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Todesnacht - Booth, S: Todesnacht - Scared to Live

Titel: Todesnacht - Booth, S: Todesnacht - Scared to Live Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
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der Halter eines blauen Vauxhall Astra mit Fließheck und X-Kennzeichen?«
    »Ja, warum?«
    »Haben Sie sich in der Nacht von Samstag auf Sonntag in der Ortschaft Foxlow aufgehalten?«
    Turnbulls Kinnlade klappte herunter. Sein Gehirn schien zu arbeiten, allerdings so langsam, dass keine Verbindung zu seinen Stimmbändern hergestellt wurde.
    »Sir?«
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen«, entgegnete er.
    Kotsev hatte ruhig danebengestanden, doch jetzt kam plötzlich Bewegung in ihn. Es mochte nichts weiter als Ungeduld gewesen sein, die er nicht mehr zurückhalten konnte, aber die Andeutung unmittelbar bevorstehender Gewalt übermittelte sich Turnbull von selbst.
    »Nein, das kann ich Ihnen wirklich nicht sagen«, wiederholte er. »Das würde mich in große Schwierigkeiten bringen. In sehr große Schwierigkeiten.«
    »Dann lassen Sie uns aufs Revier fahren«, sagte Fry. »Dort können wir uns dann darüber unterhalten, welche Art von Schwierigkeiten Ihnen lieber sind, Mr. Turnbull.«

    In der Leichenhalle wandte sich die Pathologin Kessen und Cooper zu. »Der Bluterguss an der Schläfe ist seine einzige körperliche Verletzung. Sie war nicht schwer genug, um zum Tod zu führen, könnte aber eine leichte Gehirnerschütterung verursacht haben.«
    »Dann kommt also noch etwas anderes dazu?«, erkundigte sich Kessen.
    »Nun, ich habe eine außergewöhnlich große Menge Alkohol im Blutkreislauf gefunden – und die hätte tatsächlich genügt, um bei den meisten Menschen zum Tod zu führen. Aber die Toleranzgrenze ist nicht bei jedem gleich.« Mrs. van Doon zog eine Augenbraue hoch. »Falls er regelmäßig getrunken hat, hätte er die Alkoholvergiftung überleben können. Kurzfristig zumindest.«
    »Das klingt so, als hätte er sehr regelmäßig getrunken«, stellte Cooper fest.
    »Diesen Eindruck hatte ich auch. Und wir haben es mit einer gefährlichen Kombination zu tun, da das Opfer außerdem unterernährt war. Ich würde sagen, er hatte seit einiger Zeit nicht mehr ordentlich gegessen.«
    »Dann war diese Kombination also die Todesursache?«
    »Nicht direkt. Meine Schlussfolgerung lautet, dass er auf den Rücken gefallen ist und sich auf dem Weg zum Boden den Kopf angeschlagen hat. Ein Jammer, dass er sich nicht auf die Seite drehen konnte. Das hätte ihn womöglich gerettet.«
    »Dort, wo er in seinem Wohnwagen gestürzt ist, war nicht viel Platz«, sagte Cooper. »Er lag zwischen Tisch und Bett eingekeilt da.«
    Die Pathologin nickte.
    »Tja, das erklärt die Sache. Während er bewusstlos oder vom Alkohol benebelt dalag, ist er an seinem eigenen Erbrochenen erstickt.«

    Darren Turnbull saß im Vernehmungsraum Eins. »Ich nehme an, es geht um den Mord, oder? Um die alte Dame, die in Foxlow erschossen wurde.«
    »Möchten Sie uns darüber etwas erzählen, Darren?«, fragte Hitchens in seinem freundlichsten Tonfall.
    »Ich weiß nichts über den verdammten Mord«, erwiderte Turnbull, dem die Freundlichkeit offenbar entgangen war.
    »Oh, tatsächlich? Warum haben Sie ihn dann erwähnt?« Turnbull verdrehte unentwegt die Hände, doch seine Stimme schien ihn abermals im Stich zu lassen.
    »Ich meine, irgendetwas müssen Sie doch darüber wissen. Schließlich haben Sie das Thema angesprochen, Darren, nicht wir.«
    Dieses Mal ließ Hitchens zu, dass Stille einkehrte. Er war bereit zu warten, bis Turnbull das Schweigen brach.
    »Ich habe es im Fernsehen gesehen«, sagte er. »Das ist alles. Ich habe in der Zeitung darüber gelesen. Deshalb weiß ich von dem Mord, genau wie jeder andere auch. Also was hat das schon zu bedeuten, hm?«
    »Dass Sie bewundernswert gewissenhaft darauf achten, immer auf dem neuesten Stand zu sein, nehme ich an«, sagte Hitchens und öffnete vor seinen Augen die Akte. Er machte ein paar Augenblicke lang eine große Schau daraus, die oberste Seite zu lesen, als sähe er sie zum ersten Mal. Dann zog er eine Augenbraue hoch und sah Turnbull erneut an.
    »Ihr Wagen – der blaue Astra mit X-Kennzeichen – wurde Samstagnacht in Foxlow gesehen. Genauer gesagt, in den frühen Morgenstunden am Sonntag. Und zwar erstaunlich nah am Schauplatz des Mordes, Darren.«
    »Schon möglich.«
    »Und obwohl Sie sich fleißig all die Berichte im Fernsehen angesehen und die Artikel in den Zeitungen gelesen haben, in denen immer erwähnt wurde, dass wir nach dem Halter eines blauen Vauxhall Astra mit X-Zulassung suchen, haben
Sie sich nicht gemeldet und Kontakt mit uns aufgenommen. Warum nicht, Darren?«
    »Ich komme in

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