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Todesnacht - Booth, S: Todesnacht - Scared to Live

Titel: Todesnacht - Booth, S: Todesnacht - Scared to Live Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
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erholst dich.«
    »Ich nehme an, es gibt keine Neuigkeiten...?«
    »Wir ermitteln nach wie vor im Fall Rose Shepherd.«
    »Das habe ich nicht gemeint.«
    »Ich weiß«, sagte Fry. »Nein, es gibt nichts Neues von Luanne Mullen. Noch nicht.«
     
     
    Cooper legte nachdenklich den Hörer auf. Bevor er in die Welbeck Street gezogen war, hatte er überhaupt keine Erfahrung mit Nachbarn gehabt. Auf der Bridge-End-Farm stand das nächste Haus mehrere Felder entfernt. Selbst hier in Edendale gab es nur seine Vermieterin, Mrs. Shelley, auf der einen Seite und ein Rentnerehepaar auf der anderen, zwei ehemalige Lehrer, die den Großteil ihrer Zeit in Spanien verbrachten.
    »Wer war das, Ben?«
    »Das war Diane Fry.«
    Liz war in der Küche. Cooper wusste nicht genau, was sie dort tat, aber irgendwie fühlte es sich verkehrt an, dass sie da war. Nachdem er monatelang allein gewohnt hatte, legte er inzwischen bereits ein ausgeprägtes Revierverhalten an den Tag, was seine Wohnung betraf. Er hoffte nur, dass sie nicht aufräumte. Das passte ihm nämlich überhaupt nicht.
    Cooper streckte den Kopf durch die Tür und sah, dass Liz mit seiner Katze sprach, die sofort Freundschaft mit ihr geschlossen hatte. Also war alles in Ordnung.
    »Sie haben das Mädchen immer noch nicht gefunden«, sagte er. »Du weißt schon – Luanne Mullen.«
    Liz sah auf, und ihr Blick war plötzlich voller Sorge, nachdem sie seinen Tonfall gehört hatte. Sie trug ihr dunkles Haar heute offen, sodass es sich um ihre Ohren lockte, wie es ihm besonders gut gefiel.
    »Es ist nicht deine Schuld, dass das Kind entführt wurde, Ben.«

    »Das habe ich auch nicht gesagt.«
    »Nein, aber das hast du gedacht.«
    Cooper hob die Hände.
    »Jetzt hast du mich erwischt.«
    Liz streichelte die Katze noch einmal und kraulte sie hinter den Ohren, womit sie ihr ein wohliges Schnurren entlockte.
    »Solange du nicht planst, doch zur Arbeit zu gehen«, sagte sie. »Du sollst dich heute erholen. Wir haben nicht oft die Gelegenheit, einen ganzen Tag miteinander zu verbringen.«
    »Nein, natürlich nicht«, erwiderte Cooper. » Daran habe ich nicht gedacht.«
    »Hm-hm.«
    Sie stand auf und kam auf ihn zu. Als sie vor ihm stand, konnte er ihre Wärme spüren. Im nächsten Moment würde er bestimmt vergessen, was ihm ursprünglich durch den Kopf gegangen war.
    »Diane sagt, dass noch immer im Mordfall Rose Shepherd ermittelt wird«, sagte er. »Ein Verdächtiger sitzt in Untersuchungshaft, aber ich habe mir sagen lassen, dass sie mit ihm nicht so recht vorankommen.«
    Liz blickte zu ihm auf und teilte instinktiv sein Bedürfnis, in einem tragischen Fall wie dem Tod von Miss Shepherd zu einem befriedigenden Ergebnis zu kommen.
    »Übrigens, habe ich dir eigentlich das mit dem Gewehr erzählt?«
    »Mit dem Gewehr?«, fragte Cooper.
    »Das Gewehr, nach dem du dich erkundigt hast, Ben. Die rumänische PSL. Ich habe dir doch sicher das von dem Gewehr erzählt, oder?«
     
     
    Angeklagten wurde von ihren Verteidigern immer geraten, sich in Schale zu werfen, wenn sie vor Gericht zu erscheinen hatten. Das machte einen besseren Eindruck auf die Geschworenen und sogar auf Richter, die es eigentlich besser hätten
wissen müssen. Rasier dich, kämm dir dein Haar, und leih dir einen Anzug aus, auch wenn er dir nicht passt.
    Doch Keith Wade war noch einen Schritt weitergegangen: Er hatte sich für die Befragung auf dem Polizeirevier in Schale geworfen.
    Nicht viele Leute legten Wert darauf, in einem Vernehmungsraum gut auszusehen. Zumindest hatte er sich seines Wollpullovers entledigt, sodass Fry es riskieren konnte, durch die Nase zu atmen.
    »Vielen Dank, Mr. Wade, dass Sie sich vorhin von uns Ihre Fingerabdrücke haben abnehmen lassen.«
    »Damit Sie mich ausschließen können, haben Sie gesagt. Ist das richtig?«
    »Na ja, das war die ursprüngliche Idee dahinter.«
    »Was soll das heißen?«
    »Als Erstes möchte ich mit Ihnen noch einmal über Sonntagabend sprechen, als Sie auf das Feuer im Haus Ihrer Nachbarn aufmerksam wurden.«
    Er wirkte irritiert. »Ich glaube, ich habe Ihnen schon alles gesagt. Zweimal sogar.«
    »Wie sind Sie eigentlich ins Haus gelangt?«
    »Daran erinnere ich mich nicht mehr.«
    »Das kann doch nicht sein. Sie sahen den Rauch, haben den Notruf getätigt und dann...?«
    »Habe ich ihre Haustür aufgemacht.«
    »Sie haben die Eingangstür der Hausnummer 32 geöffnet? Soll das heißen, Sie haben sie eingetreten?«
    »Nein.«
    »Sie war doch bestimmt

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