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Todesnacht: Thriller (German Edition)

Todesnacht: Thriller (German Edition)

Titel: Todesnacht: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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«
    » Gestern war er auch nicht da? «
    » Nein. «
    » Haben Sie eine Ahnung, wieso nicht? «
    » Nein. «
    » Was dagegen, wenn ich hier auf ihn warte? «
    » Wie Sie wollen. «
    Maggie kletterte an Bord. Walter hielt ihr eine große Thermoskanne und einen Kaffeebecher mit ein paar Macken am Rand entgegen. » Kaffee? « , fragte er.
    In der Hoffnung, dass dieses Angebot der entscheidende kommunikative Durchbruch wäre, nahm Maggie es dankbar lächelnd an und schenkte sich etwas von der dampfenden schwarzen Flüssigkeit ein. Der Kaffee roch und schmeckte besser, als sie erwartet hatte.
    » Ist Luke oft spät dran? « , erkundigte sie sich.
    » Gestern. «
    » Ich meine, abgesehen von gestern. «
    » Nein. Normalerweise nicht. Eigentlich schläft er ja auch unten in der Kabine. «
    » Aber dort ist er heute nicht? «
    » Nein. «
    » Haben Sie nachgesehen? «
    » Nein. Aber ich hab geklopft. Zwei Mal. Hat nicht reagiert. «
    Maggie stand auf und klopfte ebenfalls an die Luke. Als sich nichts rührte, zog sie die Schiebetür auf und rechtfertigte ihr Vorgehen – immerhin drang sie quasi in Haskells Zuhause ein – innerlich mit Gefahr im Verzug. Euer Ehren, als ich auf mein Klopfen keine Antwort bekam, habe ich befürchtet, dass Haskell verwundet oder krank sein könnte und womöglich ärztliche Betreuung benötigte.
    Kaum hatte sie die Luke aufgeschoben, schlug ihr der Gestank von Schweiß und Schmutzwäsche entgegen. Sie hielt den Atem an, hatte jedoch wenig Hoffnung, dass sie so lange durchhalten würde, wie es nötig wäre. Sie stieg die beiden Stufen in die enge Kabine hinunter und sah sich um. Von Haskell keine Spur. Sie klopfte an die schmale Tür, hinter der sich die Toilette verbergen musste. Keine Reaktion. Sie machte die Tür auf. Niemand da.
    Die Kabine war ein einziges Durcheinander. In der einen Ecke stapelte sich schmutzige Wäsche. Ein halbes Dutzend Pornomagazine lag verstreut am Boden. Die Koje wirkte so, als hätte jemand darin geschlafen, aber das hatte wohl keine Bedeutung. Maggie hielt es für unwahrscheinlich, dass Luke je im Leben sein Bett gemacht hatte.
    Sie holte ihr Handy aus der Tasche und wählte Haskells Nummer. Aus dem Wäschehaufen drang ein elektronisches Piepsen. Nachdem sie ein Paar Latexhandschuhe übergestreift hatte, wühlte sie sich durch Lukes schmutzige Sachen und entdeckte das Handy schließlich unter einem Hemd.
    Der Akku war noch nicht ganz leer. Sie hielt das Gerät vorsichtig an den Rändern fest und hörte die Mailbox ab. Vier Nachrichten. Zwei von ihr selbst, mit der Bitte um Rückruf. Eine von Pike Stoddard: » Hey, Luke, du kriegst demnächst Besuch von einer Polizistin, die dich nach dem Januar fragen wird. Wie gesagt, wenn du jemals wieder für mich arbeiten oder womöglich deinen dürren Arsch vor dem Knast retten willst, dann weißt du von nichts, klar? Taub und blind. Kapiert? « Und schließlich eine Nachricht aus dem Dirty Annie’s: » Hey, Luke, Annie hier. Du hast dich heute Abend gar nicht blicken lassen, darum wollte ich kurz hören, ob alles in Ordnung ist. Meld dich doch mal. «
    Maggie warf das Handy zurück in den Wäschehaufen und kletterte wieder an Deck. Dort bemerkte sie in einer Ecke die leere Halbliterflasche Jack Daniel’s. Der Deckel lag dreißig Zentimeter entfernt. Sie hob ihn auf. Zumindest musste man im Moment noch nicht davon ausgehen, dass Luke ebenfalls ermordet worden war. Er galt vorerst lediglich als vermisst. Und das bedeutete, dass das Eastport Police Department für den Fall zuständig war. Sie würde die Flasche auf die Wache bringen und Frank Bouchers Leute bitten, sie nach Fingerabdrücken und DNA -Spuren zu untersuchen.
    » Schläft Luke gelegentlich woanders? « , wollte sie von Walter wissen, doch der schüttelte nur nachdenklich den Kopf. » Ab und zu übernachtet er bei Annie, wenn sie in Stimmung ist. Aber das ist nichts Festes. Er hat überhaupt nichts Festes mehr, seit Mary Mayo ihn vor drei Jahren vor die Tür gesetzt hat. «
    Maggie nickte gedankenverloren. » Danke für den Kaffee. Hier ist meine Karte. Wenn Luke auftaucht, sagen Sie ihm, dass er mich sofort anrufen soll. Es ist wichtig. «
    Noch während sie den Anleger zur Water Street zurückging, rief sie Frank Boucher an. Er war immer noch bei den Stoddards.
    » Was gibt es? « , fragte er.
    » Luke Haskell. «
    » Was ist mit ihm? «
    » Er ist verschwunden. «
    » Großer Gott, Savage. « Es folgte ein tiefer Seufzer am anderen Ende der Leitung. » Wie um

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