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Todeslauf: Thriller (German Edition)

Todeslauf: Thriller (German Edition)

Titel: Todeslauf: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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darauf achten, dass die Sachen nicht den Behörden in die Hände fallen. Sichere Routen sind etwas äußerst Wertvolles für diese Leute. Wenn dieser Türke ihre Route vermasselt hat, dann kann es leicht sein, dass sie mit mir reden wollen.«
    Sie behielt Nic im Blick, als er in eine Seitenstraße einbog.
    »Diese Kerle sind irgendwie eigenartig«, fuhr ich fort. »Es sind Schmuggler. Aber warum entführen Schmuggler Yasmin und zwingen sie, einen Bahnhof in die Luft zu sprengen? Können Sie mir mehr Informationen über den Anschlag besorgen, über die Opfer, die Reaktionen, die Ermittlungen?«
    Mila sah mich nicht an, während sie in die Seitenstraße fuhr. Es begann leicht zu regnen. »Also gut. Ich sehe, was ich kriegen kann. Aber Sie haben nicht viel Zeit, Sam, um diese Leute zu analysieren. Sie müssen sie einfach finden und Yasmin zurückbringen. Vergessen Sie das nicht.«
    »Wenn ich weiß, was sie wollen, kann ich sie leichter finden.«
    Sie schnippte einige Male mit den Fingern. »Die Uhr tickt, Sam. Während Sie versuchen, diese Typen zu analysieren, steht die holländische Polizei vielleicht kurz davor, Yasmin zu identifizieren. Im Moment ist sie nur ein Mädchen mit einem Rucksack. Aber wenn sie wissen, wer sie ist … dann ist Zaids Firma ruiniert.«
    »Wenn ich jemanden analysieren würde, dann Sie.«
    Sie sah mich an. »Analysieren Sie nur, aber es wird nicht viel dabei herauskommen. Sie müssen mir einfach glauben, dass wir die Guten sind.«
    »Das hab ich schon mal gehört.«
    »Ja«, sagte sie. »Ich weiß.«
    Nics Auto bog scharf links ab. Mila beschleunigte und folgte ihm in die Seitenstraße, doch von hier führten fünf kurze Straßen weg, wie die Speichen eines Rads.
    »Sie haben mich abgelenkt«, sagte sie. »Ihre Schuld.«
    Nic war weg. Der Regen wurde stärker.

33
    Zehn Tage davor, in einem Büro in New York, das rein äußerlich wie der Sitz einer Finanzberatungsfirma aussah, war Howell außer sich. »Findet ihn«, tobte er, »und bringt mir seinen Kopf auf dem Silbertablett.«
    »Das ist ein bisschen krass ausgedrückt, nicht?«, wandte August ein.
    Howell griff sich an die Schläfe. Er spürte das Pulsieren einer beginnenden Migräne. »Er will nach London. Ganz sicher. Das ist für ihn der Ground Zero. Ich will, dass alle Büros informiert werden. Wir müssen ihn finden – er darf nicht irgendwelchen anderen Leuten in die Hände fallen.«
    »Ich würde gern wissen, wer der Tote in der Wohnung nebenan war«, sagte August. »Glauben Sie nicht, dass das wichtig sein könnte?«
    »Ja, natürlich«, stimmte Howell zu. »Wir müssen so viel wie möglich über diesen Kerl rauskriegen.«
    »Ich glaube, er ist in der Nacht von Freitag auf Samstag gestorben«, meinte August. »Allein vom optischen Eindruck her.«
    »Verdammt«, stieß Howell mit blasser Miene hervor. »Er muss den Mistkerl umgebracht haben, bevor ich hinkam.« Er stand auf und trat ans Fenster. »Es ist wahrscheinlich keine gute Idee, dass Sie sich mit seinem Fall beschäftigen, Mr. Holdwine. Sie sind sein Freund.«
    »Gerade weil ich sein Freund bin, sollte ich weitermachen«, entgegnete August. »Ich bin der Einzige, der ihn vielleicht überreden kann, aufzugeben.«
    »Leute, die Leichen in der Badewanne zurücklassen, geben nicht so schnell auf«, gab Howell zurück. »Ich hatte gedacht, wir hätten ihm das mit der Flucht ausgetrieben, als er den Pass nicht bekam.«
    »Sie haben ihn lange verhört, aber Sie kennen Sam nicht«, meinte August. »Sie wissen nicht, wie er denkt. Ich schon. Lassen Sie mich mitkommen. Nehmen Sie mich in Ihr Team.«
    »Also gut«, gab Howell nach. Vielleicht war August Holdwine ja wirklich die Geheimwaffe, mit der es ihm gelingen würde, Sam Capra zurückzuholen.

    Die vergangenen zehn Tage waren für Howell schlimm gewesen. Zuerst die Entdeckung, dass Sam Capra längst nicht mehr in der Bibliothek in Brooklyn saß, wie sie angenommen hatten, dann die Tatsache, dass ein Agent der Company einen Toten in einer Wohnung nebenan zurückgelassen hatte. Man war der Spur des gestohlenen Autos bis zu dem Fernfahrerlokal gefolgt, doch dann … Fehlanzeige. Mehrere Tage wussten sie nicht, wo sie ihn suchen sollten.
    Sam Capra konnte mit einem Truck überallhin gefahren sein. Es gab aus der Zeit, in der er möglicherweise dort war, auch nur einige wenige Gäste, deren Spur sie nachgehen konnten; die meisten hatten ihr Essen und ihren Kaffee in bar bezahlt. Drei Tage später erinnerte sich eine Kellnerin, dass

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