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Todesnacht: Thriller (German Edition)

Todesnacht: Thriller (German Edition)

Titel: Todesnacht: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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da. Als ich sie irgendwann zurückgerufen habe, ging sie nicht mehr ans Telefon. Da habe ich mich sofort ins Auto gesetzt und bin mit Blaulicht und Sirene zu ihr gefahren. Aber zu Hause war sie nicht. Ich hab nach ihr gesucht, bis diese Jugendlichen sich gemeldet haben. «
    » Und sie hat nicht den Notruf verständigt? «
    » Nicht, dass ich wüsste. «
    » Was noch? «
    Savage seufzte, bevor er ihr antwortete. » Ich bin mir hundertprozentig sicher, dass es kein Unfall war. Der Kerl hatte mindestens vierzig Sachen drauf, und die Reifenspuren auf der Straße lassen darauf schließen, dass er einen Schlenker gemacht hat, nur um sie ganz bestimmt zu erwischen. «
    » Also wollte er eine Zeugin ausschalten? «
    » So sehe ich das. «
    » Gibt’s noch etwas? «
    » Em muss noch gearbeitet haben. Jedenfalls trug sie ihren weißen Arztkittel. In einer Tasche steckte noch ihr Stethoskop, in der anderen haben wir eine Ziploc-Tüte mit über hundertfünfzig Oxycontin-Tabletten gefunden. Vielleicht sogar noch mehr. Achtzig Milligramm. Aus kanadischer Produktion. «
    » Was wollte sie denn damit? «
    » Das weiß ich noch nicht. Das besprechen wir am besten, sobald du hier bist. «
    » In Ordnung. « Maggies Gedanken überschlugen sich. » Ich komme, so schnell ich kann. Aber ich mache erst noch einen kurzen Zwischenstopp im Krankenhaus. «
    Sie stellte sich eine Minute lang unter die Dusche, fuhr sich mit dem Handtuch über das nasse Haar und zog sich an. Dann legte sie das Holster mit ihrer Glock 17 an und schlüpfte in eine leichte Jacke, die ausreichte, um die Waffe zu verstecken. Schließlich schob sie ihren Laptop in die Computertasche und stopfte ausreichend frische Kleidung für eine Woche in eine Sporttasche. Nichts besonderes, nur Jeans, T-Shirts und Unterwäsche. Ein paar Sweatshirts für den Fall, dass es kälter würde. Nach kurzem Nachdenken warf sie außerdem noch zwei Ersatzmagazine für die Glock hinein und nach nochmaligem Nachdenken auch noch ihre Ersatzwaffe – eine leichte Kimber Solo, eine Neun-Millimeter-Automatikpistole –, ein Knöchelholster und das dazugehörige sechsschüssige Magazin. Und dachte: Hoffentlich brauche ich keine Schutzweste.

6
    Maggie verließ Portland über den Interstate Highway 295 in Richtung Norden. Nach ungefähr achtzig Kilometern ging der Highway in die Interstate 95 über. Dies war nicht nur die schnellste Strecke nach Machiasport, sondern führte auch direkt an Bangor und am Eastern Maine Medical Center vorbei.
    Um diese Uhrzeit – es war drei Uhr morgens – war der Highway so gut wie leer. Maggie holte alles aus dem großen V8-Triebwerk ihres TrailBlazers heraus, was es hergab – immer in der Hoffnung, dass ein brandaktueller Mordfall und ihr Dienstausweis vom Portland Police Department bei einer Verkehrskontrolle Argument genug wären, um einen Strafzettel zu verhindern. Aber zum Glück wurde sie nirgends angehalten.
    Noch bevor sie die Mautstelle in Augusta erreicht hatte, rief ihr Vater wieder an. » Hab gerade einen Anruf aus dem Krankenhaus bekommen. Bei der Computertomografie haben sie Hirnblutungen entdeckt, aber anscheinend nichts Lebensbedrohliches. Sie dürfte vermutlich schon im Aufwachraum sein, wenn du ankommst. «
    » Aufwachraum? «
    » Ja. Sie haben ihr ein Loch in den Schädel gebohrt, um den Druck zu mildern. «
    Ein Loch in den Schädel? Großer Gott!
    Keine eineinhalb Stunden nach ihrer Abfahrt aus der Vesper Street erreichte sie die Einfahrt des Eastern Maine in der State Street in Bangor. Sie stellte ihren Wagen in einer Parkverbotszone direkt neben dem Noteingang ab, warf ein Schild mit dem Schriftzug » Polizeieinsatz « auf das Armaturenbrett und rannte hinein. In der Notaufnahme herrschte der übliche Freitagnachtbetrieb, aber wenigstens war der Empfang besetzt.
    » Sind Sie mit der Patientin verwandt? « , wollte die Frau hinter dem Tresen wissen.
    Maggie zögerte. Sie überlegte, wie sie wohl schneller ans Ziel gelangen würde: als Verwandte oder als Polizeibeamtin. » Ehrlich gesagt, ich bin Polizistin « , sagte sie und zückte ihre Dienstmarke. » Frau Dr. Kaplan wurde Opfer eines Verbrechens. Ich muss mit ihrem Arzt sprechen. «
    Die Frau drückte ein paar Tasten auf ihrem Computer und murmelte dabei vor sich hin: » Kaplan, mal sehen, Kaplan … Ah, da ist sie ja. « Sie griff nach dem Telefonhörer und stellte der Person am anderen Ende ein paar Fragen. » Mhm. Okay. Hier ist eine Polizeibeamtin. Kriminalpolizei. « Pause. » Gut,

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