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Todesnacht - Booth, S: Todesnacht - Scared to Live

Titel: Todesnacht - Booth, S: Todesnacht - Scared to Live Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
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›Bier‹ gehört zu den Wörtern, die er kannte«, sagte Hitchens.
    Ein Kleintransporter der Spurensicherung kam auf das Feld gekrochen und parkte neben den Silofuttersäcken. Wayne Abbott stieg aus.
    »Mein Gott, war das schwer zu finden.«
    »Packen Sie besser schon mal die Atemmasken aus, Wayne«, warnte ihn Hitchens. »Wir müssen Sie bitten, diesen Wohnwagen hier auseinanderzunehmen.«
    Flutlichtlampen wurden aufgestellt, und der Wohnwagen verschwand unter einem Zelt der Spurensicherung.
    »Ich habe Wayne gebeten, ein Schmauchspuren-Testset mitzubringen«, sagte Hitchens. »Ich weiß zwar nicht, welche Verbindung dieser Mann zu Rose Shepherd hatte, aber wir werden dafür sorgen, dass uns nichts entgeht.«
    Mit den neuesten Schmauchspuren-Testsets konnten ein Indizientest am Tatort und ein weiterer später im Labor durchgeführt werden. Früher hatte man einen Abstrich von den Händen des Verdächtigen nehmen und die Proben ins Labor schicken müssen. Da es Wochen oder sogar Monate gedauert hatte, bis man Ergebnisse des Rasterelektronenmikroskops bekam, hatten viele Kriminalpolizisten Zeit gespart, indem sie einfach auf Schmauchspurentests verzichteten.
    »Negativ. Tut mir leid«, sagte Abbott ein paar Minuten später.

    »Verdammt.«
    »In dem Wohnwagen gibt es so gut wie keine Nahrungsmittel«, stellte Cooper fest. »Nur Bierdosen und eine halbe Flasche Wodka. Er sieht auch ziemlich krank aus.«
    »Das tun Tote meistens«, erwiderte Hitchens.
    »Nicht immer.«
    Der Detective Inspector wischte sich mit der Hand über die Stirn. »Stimmt, da haben Sie recht, Ben.«
    Cooper ging auf dem Feld umher, auf dem der Wohnwagen stand. In den Bruchsteinmauern befanden sich zahlreiche Lücken, sodass jeder problemlos hätte herkommen und wieder verschwinden können, ohne den Weg nehmen zu müssen, der am Farmhaus vorbeiführte.
    »Wenn man dem Farmer Glauben schenken kann, hat Simon Nichols ein ruhiges, zurückgezogenes Leben geführt und sich kaum bei Tageslicht gezeigt, wenn er nicht gerade arbeitete.«
    »Großartig«, sagte Hitchens. »Das klingt schon jetzt ganz nach Rose Shepherd.«

21
     
     
     
     
    V ersteht ihr jetzt, was ich damit gemeint habe, dass man sich nicht vollständig von der Außenwelt abschotten kann?«, sagte Fry später, als sie Cooper und Murfin gemeinsam in der Einsatzzentrale erwischte.
    »Meinst du Miss Shepherd?«, fragte Cooper.
    »Natürlich. Nicht nur der Postbote, der Zählerableser und weiß Gott wer noch sind zu ihr nach Hause gekommen, sondern sie war auch gezwungen, Eric Grice zu sich zu bestellen, damit er verschiedene Aufgaben erledigt – Reparaturen, die sie selbst nicht durchführen konnte.«
    »Mich würde interessieren, ob er auch ein paar ganz spezielle Aufgaben erledigt hat«, sagte Murfin.
    Fry warf ihm einen Blick zu. »Mit Eric ist sie ein ziemliches Risiko eingegangen, oder?«, sagte sie. »Es war sicher schwierig für sie, zu entscheiden, was besser ist: Jedes Mal, wenn es irgendwas zu tun gab, einen anderen völlig Fremden zu holen oder bei einem Mann aus der Gegend zu bleiben. Sie muss gewusst haben, dass Eric im Ort über sie reden würde, aber offenbar hat sie beschlossen, dass ein bisschen Klatsch weniger schlimm ist, als Leute im Haus zu haben, über die sie gar nichts wusste. Bei Eric wusste sie zumindest, woran sie war.«
    »Ja, irgendjemanden musste sie ein Stück weit in ihr Leben lassen«, sagte Cooper. »Mich würde interessieren, ob Mr. Grice bewusst ist, wie privilegiert er war.«
    »Privilegiert, genau.« Fry begann, an den Fingern abzuzählen. »Dann waren da noch der Makler und ihr Anwalt. Sie war
nicht in der Lage, ohne professionelle Hilfe eine Immobilie zu kaufen, und sie muss ihnen irgendetwas über sich verraten haben. Ihre Bankverbindung zum Beispiel.«
    »Und …«
    Fry hielt einen weiteren Finger hoch. »Und dann hat sie Lindsay Mullen in Matlock Bath getroffen.«
    »Aber glaubst du, dass das reiner Zufall war, Diane? Eine zufällige Begegnung zwischen zwei Fremden? Oder gab es womöglich doch irgendeine Verbindung zwischen den beiden?«
    »Vielleicht wollte sie Lindsay irgendwas geben?«, schlug Murfin vor.
    »Wie kommst du darauf, Gavin?«
    »Miss Shepherd hat ja anscheinend gewusst, dass sie in Gefahr ist und dass jemand versucht, sie zu finden. Vielleicht war sie im Besitz irgendeines Gegenstands, den niemand in die Finger bekommen sollte. Warum hätte sie ihn nicht jemandem geben sollen, zu dem sie überhaupt keine Verbindung hatte? Mit

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