Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4)

Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4)

Titel: Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
Vom Netzwerk:
bis zu einem bewohnten Haus.«
    »Was für eine Rosa?«
    » Bonanza , meine Güte.«
    Am Zaun duckte sich Dustin und kletterte durch. Sein Sweatshirt fing sich an einem Stachel und riss ein, aber das war ihm egal. Dann rannte er über die Wiese. Er war sich sicher, dass er weiter unten am Berg ein Licht gesehen hatte.
    Auf halbem Weg zu einem Pappelwäldchen hörte er Kühe muhen.
    »Hey«, entfuhr es ihm, obwohl es natürlich nicht besonders schlau war, Kühe anzubrüllen. Kühe halfen ihm auch nicht weiter. Hinter ihm brach Kyle in Lachen aus wie über einen Trottel.
    Aber Kühe blieben nicht die ganze Nacht über draußen, oder? Die mussten doch zurück in den Stall. Und sie hatten auch kein GPS . Irgendjemand musste sie … zusammentreiben, genau.
    »Hey«, plärrte er wieder.
    Hinter ihm stieß Kyle einen Pfiff aus, als hätte er zwei Finger in den Mund gesteckt. Dustin blickte über die Schulter. Kyle deutete nach Süden.
    Ein Mann auf einem Pferd ritt über die Wiese.
    Dustins Herz machte einen Satz. »Hierher.« Wild winkend stürmte er auf den Unbekannten zu.
    Der Reiter trug einen lohfarbenen Cowboyhut und eine schwarze Daunenweste über einem Denimhemd. Trabend näherte er sich Dustin. Als er noch hundert Meter entfernt war, erkannte Dustin, dass der Mann Rohlederhandschuhe anhatte und finster dreinschaute. Und dass neben seinem Sattel eine Schrotflinte hing.
    Dustin hob die Hände. »Mann, wir brauchen Ihre Hilfe.«
    Der Reiter zügelte das Pferd und stellte es seitlich zu Dustin. »Ist das so?«
    »Wir hatten einen Unfall.«
    Der Mann zerrte die Schrotflinte heraus. »Zuerst erklärst du mir, was du auf meinem Land verloren hast.«
    J o schnaufte heftig, als sie den Hügelkamm erreichte. Durch die Kiefern blies der Wind, und der Regen schlug ihr kalt ins Gesicht.
    Sie spähte bergab, um vielleicht ein Zeichen von Dustin und Kyle zu entdecken. Doch der Wald war zu dicht. Ihr Telefon meldete, dass es immer noch kein Signal hatte.
    Auf einmal merkte sie, dass sie Gänsehaut hatte. Kyle Ritter war zweifellos Ruby Ratner. Und Ratner war der Böse Cowboy. Also hatte Kyle gelogen, was seine Identität betraf.
    Evan warnte sie in ihrer SMS , dass er ein gefährlicher Exhäftling war. Und Jo hatte auch keine Mühe, zwischen den Zeilen zu lesen: Er war in den Tod von Phelps Wylie verwickelt. Seine Telefonnummer, die sie zusammen mit seiner SMS auf ihrem Display hatte, entsprach genau der in Phelps Wylies Liste mit den letzten Anrufen.
    Stopp, erst mal nachdenken. Warum hatte Kyle ihr eine Nachricht geschickt? Wollte er sie etwa von der Gruppe weglocken? Vielleicht. Auf jeden Fall war Dustin in un mittelbarer Gefahr. Sie musste ihn finden und von Kyle weg lotsen.
    Und sie musste die anderen warnen, damit sie sich in Sicherheit bringen konnten.
    Doch ohne Telefonsignal konnte sie nur SMS in der Warteschleife parken in der Hoffnung, dass sie in nächster Zeit durch eine Zone mit einem Funkmast kam, der sie endlich losschickte.
    Mit zitternden Fingern tippte sie auf die Tasten des Te lefons.
    An Gabe:
    GEFAHR Kyle IST Böser Cowboy, VERBINDUNG ZU WYLIE. Müssen Gruppe in Sicherheit bringen.
    Sie hatte Gabes Handy zwar vorhin nicht gefunden, aber vielleicht war es inzwischen aufgetaucht.
    Sie hatte keine Mobilnummern des Sheriff’s Office in Tuolumne County, und per SMS konnte sie keinen 9-1-1-Notruf absetzen. Hektisch kontaktierte sie die beste Polizistin, die sie kannte.
    HILFE. Entführt auf Forststraße E92 bei Abzweigung zu verlassener Goldmine. Absturz in Schlucht. Gangster bewaffnet, treffen bald ein. Handy ORTEN.
    Sie adressierte die Nachricht an Lieutenant Amy Tang vom San Francisco Police Department.
    Nachricht konnte nicht zugestellt werden. Sie wies das Telefon an, es weiter zu versuchen. Schick das verdammte Ding ab. Schnell, so bald wie möglich.
    Nachdem sie das Handy wieder eingesteckt hatte, jagte sie den Hang hinunter in Richtung der dünner werdenden Bäume.

    S chwer atmend stoppte Dustin ab und hob die Hände.
    Der Mann saß lässig im Sattel und hielt mit einer Hand die Zügel, damit sich das Pferd nicht drehte. In der anderen Hand lag die Schrotflinte, die auf Dustin zielte. »Was machst du auf meinem Grundstück?«
    Verdammt, war er hier in einem alten Western gelandet? »Wir hatten einen Unfall, ungefähr drei Kilometer von hier. Das Auto liegt unten am Fluss. Es hat Verletzte gegeben. Wir brauchen die Polizei und einen Krankenwagen.«
    »Wie bist du hier reingekommen? Hast du den Zaun nicht

Weitere Kostenlose Bücher