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Todesnacht - Booth, S: Todesnacht - Scared to Live

Titel: Todesnacht - Booth, S: Todesnacht - Scared to Live Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
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sich in Gedanken die Notiz, jemanden zu bitten, das Ding zu ölen, wenn der Detective Inspector nicht im Dienst war.
    »Die Spurensicherung hat Wades Digitalkamera gefunden«, sagte er. »Aber sämtliche Fotos von dem Feuer waren von der Speicherkarte gelöscht worden.«
    »Das überrascht mich nicht«, entgegnete Fry. »Er hatte Angst, dass wir irgendetwas Belastendes finden könnten.«
    »Wie zum Beispiel?«
    »Ich vermute, er hat bereits Fotos geschossen, bevor er den Notruf getätigt hat. Auf der Speicherkarte hätten wir genau sehen können, zu welchem Zeitpunkt das jeweilige Foto gemacht wurde, oder nicht?«

    »Ja, das ist richtig. Oder sogar auf einer Jpeg-Kopie, wenn er sie per E-Mail geschickt hätte.«
    »Tja, dann wären wir vielleicht auf die Idee gekommen, sie mit dem Zeitpunkt seines Anrufs zu vergleichen. Und er hätte einige schwierige Fragen beantworten müssen. Ich glaube nicht, dass unser Mr. Wade technisch besonders versiert ist. Er hätte bestimmt nicht gewusst, wie man die Zeitmarkierung auf den Fotos entfernt, deshalb hat er sie einfach alle gelöscht.«
    »Sie müssen ihn von Anfang an beunruhigt haben, Diane.«
    »Er war ein Amateur. Sie brauchen sich nur anzusehen, wie viele Fehler er gemacht hat.«
    »Tja, Sie haben immer gesagt, dass die Antwort im Fall Mullen im häuslichen Umfeld liegen würde.«
    »So hatte ich das aber nicht gemeint«, sagte Fry. »Ich hatte dabei eher an ein Familienmitglied gedacht. Allerdings ist der Nachbar von nebenan vermutlich auch ziemlich nah dran. Die Mullens haben ihm ihr Vertrauen geschenkt.«
    Hitchens erhob sich von seinem Stuhl. »Lassen Sie uns zum Detective Chief Inspector gehen.«
     
     
    Im Büro des Detective Chief Inspectors erfuhren sie, dass Kessen soeben die neuesten Ergebnisse aus der Einsatzzentrale bekommen hatte: eine detaillierte Analyse von Rose Shepherds finanziellen Verhältnissen.
    »Miss Shepherd hatte mehrere Sparkonten bei verschiedenen Banken«, sagte er, »die jedoch alle fast leer waren. Wenn sie nicht noch irgendwo Geld angelegt oder Guthaben hatte, die wir nicht gefunden haben, war sie bedenklich knapp bei Kasse.«
    »Ein Einkommen hatte sie allem Anschein nach auch nicht«, stellte Fry fest.
    »Das ist richtig. Soweit wir es zurückverfolgen können, ist, abgesehen von den Zinsen für ihre Ersparnisse, auf keinem
der Konten Geld eingegangen. Seit dem Hauskauf ist nur in eine Richtung Geld geflossen – und zwar auf ihr Girokonto, wo es zum Bezahlen von Rechnungen verwendet wurde. Wir haben ihre jährlichen Ausgaben überschlagen. Ich vermute, dass sie bei der gegenwärtigen Rate höchstens noch sechs Monate hätte überleben können.«
    Fry nahm den Ausdruck entgegen, der ihr gereicht wurde. »Hat sie viel Geld ausgegeben?«
    »Eigentlich nicht. Ihre einzige größere Ausgabe war der Hauskauf mit allem, was dazugehört – die Notarkosten und die Änderungen, die sie vornehmen ließ, wie zum Beispiel der Einbau des Tors und der Alarmanlage. Das muss ein großes Loch in ihre Finanzen gerissen haben. Aber seitdem hatte sie nur die normalen Lebenshaltungskosten. Kommunalsteuer, Nebenkosten, Telefonrechnungen. Dazu kamen Lebensmittel und allgemeine Haushaltskosten. Allerdings sind die in letzter Zeit stark gestiegen.«
    »Während die Zinsen gesunken sind.«
    »Sie muss sich ziemlich verkalkuliert haben, wenn sie dachte, sie könnte sich für den Rest ihres Lebens in Bain House verschanzen.«
    »Ihr muss auf jeden Fall bewusst gewesen sein, was in nicht allzu ferner Zukunft passieren würde. Ihr wäre bald das Geld ausgegangen.«
    »Als Erstes hätte sie Bain House verkaufen müssen. Sie hätte noch ein paar Jahre überstehen können, wenn sie es verscherbelt und sich stattdessen irgendwo in der Stadt ein Reihenhaus gekauft hätte.«
    »Sie hätte sich einen Job suchen können«, warf Fry ein.
    »Sehen Sie sich doch einmal an, wie sie hier gelebt hat«, sagte Kessen. »Für Rose Shepherd wäre keine der beiden Möglichkeiten in Frage gekommen. Sie hatte zu große Angst davor, entdeckt zu werden.«
    »Ja, natürlich.«

    Kessen hustete. »Sind wir hier bald fertig? Wir brauchen in Matlock Bath alle verfügbaren Einsatzkräfte. Vergessen Sie nicht, dass wir noch immer nach dem Kind suchen. Und natürlich auch nach der Person, die Detective Constable Cooper angegriffen hat.«
    »Gott sei Dank ist das Zhivko-Attentat Sache der C-Division«, sagte Hitchens. »Darum hätten wir uns nicht auch noch kümmern können. Wie man hört,

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