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Todesnacht: Thriller (German Edition)

Todesnacht: Thriller (German Edition)

Titel: Todesnacht: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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ich schick sie rauf. « Sie legte auf. » Frau Dr. Kaplan ist gerade erst aus dem OP gekommen, aber Herr Dr. Collins kann mit Ihnen sprechen. Mit dem Fahrstuhl dort drüben kommen Sie auf die Intensivstation im ersten Stock. Er erwartet Sie. «
    Als Maggie ausstieg, trat ein Mann mittleren Alters mit Operationskleidung und etwas abwesendem Blick auf sie zu. Er hatte neben der Fahrstuhltür gestanden und mit einer Krankenschwester gesprochen.
    » Sie sind von der Kriminalpolizei? « , fragte er sie.
    » Ja. Detective Margaret Savage « , erwiderte sie und zeigte ihm ihre Dienstmarke und den Ausweis. » Außerdem bin ich eine enge Freundin des Opfers. «
    » Verstehe. Ich bin Dr. Collins. Stanley Collins. Ich bin Neurochirurg hier im Krankenhaus. «
    Collins zeigte auf ein paar Plastikstühle im Wartebereich, und sie setzten sich.
    » Wird sie durchkommen? « , erkundigte sich Maggie. Unwillkürlich musste sie an Mary Farrier denken.
    » Ja, ich bin zuversichtlich, dass sie schon bald wieder ganz bei Kräften sein wird. «
    » Wie bald? «
    » Das lässt sich nicht so genau sagen. Im Augenblick liegt sie noch im Koma. Sie hat einen schweren Schlag gegen den Kopf bekommen, was zu einer Hirnblutung geführt hat, die allerdings sehr begrenzt geblieben ist. Wir haben ihr einen Katheder durch die Schädeldecke gelegt und überwachen den Innendruck. Außerdem wird sie künstlich beatmet. Beim Zusammenprall mit dem Auto hat sie sich zudem etliche Rippen gebrochen. Abgesehen davon ist sie bis auf einige Schürfwunden und Prellungen unversehrt. Alles in allem – wenn man berücksichtigt, was ihr zugestoßen ist – finde ich, dass sie sich überraschend gut hält. Sie ist eine sehr starke Frau. «
    Überraschend gut? Braves Mädchen, Em. Hast es geschafft, die Drecksäcke zu überraschen.
    Er sonderte noch eine ganze Menge medizinisches Kauderwelsch ab, das Maggie zwar nicht verstand, das sich aber grundsätzlich beruhigend anhörte. Doch dann beendete er seinen Vortrag mit: » Wir sind noch nicht hundertprozentig sicher, dass sie vollends über den Berg ist. Bald. Aber jetzt noch nicht. «
    Reine Vorsichtsmaßnahme, dachte Maggie.
    » Wie lange wird sie noch bewusstlos sein? «
    » Schwer zu sagen. Vielleicht noch ein paar Stunden. Vielleicht auch einen ganzen Tag. Möglicherweise sogar länger. Aber in zwölf Stunden wissen wir mehr. «
    » Kann ich sie sehen? «
    » Sie würde nicht merken, dass Sie da sind. «
    » Ich würde einfach gerne einen Blick zu ihr reinwerfen. «
    Der Doktor zuckte mit den Schultern. » Es spricht nichts dagegen. Halten Sie ihr die Hand. Reden Sie mit ihr. Das alles hilft. Ich schlage nur vor, dass Sie nicht allzu lange bleiben. «
    Maggie nickte. Das hatte sie ohnehin nicht vorgehabt.

7
    Hinter Bangor nahm Maggie die Route 9, die sogenannte » Luftlinie « . Die gepflegte zweispurige Straße führte über ein paar Hügelketten hinweg hundert Kilometer weit gen Osten. Auf der ganzen Strecke begegnete sie gerade einmal einem halben Dutzend Pick-ups und zwei Sattelzügen mit frisch geschlagenem Langholz. Das Beste aber war, dass die Gewitterstürme, vor denen Savage sie gewarnt hatte, bereits vorübergezogen waren. Die Luft war jetzt kühler, die Straße trocknete schon wieder. Maggie blickte in einen klaren Himmel, der langsam von Zartrosa in ein feuriges Rot und dann in ein helles Orange überging. Als die glitzernde Sonne schließlich über den Horizont spähte, setzte Maggie ihre Oakley-Sonnenbrille auf: ein Schmuckstück, das sie sich gegönnt hatte, als die Sache mit Billy angefangen hatte – mit dem Hintergedanken, dass es für ihre Bekannten dadurch schwieriger würde, sie während der Heimspiele der Sea Dogs auf der für Ehefrauen und Freundinnen reservierten Tribüne in Hatlock Field zu erkennen. Dann rief sie ihren Vater an.
    » Ich war gerade im Krankenhaus « , sagte sie.
    » Sie haben dich reingelassen? «
    » Ich hab meine Dienstmarke vorgezeigt. «
    » Wie geht es ihr? «
    » Sie liegt noch im Koma. « Dann erzählte sie ihm, was der Arzt gesagt hatte. » Sie wird wohl wieder ganz gesund. Es hätte sehr viel schlimmer ausgehen können. «
    » Wo bist du jetzt? «
    » Im Augenblick? In Clifton, in der Nähe des Parks Pond. «
    Savage sagte etwas, doch dann war er plötzlich nicht mehr zu hören. Maggie warf einen Blick auf das Display. Die Balken, die die Netzstärke anzeigten, waren verschwunden und einem kleinen Unterbrechungssymbol gewichen. Sie legte das Handy auf den

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