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Todesmelodie: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)

Todesmelodie: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Todesmelodie: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz , Daniel Holbe
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Uhr. »Es ist jetzt halb elf durch. Doris, in der KTU warten die persönlichen Gegenstände des Opfers, besonders der Laptop aus seinem Zimmer ist von Interesse sowie die Verbindungsnachweise seiner Handynummer, das Gerät selbst ist ja leider weg. Peter, fahr du noch mal zur Mutter, es ist wohl besser, wenn sie ein bekanntes Gesicht sieht. Dann haben Sabine und Frank einen Zeitpuffer. Wie lange braucht ihr denn noch für eure Suche? Es müsste auch jemand an der Uni nachhaken und bei den Freunden des Opfers, wenn Peter da welche in Erfahrung bringen kann.«
    »Zwei Stunden«, sagte Frank und suchte Sabines Zustimmung. Diese nickte. »Ja, das dürfte passen. Wenn wir bis Mittag nicht weiterkommen, hat es wohl auch keinen Sinn. Wobei die bisherigen Faktoren nicht unbedingt gegen eine Verbindung sprechen«, fügte sie mit einem schmalen Lächeln hinzu.
    »Wir werden sehen«, sagte Julia und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. »Dann legt mal los.«
    Peter Kullmer und Doris Seidel hatten sich bereits erhoben und verließen das Büro, Sabine Kaufmann folgte ihnen. Julia Durant betrachtete Frank Hellmer, der es nicht eilig zu haben schien, er hatte sich noch nicht einmal von seinem Stuhl erhoben.
    »Frank, warte noch mal bitte kurz, bevor du gehst«, sagte sie. »Ich wollte noch etwas mit dir besprechen.«
    »Ja, okay«, nickte er. »Ich habe auch noch was. Aber bitte, du zuerst.«
    »Ist es dienstlich?«, fragte Julia ein wenig verunsichert.
    »Irgendwie schon«, antwortete er knapp.
    Julia entschloss sich, nicht weiterzubohren. Hellmer würde schon selbst damit herausrücken, doch zunächst hatte sie eine schwere Hürde zu nehmen.
    »Frank«, begann sie zögerlich und vermied es dabei, ihrem Partner in die Augen zu schauen, »ich weiß jetzt nicht, wie ich’s sagen soll, aber du kennst mich ja, ich bin da nicht so gut drin.«
    »Worin denn?«, fragte Hellmer und klang so, als wäre er völlig ahnungslos. Julia begriff, dass es nur auf direktem Wege ging, und ergriff die Flucht nach vorn.
    »Mensch, Frank, mir geht’s total beschissen damit, dass wir uns hier die ganze Zeit angiften. Vor allen anderen, das macht es nicht gerade besser.«
    Sie riskierte einen Blick auf ihr Gegenüber und bekam eine Reaktion, die sie von allen Möglichkeiten wohl am wenigsten erwartet hatte: Franks Kinnlade klappte herunter, er riss die Augen auf und dann, aus heiterem Himmel, kicherte er los und schlug sich auf den Oberschenkel.
    »Das kann jetzt wohl nicht wahr sein«, japste er, »das glaubt einem kein Mensch.«
    »Was denn, bitte? Ich bin mir nicht bewusst, einen Scherz gemacht zu haben.«
    »Na, das hier, deine Ansage eben«, erwiderte Hellmer. »Was meinst du, weshalb ich hier sitzen geblieben bin. Erst gestern Abend habe ich mir von Nadine den Kopf waschen lassen müssen, weil ich ihr erzählt habe, dass ich hier so nen Drachen im Büro sitzen habe, von dem ich manchmal meine, er wartet nur darauf, mir bei jeder Gelegenheit den Hintern zu versohlen.«
    Okay, dachte Julia, das wird wohl nicht seine exakte Wortwahl gewesen sein. »Du hast mit Nadine gesprochen?«, wiederholte sie.
    »Klar. Sie hat mich gestern zur Rede gestellt, nachdem ich den Sandsack mal wieder plattgehauen habe wie ein Schnitzel. Ich hatte so einen Frust gestern. Scheiße, meinst du, mir geht es besser?«
    »Wusste ich ja nicht. Am Austeilen jedenfalls habe ich es nicht gemerkt.«
    »Du warst aber auch nicht schlecht«, gab Hellmer sofort zurück. »Ich erinnere nur an den bescheuerten Fokus von gestern. Wir dürfen den Fokus nicht nach hinten richten, um einen Fall von heute zu lösen. Mann, so klingt ja nicht mal der Alte.«
    »Lass uns das nicht wieder aufwärmen, Frank! Viel wichtiger ist, dass wir überlegen, wie es beim nächsten Mal aussehen soll.«
    »War doch ganz gut heute, oder?«, kam es spitz zurück. »Kein Anschreien, kein Aufspringen, du wirst langsam alt, fürchte ich.«
    »Frank, jetzt mal im Ernst. Ich kann das hier nicht ohne deine Hilfe stemmen, Partner hin oder her. Du weißt, wie oft ich mit Berger im Zwist lag oder er mir den Kopf waschen musste, das ist Teil des Jobs hier. Aber ich kann das nicht so machen, ich will das auch nicht. Nur habe ich diesen Posten für die nächsten Wochen nun mal an der Backe, und ich brauche einen Partner, der aufpasst, dass mich das nicht auffrisst. Kann ich auf dich zählen?«
    Frank Hellmer stand auf, beugte sich über den Schreibtisch und nahm die Hand seiner langjährigen Kollegin, mit der er schon

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