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Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4)

Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4)

Titel: Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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Scheinwerfer auf den Deputy. Die Regentropfen hüpften wie Erbsen von seinem Hut und seiner Jacke. »Er hat die Patronenhülse von Vons AK -47 gefunden.«
    Verdutzt starrte der Sheriff die Messingummantelung an. Dann fuhr sein Kopf nach oben, und der Strahl der Taschenlampe strich über den Boden.
    Verstreut auf der Erde lag eine ganze Ansammlung blinkender Hülsen.
    »Wir müssen abhauen, Chef«, drängte Stringer. »Hier wird es bald brandheiß. Der Junge holt garantiert die Kavallerie.«
    Haugen legte die Hand auf den Ganghebel. Mit grimmigem Gesicht drehte Sabine den Kopf.
    Den Blick auf die Patronenhülsen gesenkt, stakste der Deputy auf der Lichtung herum. Dann richtete er die Taschenlampe auf die Bäume.
    »Dane.«
    »Ich seh es«, erwiderte Haugen.
    Er konnte nicht zulassen, dass der Deputy das meldete. Sofort legte er den Gang ein und trat das Gaspedal durch.
    Erschrocken schaute der Deputy auf. Ihm blieb nur ein Sekundenbruchteil, um zusammenzuzucken, dann traf ihn der Volvo in der Körpermitte wie eine Abrissbirne.
    Der Mann knickte zusammen, sein Kopf schlug auf die Motorhaube, und er blieb liegen.
    Haugen beschleunigte immer noch. Mit einem Zischen lehnte sich Sabine in den Sitz zurück, um sich festzuhalten.
    Mit eisernem Griff hielt Haugen das Steuer fest und raste über die Lichtung. Im letzten Moment bremste er. Dennoch bewegte sich der schwere Geländewagen noch mit großer Geschwindigkeit, als er gegen die nächste Kiefer stieß.
    Die Bremse verhinderte, dass der Airbag ausgelöst wurde, und mit einem Ruck kamen sie zum Stehen.
    Der Deputy gab keinen Laut von sich. Festgeklemmt hing er zwischen dem Baum und dem Kühlergrill des Volvo. Als Haugen den Rückwärtsgang einlegte, war Sabine schon hinausgesprungen.
    Er setzte zurück. Der Sheriff sackte von der Motorhaube nach unten. Sabine rannte zu der Stelle, wo er von innen nicht sichtbar vor dem Auto auf dem Boden lag. Haugen stoppte. Sie beugte sich vor und riss die Dienstwaffe des Deputys aus dem Halfter.
    Dann zielte sie und gab in schneller Folge zwei Schüsse ab.
    Haugen sah in den Rückspiegel. »Stringer, steck ihn in den Kofferraum des Streifenwagens. Dann holst du die andere Leiche, die zwischen den Bäumen liegt, und wirfst sie mit rein. Und sammel die Hülsen ein.«
    Stringer glotzte ihn an, als käme er vom Mond.
    »Der Deputy hat gemeldet, wo er angehalten hat. Wenn das Revier ihn nicht erreichen kann, schicken sie einen weiteren Deputy los, um nachzuforschen. Deswegen müssen wir alle Spuren hier beseitigen.«
    Das Blut machte ihm nicht die geringsten Sorgen. Der Regen hatte es schon jetzt fast weggewaschen.
    Stringer kletterte hinaus. Nass und eisig fuhr der Wind durch den Volvo.
    Haugen hätte schon längst in der Blockhütte sein müssen, um Marktbewegungen und Finanztransfers zu verfolgen. Er musste sich beeilen.
    Stringer stemmte sich gegen den Wolkenbruch und rannte zu Sabine. Gemeinsam schleiften sie den Toten zum Streifenwagen. Auf halbem Weg blieb Sabine stehen. Den Blick auf Haugen gerichtet, griff sie in die Tasche und zog ihr Telefon heraus.
    Korrektur. Ein Telefon.
    »Wieder für Coates«, rief sie.
    Er schüttelte den Kopf. Nicht hingehen.
    Nachdem sie die Leichen verstaut hatten, blickte Sabi ne vielsagend zum Streifenwagen und dann zu dem blauen Tacoma, dessen Motor noch immer lief.
    Haugen ließ das Fenster nach unten gleiten. »Ich fahr den Streifenwagen. Sabine, du nimmst den Volvo. Stringer, du setzt dich in den Pick-up.«
    »Den müssen wir loswerden«, meinte Stringer.
    »Später. Ein nützliches Fahrzeug sollten wir nicht einfach wegwerfen.« Vor allem nachdem Von und Friedrich heute schon eins zu Schrott gefahren hatten.
    Stringer warf sich in den Pick-up und legte den Gang ein. Die Scheinwerfer leuchteten auf. Haugen stieg aus dem Volvo und trabte zum Streifenwagen.
    Sabine fasste die Lage zusammen. »Der nächste Wagen, den der Sheriff bestimmt gleich losschickt, braucht vielleicht eine Stunde, bis er hier ist. Wenn wir Glück haben, etwas länger. Wenn wir Pech haben, erklären sie ihren Kollegen als vermisst und starten eine Suchaktion.«
    »Aber dann sind wir schon weit weg und so tief in der Schlucht, dass sie uns im Dunkeln nie finden werden. Los.«
    Sabine setzte sich ans Steuer des Volvos. Haugen legte eine Hand auf die Tür. »Wer hat Coates angerufen – Peter Reiniger?«
    »Nein. Es war keine San Franciscoer Nummer. Ich schau nach, sobald wir hier weg sind.«
    Haugen stieg in den Streifenwagen des

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