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Todeslauf: Thriller (German Edition)

Todeslauf: Thriller (German Edition)

Titel: Todeslauf: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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ich.
    »Ja?«
    »Du hast mich mit der Knarre bedroht, obwohl ich dir geholfen hab. Wer so was macht, ist in meinen Augen ein Arschloch.«
    Er lächelte. »Das muss ich sein. Ich wollte sichergehen, dass du nicht auch noch auf mich losgehst. Du hast zu den Türken gesagt, Piet schuldet dir Geld. Es hätte ja sein können, dass du sie nur aus dem Weg räumen wolltest, um an mich ranzukommen.«
    »Also, ich kenne deinen Piet nicht. Ich hab’s gesagt, damit sie die Klappe halten. Hat wohl nicht funktioniert.«
    »Dafür hat es mit den Fäusten funktioniert. Okay, Sam.« Er warf ein paar Geldscheine auf den Tisch. »Bestell dir noch ein paar Kopfnüsse, wenn du willst, oder ein anständiges Essen. Du hast mir heute einen Gefallen getan, und ich glaube, wir können ins Geschäft kommen.«
    »Okay. Meine Nummer hast du ja.«
    Er stand auf und ging. Ich saß mit dem Rücken zur Wand und sah ihm nach, wie er das Lokal verließ und den Dam-Platz überquerte.
    Ich trat ebenfalls in die Nacht hinaus und sah Nic in einiger Entfernung an einer Straßenecke. Er wandte sich nach Süden, Richtung Prinsengracht. Es war jetzt völlig dunkel, und ich folgte ihm in einigem Abstand, während er eine Straße und eine Brücke überquerte. Hätte er sich umgedreht, so hätte er mich gesehen, aber er war schon wieder mit seinem Lieblingsspielzeug, dem Handy, beschäftigt und telefonierte.
    Ich blieb ihm weiter auf den Fersen, bis plötzlich ein Auto bei ihm stehen blieb und er einstieg. Das Auto brauste davon, bog wenig später ab und fuhr zur Singel, die in einem langen U durch Amsterdam verlief.
    Ich sah mich nach einem Taxi um, doch ich hatte Pech.
    Und so ging ich zu Fuß in die Richtung, in die er gefahren war. Man kann nie wissen, was man zu sehen bekommt. Und der Rode Prins, in dem ich wohnte, lag ohnehin nicht weit.
    Eine halbe Minute später hielt eine kleine Limousine neben mir an. Die Beifahrertür ging auf. Mila. »Steigen Sie schon ein, Sie Dummie.«
    »Sie haben mich beobachtet?«
    Sie brauste los, noch bevor ich die Tür zugemacht hatte. »Sie hätten alles vermasseln können. Wenn Sie geschnappt worden wären, dann hätte ich Sie töten müssen. Ich kann es nicht zulassen, dass Sie etwas über uns ausplaudern.«
    Man konnte bei ihr schwer sagen, ob sie es ernst meinte oder nicht. »Wenn er mich geschnappt hätte, dann hätten Sie mich getötet, statt mich zu retten?«
    »Wenn Sie bereits den ersten Job vermasseln, dann hätte es keinen Sinn, Ihnen noch schwierigere Aufgaben zu übertragen«, antwortete sie. »Dann heißt es Schadensbegrenzung betreiben und weitergehen.« Sie bog ab, beschleunigte und wurde wieder langsamer, als wir den Wagen im Blick hatten, der Nic abgeholt hatte.
    »Ich bin in der Bar in eine Schlägerei geraten.«
    »Sehr schlau – so bleibt man schön unauffällig.« Sie klang ziemlich frustriert. »Sie hätten festgenommen werden können. Was glauben Sie, wird passieren, wenn die Ihr Gesicht überprüfen, Sie Schlaumeier? Sie landen wieder bei Ihrem schwarzen Mann, bei Howell.«
    »Mir blieb nichts anderes übrig.«
    »Wir sind nicht wie die Company, Sam. Bei uns werden Sie nicht kritisiert oder ermahnt, wenn Sie es vermasseln. Wenn Sie Probleme machen, trennen wir uns von Ihnen.«
    »Gut zu wissen, dass Sie so hinter mir stehen.«
    Sie funkelte mich zornig an. »Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich stehe immer hinter Ihnen – solange Sie beweisen, dass Sie’s wert sind. Bis jetzt beweisen Sie nur, dass Sie sich gern prügeln.«
    »Ich habe den Kontakt hergestellt, und er will mir einen Job bei dem blonden Typ besorgen. Piet heißt der.«
    Wir folgten Nics Wagen auf der Singel. »Erzählen Sie mir alle Einzelheiten.«
    Mila fuhr sehr konzentriert, während sie zuhörte, und hielt genau den richtigen Abstand. Ich fragte mich, wo sie gearbeitet haben mochte und wer ihr das alles beigebracht hatte. »Er fährt vielleicht zu Piet, um mit ihm zu reden«, fügte ich hinzu.
    »Über Sie? Jemanden, der sich um einen Job bewirbt? Sie nehmen sich ein bisschen zu wichtig«, erwiderte sie.
    »Das habe ich nicht gemeint. Er hat in einem Telefongespräch erwähnt, dass er ›das Zeug‹ hätte. Außerdem hat er Probleme mit einem Türken, der eine Schmuggelroute für Piet organisieren sollte. Wissen Sie, wie so etwas abläuft? Man lädt die illegalen Güter nicht einfach irgendwo auf und hofft, dass alles gutgeht. Nein, man plant eine exakte Route, man sorgt für die entsprechenden Papiere und engagiert Leute, die

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