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Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4)

Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4)

Titel: Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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Sekunden passiert.« Tangs Blick wanderte zu Ma Ratner.
    Mrs. Ratner kratzte sich unter ihrem mächtigen Hängebusen. Dann klatschte sie in die Hände. »Sitz!«
    Keuchend und sabbernd parkte Calamity ihren Hintern auf dem Beton. Vorsichtig tappten Evan und Tang die Stufen hinunter und machten einen großen Bogen um die Hündin. Tang öffnete das Gartentor.
    Mrs. Ratner rief ihnen nach: »Lasst bloß meinen Jungen in Ruhe. Und wenn ihr hier wieder auftaucht, braucht ihr mehr als einen Durchsuchungsbefehl, um reinzukommen.«
    »Danke«, antwortete Evan. »War mir ein Vergnügen.«
    Das Knarren des Gartentors wirkte wie ein Startsignal. Plötzlich stürmte Pepito aus dem Haus, direkt auf sie zu.
    »Verdammt.« Tang hetzte zum Auto und sprang hinein.
    Evan folgte unmittelbar darauf und knallte die Tür zu. Sie starrte auf Calamity. »Was ist das bloß für ein Monster? Ein Bär?«
    Vor ihrem Fenster tanzte Pepito wild kläffend und in bester Pogolaune auf und ab. Jipp jipp. Rauf. Runter. Jipp.
    Tang startete den Wagen. »Edge Adventures.«
    »Bin schon dran.« Evan fand die Nummer und wählte.
    Tang legte den Gang ein. Plötzlich rannte Pepito auf die Straße und hüpfte vor dem Kühlergitter herum. Jipp. Tang bremste.
    Evan knirschte mit den Zähnen. Wenn sie den Hund überfuhren, würde Ma Ratner garantiert so laut zetern, dass ihre sämtlichen Gesinnungsgenossen aus den Weiten der Prärie mit Mistgabeln und Brandeisen angelaufen kamen.
    Am Telefon meldete sich eine weibliche Stimme, jung und atemlos. »Terry?«
    »Spreche ich mit Edge Adventures?«
    »Sozusagen … wer sind Sie?«
    Sozusagen? »Mein Name ist Evan Delaney. Ich bin in Begleitung von Lieutenant Tang vom SFPD . Ich muss mit einem Verantwortlichen bei Edge Adventures reden.«
    Jähes, schockiertes Schweigen. »Polizei?«
    »Könnten Sie mich jetzt bitte mit jemandem von Edge verbinden?«
    Bebend stoppte der Wagen. Pepito landete auf der Motorhaube.
    In der Haustür stieß Ma Ratner einen Schrei des Entsetzens aus. »Pepito! Ihr habt Pepito gerammt.« Mit wehendem Hauskleid stürmte sie die Treppe herunter.
    Tang stierte auf die Motorhaube. »Hol das Vieh von meinem Auto.«
    »Ich steig bestimmt nicht aus«, antwortete Evan.
    Pepito bellte das Glas an. Dann bohrte er mit seinen winzigen fauchenden Lefzen die Zähne in den Scheiben wischer.
    »Das muss ein schlechter Traum sein«, schimpfte Tang.
    »Fahr«, drängte Evan. »Ma Ratner kommt.«
    »Sag ihr, sie soll den Hund von meinem Auto schaffen.«
    Evan lehnte sich zu Tang hinüber und drückte auf den Schalter für die Scheibenwischer. Ruckartig setzten sie sich in Bewegung. Mit einem hohen Winselton flog Pepito von der Motorhaube.
    Sofort trat Tang aufs Gas.
    Evan spähte durchs Heckfenster. Mit schräg verrutschtem Sheriffhut lag Pepito im Rinnstein und strampelte wild.
    Freitagabend in der Stadt. Wer brauchte da noch Disneyland?
    Sie wandte sich wieder dem Telefon zu. »Entschuldigen Sie die Unterbrechung, Miss. Sind Sie noch dran?«
    Die Stimme der jungen Frau war zum Zerreißen gespannt. »Geht es um Terry? Ist alles in Ordnung bei ihm?«
    »Ich stell mal auf Lautsprecher.« Evan drückte die entsprechende Taste. »Wer ist Terry?«
    »Terry Coates, mein Freund. Er ist der Besitzer von Edge Adventures. Geht es ihm gut?«
    »Warum fragen Sie?«
    »Weil er heute Morgen mit einem Schnellboot aus dem Jachthafen rausgefahren und seitdem verschwunden ist.«

41
    Gut sichtbar ließ Haugen die Hände auf dem Lenkrad. Der junge Deputy Sheriff näherte sich, eine Hand schützend über den Augen. Haugen spürte Sabines Anspannung. »Wir sind alle brave Bürger.«
    Er ließ das Fenster nach unten. »Kann ich helfen, Of ficer?«
    Der Deputy zog die Schultern in seiner schweren Winterjacke hoch. Sein Gesicht war rund und rötlich. Er sah aus wie ein x-beliebiger Junge aus einer Kleinstadt, der im Footballteam der Highschool gespielt hatte und sich dann eine Marke ans Hemd steckte, um seine Autoritätsstellung zu bewahren. Eifrig und leicht zu überlisten.
    Sabine hatte sich auf dem Beifahrersitz zusammengerollt. Haugen spürte ihre gezügelte, sprungbereite Kraft.
    Der Deputy kam heran. »Guten Abend, Sir.«
    »Was ist los?«
    »Ich wollte nur fragen, ob Sie heute hier zum ersten Mal durchkommen oder ob Sie vielleicht vor ein paar Stunden in die andere Richtung gefahren sind.«
    »Wir kommen aus Los Angeles. Sind seit heute Morgen unterwegs. Gibt es ein Problem?«
    »Zwei Leute werden vermisst. Das ist ihr

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