräterin. Howell hatte völlig recht in allem, was er über dich gesagt hat.«
    »Dann kannst du mich gleich umbringen. Ich werde es dir nämlich nicht einfach so sagen. Du musst mich schon gehen lassen.«
    »Ihm werden Sie’s nicht sagen – dafür mir«, wandte Mila ein.
    »Sie ist wirklich charmant«, sagte Lucy. »Aber er wird mich nicht erschießen, kleine Miss Russland. Übrigens, haben Sie auch einen Namen?«
    »Sie können mich Mila nennen«, antwortete Mila. »Ich habe vor, Sie zu verprügeln, dass Ihnen Hören und Sehen vergeht. Und nur damit Sie’s wissen, es wird mir Spaß machen.«
    »Sie wird auch ohne Gewalt reden«, erwiderte ich.
    »Wolltest du so enden, als du zur Company gegangen bist?«, warf Lucy ein. »Du wolltest deinen Bruder rächen. Jetzt jagen sie dich wie einen Hund, und deinen Jungen hast du auch nicht. Du hast alles verloren.«
    »Das stimmt nicht ganz. Ich habe dich.« Ich starrte in den Verkehr hinaus.
    »Was willst du mit mir machen?«, fragte Lucy.
    »Zuerst einmal werden Sie uns sagen, wohin Edward und Yasmin wollen«, sagte Mila. »Sam, du bist still. Das ist ein Befehl.«
    »Ja, Sam, das ist ein Befehl«, fügte Lucy hinzu.
    Mila hielt den Jaguar mit quietschenden Reifen an. Sie wirbelte zum Rücksitz herum und schlug Lucy zweimal hart auf Nase und Mund. Blut strömte aus ihren Nasenlöchern und aus dem Mundwinkel.
    »Hören Sie, Mrs. Capra«, sagte Mila. »Ich will ein paar Dinge klarstellen. Für mich sind Sie ein Nichts. Sie sprechen nicht mit Sam, außer ich erlaube es Ihnen. Sie werden uns alles erzählen, sonst töte ich Sie.«
    »Tot nütze ich Ihren Vorgesetzten gar nichts«, erwiderte Lucy halb schreiend, und Blutstropfen spritzten ihr dabei von den Lippen. »Ihr braucht meine Informationen.«
    »Sie haben keine Ahnung, für wen Sam und ich arbeiten. Meine Vorgesetzten sitzen nicht in einer Regierung, die sich vor den Wählern verantworten muss. Ich arbeite auch nicht für eine Behörde, die Angst haben muss, dass ihr von kleinlichen Politikern die Mittel gekürzt werden. Die einzige Regel, an die ich mich halten muss, ist, den Wagen sauber zurückzubringen.« Ein kurzes Lächeln huschte über Milas Lippen. »Ich muss für niemanden ein Vorbild sein. Außerdem mag ich Sie nicht. Es ist einfach widerlich, was Sie meinem Freund Sam angetan haben. Ich mag Frauen nicht, die ihr Kind wie eine Schachfigur benutzen. Sie sind eine Katastrophe als Mutter – und als Mensch.«
    »Ich weiß, was ich bin«, stieß Lucy zwischen den aufgerissenen Lippen hervor. »Und ich mache einen Deal mit euch. Ich bringe euch dorthin, wo Edward und Yasmin wahrscheinlich hinfahren werden. Ich beantworte eure Fragen und sage euch, wo Daniel ist.«
    »Und Ihr Preis für diesen Jackpot?«, fragte Mila.
    »Ihr lasst mich gehen. Sobald ihr Edward und die Ware habt – und ich verspreche euch, dass es etwas ist, was euch sehr interessieren wird. Garantiert mir das. Wenn Sam mir sein Wort darauf gibt, dann vertraue ich ihm.«
    Einige Autos hupten, als Mila das Gaspedal durchtrat und mit ihrem Jaguar in eine Lücke im fließenden Verkehr stieß.
    »Du hast keinen Grund, mir zu vertrauen«, erwiderte ich.
    »Doch, ich tu’s. Ich kenne dich. Ich weiß, dass ich mich auf dein Wort verlassen kann.« Lucy sah mich an, und für einen Moment kam es mir so vor, als wären wir wieder in unserer Wohnung in Bloomsbury, ein junges Paar, glücklich, in Erwartung eines Babys, verliebt.
    »Wenn du sie gehen lässt, kann sie gegenüber der Company nicht bezeugen, dass du unschuldig bist«, wandte Mila ein. »Sie werden dich nie mehr zurücknehmen. Sie werden weiter nach dir suchen. Ein Leben auf der Flucht, Sam, überleg dir das gut. Willst du auch noch dein Kind mit auf die Reise nehmen?«
    Ein Tauschgeschäft. Mein Kind für meine Freiheit. Wenigstens konnte ich so meinen Sohn sehen und im Arm halten, ihm ein Vater sein. Lucy musste mir etwas bieten, sonst war sie tot. Das wusste sie. Ihr Spiel war aus. Sie würde erst wieder frei sein, wenn ich mein Kind hatte.
    Ich sah Mila an. Sie nickte kaum merklich. Ich lehnte mich zurück. »Gut, wenn du kooperierst, lassen wir dich

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