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Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4)

Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4)

Titel: Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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hab ich garantiert einen tierischen Muskelkater. Aber ich kann mich bewegen.«
    An seinem T-Shirt klebten scharfe Scherben, doch das war ihr gleichgültig. Hauptsache, es ging ihm gut. »Tut mir leid, dass ich ausgerastet bin. Trotzdem müssen wir aus dem Wagen raus.«
    Mit sanftem Druck hielt er sie zurück. »Nicht durch diese Tür.«
    Jo wischte sich Staub aus den Augen. Die zermalmte Tür vor ihr ließ sich bestimmt nicht öffnen. Das Fensterglas war als ganze, gesprungene Platte hinausgefallen und auf Friedrich gelandet.
    Offenbar war während des Absturzes die Fahrertür aufgesprungen, und Friedrich war hinausgeschleudert worden. Seine Leiche lag direkt vor dem Fenster. Das Gesicht war zerquetscht, der Schädel deformiert. In das Blut und den Schlamm unter ihm mischte sich noch eine weitere Flüssigkeit.
    »Die Benzinleitung ist gerissen.« Sie konnte das Beben in ihrer Stimme nicht unterdrücken. Wenn sie hinausgekrochen wäre, hätte sie große Schwierigkeiten bekommen, und nicht nur wegen des Toten, dem sie in die Augen hätte schauen müssen.
    Von. Sie fuhr herum, um einen Blick auf die vorderen Sitze zu werfen.
    Leer. Die Beifahrertür hing offen und völlig verbogen im Rahmen.
    »Wo ist Von?«
    Von hinten aus dem Hummer kam eine Stimme. »Weg.« Kyle Ritter, der Angestellte von Edge Adventures, hatte sich aufgestützt und spähte durch das hintere Fenster, das sich über die gesamte Länge der Limousine zog. »Als wir über die Kante gerutscht sind, ist er abgesprungen.«
    Jo zitterte vor Erleichterung. Beide Gangster waren weg. Erst einen Moment später begriff sie, was Kyle gesagt hatte. Von war abgesprungen.
    »Dann kann es also sein, dass er zu uns runterklettert«, stellte sie fest.
    Gabe ließ den Blick durch den Hummer wandern. »Bringen wir die anderen raus.«
    Kyle nickte. »Bevor er zurückkommt. Zusammen mit seinen Komplizen.«

14
    Dane Haugen starrte auf das Display seines iPhone und lud die neuesten Börsendaten herunter. Die Straße draußen führte in gerader Linie und stetig bergauf. Endlich hatten sie den östlichen Rand des San Joaquin Valley erreicht und drangen allmählich in die Ausläufer der Sierra Nevada vor. Nach seiner Berechnung befand sich sein Volvo-Geländewagen zwei Stunden hinter dem Hummer.
    Alles lief genau nach Plan.
    Das iPhone war nützlich, um online schnell schmutzige Informationen zu sammeln, aber eigentlich hätte er sich eine Stunde an sein Notebook in San Francisco setzen müssen. Das Notebook hatte eine äußerst leistungsfähige Verschlüsselung und ging über einen Anonymisierer ins Netz, konnte also nicht zu ihm zurückverfolgt werden. Das Telefon war nicht annähernd so sicher.
    Alles war vorbereitet. In Dubai und Singapur und rund um die Welt, wo er Zwischenkonten eingerichtet hatte. Der Profit, den er für heute erwartete, war gewaltig. Und dieser Gewinn stand ihm zu, er war schon längst überfällig. Allerdings würde er erst nach einer Wanderung um den Globus eintreffen, nachdem er von Bank zu Bank, von Land zu Land, von Konto zu Konto gehüpft war.
    Am Steuer des Volvos konzentrierte sich Pat Stringer mit verbissener Miene auf den Highway. Er sah aus wie ein Singvogel, so schmächtig und fahrig, doch Haugen wusste, dass er sich auf den Mann verlassen konnte.
    »Beruhig dich. Spar dir deine Kraft für die kommenden Stunden.«
    Stringer nickte knapp.
    »Wir sind auf der Gewinnerseite«, setzte Haugen hinzu. »Diese Kids sind doch Waschlappen. Weicheier. Du bist hier nicht mehr in Lompoc.«
    Das Staatsgefängnis Lompoc in Kalifornien war eine Einrichtung mit mittleren Sicherheitsvorkehrungen, nicht zu vergleichen mit Leavenworth oder Marion. Trotzdem war es eine echte Haftanstalt, in der Stringer für ein echtes Finanz delikt eine echte Strafe abgesessen hatte. Er hatte einen Bank überfall begangen.
    Stringer war ein Krimineller und stand dazu. Ohne Skrupel hatte er versucht, sich zu nehmen, was er wollte, und war ein Risiko eingegangen, um sein Ziel zu erreichen. Das Dumme nach Haugens Ansicht war, dass Stringer kein Talent zum Manager hatte. Er war nicht in der Lage, Unvorhergesehenes einzuplanen, und hatte sich keine Hintertür offengehalten, damit er abhauen konnte, wenn etwas schiefging. Als sein Fluchtauto mit einer Radkralle blockiert wurde, während er in der Bank war, war ihm nichts Besseres eingefallen, als zu Fuß auf dem Wilshire Boulevard vor den Bullen davonzulaufen.
    Aber Stringer beklagte sich nicht. Nie. Und nach seiner Anwerbung für

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