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Todesnacht: Thriller (German Edition)

Todesnacht: Thriller (German Edition)

Titel: Todesnacht: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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der Injektion lässt sich ein Betäubungsmittel im Körper eines großen Hundes nachweisen? «
    » Sie sind wirklich immer für eine Überraschung gut, Savage. «
    » Wie lange, Joe? Ich will es wirklich wissen – und es ist wichtig. «
    » Das kommt darauf an, welches Mittel verwendet wurde. Wie hoch die Dosis war. Aber in der Regel gehen wir davon aus, dass wir – sofern das Blut nicht später als zwölf Stunden nach der Injektion abgenommen wurde – immer noch Spuren sicherstellen können. Aber es dauert seine Zeit, bis die Analyseergebnisse da sind. «
    Maggie bedankte sich und kündigte an, dass Frank Boucher, der Polizeichef von Eastport, ihm alsbald eine Blutprobe zukommen lassen wollte.
    Dann legte sie sich wieder hin. Vielleicht würde sie ja noch ein bisschen schlafen können. Doch im selben Moment hörte sie durch das geöffnete Fenster, wie vor dem Haus ein Auto anhielt und der Motor abgestellt wurde. Sie trat ans Fenster, schob eine Lamelle der Jalousie ein Stückchen nach oben und sah, dass Emmett Ganzer auf der anderen Straßenseite geparkt hatte. Er musterte das Haus.
    Sie hatte ihn mit ihren Anschuldigungen bewusst provoziert, aber dass er so schnell reagieren würde, damit hatte sie nicht gerechnet. Und auch nicht damit, dass er hierherkommen würde – am helllichten Tag. Sie ließ die Lamelle zurückschnellen. Ganzer hatte zu ihr heraufgeblickt. Vielleicht hatte er die Bewegung wahrgenommen.
    Sie wählte McCabes Nummer. Hoffentlich war er noch nicht auf dem Rückweg nach Portland. Es klingelte ein Mal. Zwei Mal. Vier Mal.
    Ganzer war ausgestiegen, blickte nach links und rechts und überquerte dann die Straße.
    McCabes Mailbox schaltete sich ein.
    Ganzer kam auf das Haus zu.
    » McCabe « , sagte sie, » wenn du das hier abhörst und immer noch in Machias bist, dann komm so schnell wie möglich zu mir. Könnte sein, dass ich Verstärkung brauche. «
    Sie legte auf. Es klingelte an der Tür. Sie legte ihr Pistolenholster an. Nahm die Glock vom Bett, lud sie durch und steckte sie ins Holster. Schlüpfte in ihre Jacke. Holte einen kleinen Digitalrekorder aus der Schublade, drückte die Aufnahmetaste und steckte ihn in die Brusttasche.
    Es klingelte erneut. Maggie ging die Treppe hinunter, bis sie die Haustür sehen konnte. Ein altmodischer Spitzenvorhang verdeckte die ovale Glasscheibe mit den abgeschrägten Kanten in der Tür. Durch die Spitzen hindurch konnte sie erkennen, wie Ganzer dicht an das Glas herantrat und die Hände links und rechts neben sein Gesicht legte, um nicht von der Sonne geblendet zu werden. Sie wusste seit frühester Kindheit, dass man von dort aus zwar Bewegungen im Haus wahrnehmen konnte, aber nicht erkennen konnte, wer oder was sich darin bewegte.
    Wieder schrillte die Klingel. Und dann noch einmal. Der Türknauf drehte sich. Ganzer testete, ob abgeschlossen war. Maggie schob mit der rechten Hand den Jackenaufschlag nach hinten und legte die Hand an den Griff ihrer Waffe. Wenn McCabe kam, dann kam er. Wenn nicht, dann würde sie das hier alleine durchziehen.
    Sie stellte sich seitlich neben die Tür und machte sich bereit zu tun, was immer zu tun sein würde.

43
    Montag, 24. August 2009, 08.30 Uhr
    Moose Island, Maine
    » Willst du den ganzen Tag verschlafen? «
    Harlan ging davon aus, dass die Frage der jungen weiblichen Stimme an ihn gerichtet war. Er öffnete ein Auge. Tabitha Stoddard hatte sich direkt vor ihn gekniet und war mit ihrem Gesicht bis auf wenige Zentimeter vor seines gerückt. Sie blickte ihn forschend an, als wäre er ein Exemplar einer bislang unbekannten Insektenart. Ihre braunen Augen wirkten riesig hinter den dicken Brillengläsern.
    Es dauerte ein paar Sekunden, bis Harlan wieder wusste, wo er war und warum er sich hier befand. Sie versteckten sich im Haus von Toby Mahlers Opa, das – wie Tabitha ganz richtig bemerkt hatte – einer Müllhalde glich. Eine Hütte mit vier Zimmern, aber insgesamt kaum größer als sein Wohnwagen in Whiting.
    Harlan und Tabitha hatten beide auf dem Boden geschlafen, weil sie die dünne, schmale Matratze, die sie zusammengerollt hinter dem eisernen Bettgestell gefunden hatten, lieber nicht benutzen wollten. Sie war mit Urin- und Blutflecken übersät, und hier und da waren auch kleine Brandlöcher darin zu sehen gewesen. Toby Mahlers Opa hatte höchstwahrscheinlich im Bett geraucht und ab und zu Asche von seiner Zigarette verloren. Der Fußboden war zwar auch nicht gerade sauber, aber zumindest dort, wo sie sich

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