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Todesnetz: Tannenbergs zwölfter Fall (German Edition)

Todesnetz: Tannenbergs zwölfter Fall (German Edition)

Titel: Todesnetz: Tannenbergs zwölfter Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Franzinger
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Schönthaler begeistert.
    Tannenberg
dagegen brachte zunächst überhaupt keinen Ton heraus.
    Johanna
von Hoheneck hatte eine topmodische schwarze Lederjacke aus hochwertigem Lammnappa
in tailliertem, figurbetontem Schnitt an. Dazu einen schokofarbenen, gepunkteten
Rock und hochhackige Lederstiefel mit dekorativen Ziernähten. Ihre langen blonden
Haare trug sie offen, ein markanter Kontrast zu ihrem schwarzen Lederoutfit.
    Hanne umarmte
ihren Lebensgefährten und drückte ihm einen herzhaften Kuss auf seinen vor Staunen
immer noch offenen Mund.
    »Mann, oh
Mann, du siehst wirklich klasse aus«, schwärmte nun auch Tannenberg. »Und dann riechst
du auch noch so verdammt gut.«
    »Das liegt
an meinem neuen Parfum, Wolf. Ich hab mir eben noch schnell ein paar Tropfen verpasst,
damit du’s auch ja bemerkst.«
    »Wieso bist
du eigentlich schon hier?«, fragte Tannenberg und legte ein Bein über das andere.
Demonstrativ blickte er auf seine Armbanduhr. »Ich dachte, du kommst erst heute
Abend aus Hamburg zurück.«
    Hanne machte
eine wegwerfende Handbewegung. »Ach, mir hat’s irgendwie gereicht. Auf die Abschlussmatinee
konnte ich getrost verzichten.« Sie schenkte Tannenberg ein strahlendes Lächeln.
»Außerdem hatte ich solche Sehnsucht nach dir, dass ich es einfach nicht mehr ausgehalten
habe und einen Zug früher genommen habe«, säuselte Hanne und streichelte seine Wange.
Dann trat sie einen Schritt zurück und nahm eine Mannequinpose ein. »Gefällt euch
mein neues Outfit wirklich?«
    »Diese todschicken
Sachen stehen dir wirklich unheimlich gut«, beteuerte Margot, begleitet vom zustimmenden
Nicken der anwesenden Männer. »Du siehst aus wie ein Filmstar.«
    Hannes Gesicht
leuchtete auf. »Tja, so ein Ausflug nach Hamburg hat schon etwas. Dieses Weltstadtflair
färbt irgendwie auf einen ab«, meinte sie. »Hättest eben mitkommen sollen, mein
liebes Wölfchen.«
    »Völlig
zwecklos, Hanne, du kennst ihn doch«, warf der Rechtsmediziner grinsend ein. »Schließlich
hasst er alles, was auch nur annähernd etwas mit Reisen zu tun hat. Am liebsten
würde er seine Heimatstadt überhaupt nicht verlassen. Höchstens mal zu einem FCK-Auswärtsspiel.
Und das hat er auch schon seit vielen Jahren nicht mehr getan. Die Fernreise vorgestern
zum Dürkheimer Wurstmarkt hat ihn bereits an die Grenze seiner Belastbarkeit gebracht.«
    Johanna
von Hoheneck schmunzelte. »Wisst ihr, ob Emma zu Hause ist?«, wollte sie wissen.
Sie schaute sich um und senkte die Stimme zu einem Flüstern. »Ich hab ihr einen
total süßen Stoffbären mitgebracht.«
    »Glaub schon,
dass Emma da ist«, brummelte Jacob.
    »Ich ruf
sofort Marieke an«, mischte sich seine Ehefrau ein. »Ich hab sie vor höchstens fünf
Minuten noch oben am Fenster gesehen. Also wird unser kleiner Sonnenschein jetzt
auch nicht weit sein.«
    Johanna
bückte sich, zog den Reißverschluss ihres Trolley-Koffers auf und kramte darin herum.
»Dir habe ich auch etwas mitgebracht«, sagte sie und überreichte Tannenberg eine
große Papiertüte.
    Tannenberg
rieb sich heftig die Stirn, so als sei diese von einem plötzlichen Juckreiz befallen
worden. »Was ist denn da drin?«, fragte er neugierig.
    Johanna
wartete noch einen Augenblick, dann zauberte sie ihr Mitbringsel aus der Tüte. »Ganz
edle Espressobohnen direkt aus einer Spezialitätenrösterei in der historischen Speicherstadt«,
erklärte sie. Anschließend fischte sie noch einmal in der Tüte. »Und die passenden
Pralinen habe ich gleich dazu gekauft«, präsentierte sie strahlend eine bunte Schachtel.
    In diesem
Augenblick erschienen Marieke und ihre dreijährige Tochter in der Küche. Emma trug
fliederfarbene Latzhosen und ein dunkelblaues Sweatshirt mit Stickereien. Marieke
hatte Emmas lange blonde Haare zu Pippi-Langstrumpf-Zöpfchen geflochten. Der süße
kleine Fratz rannte zu Kurt, legte sich in den Hundekorb und schmuste mit dem Tier.
Zur Begrüßung zog ihr Kurt seine riesige Zunge über die Wange. »Bäh, du stinkst
aus dem Maul«, beschwerte sich Emma und drehte den Kopf weg.
    »Emma, schau
mal, was ich dir mitgebracht habe«, säuselte Johanna und zauberte einen gut 30 Zentimeter
großen braunen Stoffbären aus ihrem Koffer.
    Mariekes
Tochter stürzte sich auf Hanne und riss ihr das Stofftier aus der Hand. »Du heißt
Brummi«, entschied sie, während sie den flauschigen Bären an sich drückte. »Komm,
wir kuscheln mit Kurt, den magst du bestimmt auch.«
    »Wie heißt
das Zauberwort?«, fragte ihre

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