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Todesnacht - Booth, S: Todesnacht - Scared to Live

Titel: Todesnacht - Booth, S: Todesnacht - Scared to Live Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
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dem Köder. »Übrigens, die Polizei von West Yorkshire hat keine Informationen über John Lowther in ihrer regionalen Datenbank. Aber ich habe bei der Bausparkasse, bei der er gearbeitet hat, einen ehemaligen Kollegen von ihm ausfindig gemacht – einen Mr. Barrington. Anscheinend wurde im Büro gemunkelt, dass Lowther ziemlich lange Zeit im Krankenhaus war, nachdem er dort aufgehört hatte.«
    »Aus welchem Grund?«
    »Das hat nie jemand erfahren. Es gingen nur Gerüchte um. Lowthers Kündigung kam ziemlich überraschend, deshalb gab es einige Spekulationen über eine rätselhafte Krankheit. Du weißt ja, wie es ist. Unter solchen Umständen vermuten die Leute immer gleich Krebs. Genau genommen, war Mr. Barrington richtig überrascht, zu erfahren, dass John Lowther noch am Leben ist.«
    »Sieh zu, ob du rausfinden kannst, was mit ihm los ist, ja?«
    »Das wird schwierig werden«, sagte Murfin. »Selbst wenn die Gerüchte stimmen, weiß ich nicht, in welchem Krankenhaus er war. Vielleicht finde ich in der Personalakte seines ehemaligen Arbeitgebers den Namen seines Hausarztes in Leeds, aber du weißt ja, wie Ärzte sind...«
    »Die Gerüchte müssen ja irgendwoher kommen.«
    »Bürogerüchte? Das ist ungefähr so, als würde man versuchen,
Federn zu fangen. Die Leute zählen eins und eins zusammen, und dabei kommt raus, was sie wollen. Hier ist es genau dasselbe, falls es dir noch nicht aufgefallen ist.« Murfin schüttelte den Kopf. » Eine Person hat Mr. Barrington allerdings erwähnt. Man kann zwar nicht sagen, dass John Lowther mit dieser Person befreundet war, aber es handelt sich zumindest um jemanden, mit dem er sich häufiger unterhalten hat als mit seinen anderen Kollegen.«
    »Arbeitet er noch dort?«
    »Es handelt sich um eine Sie. Und sie ist vor ein paar Monaten zu einem Konkurrenzunternehmen gewechselt.«
    »Aber du könntest sie aufspüren, wenn du es versuchen würdest.«
    »Wahrscheinlich schon.« Murfin hielt inne. »Diane, könnten wir nicht Lowthers Eltern fragen? Die wissen doch bestimmt von seinem Krankenhausaufenthalt.«
    »Ja, ich werde sie fragen«, sagte Fry. »Aber ich bin mir nicht sicher, ob sie mir die Wahrheit sagen. Ich möchte sichergehen, dass ich noch eine unabhängige Quelle habe.«
    »Ich kann dir nichts versprechen. Im Moment habe ich so viel um die Ohren.«
    »Okay, Gavin. Aber versuch es bitte trotzdem, ja?«
    Fry hatte das Gefühl, dass sie sich das in letzter Zeit viel zu oft hatte sagen hören. War sie die Einzige, der solche Dinge auffielen? Oder war sie zu besessen von irrelevanten Details?
    »Wo ist denn dein Bulgare?«, erkundigte sich Murfin.
    »Bei der C-Division. Bei dem Sprengstoffanschlag auf die Zhivkos hilft er ebenfalls.«
    »Viel beschäftigter Mann.«
    »Wenn er zurückkommt, nehme ich ihn mit nach Foxlow. Er möchte Rose Shepherds Haus sehen.«
    »Weiß er irgendwas über sie?«
    »Ich glaube nicht.«
    Murfin ging ans Telefon und hielt Fry den Hörer hin.

    »Wenn man vom Teufel spricht...«, sagte er. »Boris ist dran.« Fry nahm das Telefon. »Hallo, Georgi.«
    »Diane, alo . Ich komme zurück nach Edendale. Ich muss mit Ihnen sprechen.«
    »Gibt es irgendwelche Neuigkeiten?«
    »Ich muss mit Ihnen über den Mord an Rosica Savova sprechen.«
    »Den Mord an wem?«
    »An der Frau, die Sie als Rose Shepherd kennen.«

27
     
     
     
     
    F ry stand im Wohnzimmer von Bain House und dachte an die Berge von Blumen und Karten, die sich vor dem Haus der Mullens in der Darwin Street auftürmten. Vor ihrem letzten Besuch hatten Leute Kinderspielzeug und Teddybären dazugelegt. Außerdem war die Rede davon, im Gemeindezentrum ein Gedenkbuch anzulegen. An diesem Morgen waren die Lokalzeitungen voll mit Fotos von den Mullens, mit Huldigungen von Menschen, die sie gekannt hatten, und mit Gedichten von Kindern der Schule, die Jack besucht hatte.
    Für Rose Shepherd gab es dagegen nichts dergleichen. Niemand aus Foxlow hatte Blumen vor ihre Tür gelegt. Niemand hatte den Zeitungen etwas über sie berichtet. Selbst Eric Grice hatte sich dagegen entschieden.
    »Also, wer war Rose Shepherd wirklich?«, fragte Fry.
    »Sie war eine Frau namens Rosica Savova«, sagte Georgi Kotsev und starrte die grauen Wände an. »Sie hatte einen bulgarischen Vater, aber ihre Mutter war irische Staatsbürgerin aus der Grafschaft Galway.«
    »Dann konnte sie also mit irischem Dialekt sprechen, wenn ihr danach war?«
    »Mag sein, dass das völlig natürlich für sie war. Wir wissen nicht viel

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