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TodesReich/Todesengel (German Edition)

TodesReich/Todesengel (German Edition)

Titel: TodesReich/Todesengel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Peter
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sie ihre Mutter am Leben gelassen hätte. Da war sie sicher. Sie hatte es
aus Mitleid getan. Weil sie es nicht mehr ertragen konnte, wie ihre Söhne
litten. Am Rücken zusammengenäht um ihr Verhalten und ihre Bewegungen zu
studieren.
    Ihr
lief die Zeit davon. Die Polizei würde wieder kommen. Zwei Tage, das wusste
sie. Sie hatte zwei Tage. Sie musste das heute zu Ende bringen. Vielleicht
würden sie ja doch noch sterben.

 
    Die
Polizei rückte bei Jan Habert an und die Presse erwartete sie bereits.
    „Sehn
sie?“ sagte Jan Habert. „Sehn sie? So wie damals. Die Staatspolizei rückt an um
das Haus zu durchsuchen. So fängt es an. So fängt es an. Und morgen muss ich
mir wieder einen Stern auf die Jacke nähen.“

 
 
    „Ein
Glück, dass mein Großvater dass nicht miterleben muss“, sagte die junge Frau.
Markus Marenzki war am Tag zuvor gestorben. Sie stellten das ganze Haus auf den
Kopf.

 
    Sabina
Saikowski blickte aus dem Fenster, als sie die anrollenden Wagen hörte. Sie
waren zu früh. Sie waren zu früh! Wieso waren sie so früh?! Sie hätten erst
morgen kommen dürfen. Die Zwillinge waren noch immer im Keller. Was sollte sie
jetzt tun? Sie wusste was zu tun war, aber das war ihr Notfallplan gewesen. Ein
Notfall der nie hätte eintreten dürfen.
    Sie
ging ins Bad und schloss die Tür ab, drückte den Stöpsel in die Badewanne und
drehte den Hahn auf. Dann schloss sie den Toaster an die Steckdose der Armatur
des Waschbeckens an.
    Sie
wusste nicht, ob die Zeit reichte. Sie musste reichen. Sie begann den
Wasserhahn aufzudrehen um mit einem Eimer zusätzliches Wasser in die Wanne zu
schöpfen, aber das hatte zur Folge, dass der Wasserdruck auf dem Wannenhahn
nachließ. Es musste reichen. Wenn nicht, würde der Toaster kurzschließen,
sobald genügend Wasser in der Wanne war.
    „Aufmachen.
Polizei“, sagte der Leiter des Einsatzes und pochte gegen die Tür. Es tat sich
nichts. Schließlich gab der Einsatzleiter einen Wink an die Kollegen und machte
die Tür frei. Sie bohrten die Tür mit einer speziellen Bohrmaschine auf. Sauber
und leise. Das Schloss war damit trotzdem hin.
    Das
Einsatzkommando sicherte das Untergeschoß und lief dann nach oben.
    Sie
hörte das Poltern auf der Treppe. Jetzt musste es passieren. Schließlich spürte
sie den Strom, der durch ihren Körper floss. Sie war überrascht. Sie dachte es
ginge viel schneller, aber es war zunächst nur wie ein Kitzeln, das zu einem
Pochen und schließlich zu einem rasenden Schmerz wurde. Sie hatte das Gefühl
als würde ihr Blut kochen, dann wurde ihr schwindlig und schließlich schwarz
vor Augen.

 
    Der
Polizist öffnete die Tür zum Badezimmer.
    „Chef.“
    Der
Einsatzleiter trat durch die Tür und nickte schließlich. „Suchen sie die
Opfer“, sagte er.

 
    Sie
fanden die Zwillinge im Keller. Einer war bereits Tod, der Andere starb zwei Tage
darauf an Blutvergiftung im Krankenhaus.
    Man
fand auch die weiteren Leichen in der Umgebung des Hauses auf einer
Waldlichtung. Ihre Körper waren teilweise verkohlt. Sabina Saikowski hatte
versuchte sie zu verbrennen. Kowalski und Weitzeger fuhren nach Löbau, um sich
ein Bild zu machen.
    Nadja
Stegner, war aufgeschnitten worden und Teile ihrer Eingeweide hingen aus der
offenen Wunde. Sven Janson, der Junge aus Moers, war an einem Stück und hatte
keine offensichtlichen Verletzungen, aber er war blau angelaufen.
Möglicherweise erstickt oder irgendeine Art von Vergiftung.

 
    Kowalski
hielt sich ein Stofftaschentuch vor den Mund. Weitzeger behalf sich mit seinem
T-Shirt. Man sollte immer ein Stofftaschentuch bei sich haben, dachte Kowalski.
Früher war das so üblich, heute, mit diesen Papiertaschentüchern, durch die
konnte man doch nicht atmen.
    Ein
Stofftaschentuch war es auch, dass die Kinder betäubt hatte. In Chlorophyll
getränkt. Lautlos und schnell. Sabina Saikowski hatte sich Gedanken gemacht.

 
    Sie
gingen schweigend zum Wagen.
    „Sagen
sie nichts“, sagte Kowalski.
    „Ich
hab nichts gesagt.“
    „Sie
hatten Recht und ich Unrecht.“
    „Es
überrascht mich, dass sie das eingestehen, aber ich mache ihnen keine
Vorwürfe.“
    „Wir
haben getan was wir konnten.“
    „Versuchen
sie sich vor mir, oder vor sich zu rechtfertigen?“
    „Hören
sie auf mit dem Psychoquatsch.“
    „Sie
setzen sich nicht gern mit sich auseinander, nicht wahr?“
    „Ich
hab zu schaffen.“
    „Mit
wem? Mit sich?“
    „Hören
sie auf mit dem Unsinn.“
    „Wissen
sie, Herr Kommissar? Ich glaube

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