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Todesnacht - Booth, S: Todesnacht - Scared to Live

Titel: Todesnacht - Booth, S: Todesnacht - Scared to Live Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
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bereitet es ihnen eine Menge Kopfzerbrechen.«
    »Ich werde ihnen unser Mitgefühl aussprechen.«
    »Was ist mit Brian Mullen?«, erkundigte sich Fry. »Sollen wir ihn noch einmal verhören? Das wäre vielleicht ein bisschen hart für ihn, so kurz nach allem, was passiert ist.«
    »Stellen Sie das vorerst zurück«, erwiderte Hitchens. »Ich werde erst noch mal bei Tony Donnelly mein Glück versuchen.«
     
     
    »Nein, sehen Sie«, sagte Donnelly ein paar Minuten später.
    »Ich habe nur das Auto gestohlen und es anschließend in Brand gesteckt. Dafür bekommt man höchstens einen Denkzettel verpasst. Sozialdienst oder so was in der Richtung. Das ist keine große Sache.«
    »Sie haben das nicht zum ersten Mal getan, Mr. Donnelly, nicht wahr?«
    »Na ja, das macht doch jeder. Wo ich herkomme, haben wir das als Kinder ständig gemacht.«
    »Sie sind aber kein Kind mehr.«
    »Nein. Na ja, ich hatte ja damit aufgehört. Das war nur eine Ausnahme.«
    »Dann haben Sie etwas Lukrativeres gefunden, oder?«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie reden.«
    »Das glaube ich schon«, erwiderte Hitchens.
    Donnelly schüttelte den Kopf.
    »Und wie kam es zu dieser Ausnahme?«

    »Sehen Sie, das war ein Gefallen. Jemand hat kurz mal ein Auto gebraucht, das war alles. Einen anständigen Wagen mit Allradantrieb. Ich habe diesen für ihn ausgesucht und ihm damit einen Gefallen getan.«
    »Sie sprechen von dem Shogun?«
    »Ja.«
    »Wollen Sie damit sagen, dass Sie nicht wussten, wozu das Fahrzeug benutzt wurde?«
    Donnelly lachte. »Nein, natürlich wusste ich das nicht. Solche Fragen stellt man nicht.«
    » Wir schon.«
    »Na ja...« Er zuckte mit den Schultern. »Ich kann es Ihnen leider nicht sagen. Ganz egal, wie lange Sie mich hierbehalten, ich kann es Ihnen nicht sagen, weil ich es nicht weiß.«
    »Sie müssen es uns gar nicht sagen, Mr. Donnelly. Wir wissen es bereits. Das Auto, das Sie gestohlen haben, wurde für einen Mord benutzt.«
    »Hm?«
    »Für einen Mord in Foxlow.«
    »Nein. Na ja, davon habe ich gehört, aber Sie können doch nicht... Tja, Sie können nicht, das ist alles.«
    »Mr. Donnelly, wenn Sie uns nicht sagen, wem Sie diesen Gefallen getan haben, sind Sie vorerst unser Hauptverdächtiger.«
    »Für einen Mord? Das ist doch wohl ein Witz.«
    »Ganz und gar nicht, Sir. Ich habe noch nie irgendetwas ernster gemeint. Ich schlage vor, Sie sind ab jetzt ein bisschen kooperativer, oder Sie werden vielleicht noch viel länger hierbleiben müssen.«
    Donnelly starrte ihn einen Moment lang an, und seine Augenlider flatterten nervös, als er sich seine Chancen ausrechnete. Sie standen nicht gut.
    »Er hat mich gut behandelt«, sagte er. »Er hat mir einen Job besorgt, und er hat mir geholfen, damit ich mich selbstständig
machen konnte, als die Dinge den Bach runtergingen. Ich war ihm einen Gefallen schuldig, das ist alles. Er ist ein netter Kerl. Ich habe ihm einen Gefallen getan, und mehr weiß ich nicht.«
    »Von wem sprechen Sie, Mr. Donnelly?«
    Donnelly atmete tief durch, bevor er sich endlich einen Ruck gab. »Okay, ich sage es Ihnen.«
     
     
    Cooper holte Fry auf dem Parkplatz zwischen dem Sicherheitstor und dem Verwahrungstrakt ein. Ein leichter Nieselregen fiel, und Fry wollte offenbar schnell zu ihrem Wagen, doch er hielt sie auf.
    »Ben? Was, zum Teufel, hast du hier verloren? Du sollst dich doch zu Hause erholen.«
    »Ich muss mich nicht erholen. Mir geht’s gut.«
    Er wartete auf die Antwort, mit der er rechnete, und zuckte zusammen, als er sich daran erinnerte, was Liz zu ihm gesagt hatte, nachdem er seine Jacke angezogen hatte, um die Wohnung zu verlassen. Doch von Fry kam nichts.
    »Und was wirst du deiner Meinung nach hier tun?«, fragte sie ihn stattdessen.
    »Ich möchte helfen. Gibt es irgendwelche neuen Entwicklungen?«
    Fry brachte ihn zunächst auf den neuesten Stand, was Keith Wade betraf, dann berichtete sie ihm von Rose Shepherds schwieriger finanzieller Situation.
    »Mein Gott, sie muss ziemlich verzweifelt gewesen sein«, sagte Cooper. »Sie hatte niemanden, den sie um Hilfe oder Rat hätte bitten können. Sie musste allein mit diesen Aussichten zurechtkommen.«
    Fry lehnte sich gegen einen Polizei-Kleintransporter.
    »Weißt du, unter solchen Umständen kommt man wahrscheinlich irgendwann an einen Punkt, wo einem alles egal ist. Vermutlich fragt man sich, welchen Sinn das Ganze noch
hat. Ich meine, wie konnte ihr Leben noch lebenswert sein? Rose Shepherd war einundsechzig – sie hatte die

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