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Todesreim : Hachenberg und Reiser ermitteln (German Edition)

Todesreim : Hachenberg und Reiser ermitteln (German Edition)

Titel: Todesreim : Hachenberg und Reiser ermitteln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Wilhelmy
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aufmunternd an. „Versuchen Sie, entspannt zu bleiben, wir sind immer in Ihrer Nähe. Mein Sohn ist auch da drin, aber auch wenn dem nicht so wäre, würden wir alles daran setzen, diese Geiselnahme so schnell wie möglich zu beenden.“
    Sie verließen den Parkplatz und gingen langsam Richtung Wald zu der Stelle, die außer Sichtweite des Studios lag. Mehrere Streifenwagen und ein Überwachungsfahrzeug der Polizei waren zwischenzeitlich eingetroffen. Das gesamte Gelände rund um das Fitness-Studio war von Scharfschützen des SEKs umstellt. Weiter hinten geparkt bemerkte er einen Rettungswagen. Er wusste, dass es Vorschrift war, doch der Anblick jagte ihm einen kalten Schauer den Rücken hinunter. Zwischen zwei Autos konnte er Reiser im Gespräch mit den beiden jungen Männern vom LKA erkennen, und dessen Mimik symbolisierte, dass es sich nicht unbedingt um eine freundliche Unterhaltung handelte. Reiser erblickte sie, ließ die Jungs einfach stehen und kam auf Simon und Viktoria zu. Simon bemerkte Schweißränder unter dessen Armen. Auch er schwitzte stark.
    „Hallo Simon.“ Sein Kollege klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter und wandte sich dann Viktoria zu: „Frau Stein, nehme ich an. Mein Name ist Reiser.“ Er wollte ihr die Hand reichen, besann sich dann aber doch anders. Er drehte sich um und zeigte auf eine Polizistin, die direkt neben dem Ü-Wagen stand. „Sehen Sie die Beamtin dort. Gehen Sie bitte zu ihr, sie wird Sie mit dem Peilsender ausstatten.“
    Viktoria tat wie befohlen und die beiden Kommissare schauten ihr nach.
    „Hat er sich noch mal gemeldet?“, fragte Reiser.
    „Nein, bis jetzt noch nicht.“ Simon war übermüdet. Er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. „Er ist gefährlich. Ich kenne ihn von früher und das Schlimme daran ist, er kennt sich aus. Lorenzo weiß genau, wie wir ticken. Er war einer von uns, Reiser. Könnte man so sagen. Er hat viele Jahre als V-Mann für uns gearbeitet. Auf jeden Fall dachte ich das immer.“
    „Na, Viktoria Stein scheint ihn auch zu kennen.“ Sein Partner blickte wieder in die Richtung, in der Viktoria verschwunden war. „Kennst du die Zusammenhänge, Simon?“
    „Nein, ich weiß noch nichts Genaues. Sie kennt ihn unter dem Namen Mario. Wahrscheinlich einer von vielen Decknamen. Sie hat ihm wohl vor vielen Jahren den Laufpass gegeben, danach aber nie wieder etwas von ihm gehört. Bis vor einer Woche, da war er plötzlich wieder da. Er fing an, sie zu verfolgen, ihr zu drohen. Er schickte ihr Blumen. Kannst du dich an die Rose erinnern, die wir bei ihr vor der Tür gefunden haben? Das hat er wohl täglich mehrmals gemacht. Regelrecht gestalkt hat er sie.“
    „Warum ist sie nicht zur Polizei gegangen?“
    „Wollte sie zuerst auch, aber dann ist Christoph Stein, ihr Liebhaber, plötzlich tot und sie ahnte, dass man ihr den Mord anhängen könnte. Sie behauptet, Lorenzo habe ihn auf dem Gewissen.“
    „Ein Motiv hätte er. Eifersucht ist ein starkes Argument. Und er ist, wie wir ja jetzt auch wissen, in diese Drogensache verwickelt. Wahrscheinlich hat Enzo Rossi für ihn gearbeitet und aus irgendeinem Grund hat er ihn ebenfalls eliminiert.“
    „Ja, könnte hinhauen, das ist nur nicht so ganz sein Stil. Er hätte die Morde so hinbekommen, dass wir wirklich geglaubt hätten, es wäre Selbstmord. Er ist ein Profi. Und du vergisst noch eine Sache. Er hat ein Alibi für den Mordanschlag an Phillip Richter. Du sagtest, ein weiteres Gedicht wurde gefunden? Also stehen die Morde im Zusammenhang, und zu dem Zeitpunkt des Anschlages war er mit Sicherheit schon hier im Studio.“
    „Weißt du das genau?“
    „Nein, ich weiß nur, dass die Nachricht von Julian um viertel nach eins bei mir einging. Um diese Zeit waren die Männer also schon hier vor Ort. Die Versammlung ging bis halb eins und der Anschlag auf Richter erfolgte gleich im Anschluss.“ Simon dachte nach.
    „Du könntest recht haben. Es ist zwar knapp, aber machbar.“
    „Sag ich doch.“ Doch auch Reiser schien seine Zweifel zu haben.
    „Kein guter Gedanke zu wissen, dass dein Sohn in der Gewalt eines mehrfachen Mörders ist.“ Simons Worte klangen brüchig, aber gefasst.
    Reiser konnte nur erahnen, wie es in ihm aussah. Als das Handy läutete, kreuzten sich ihre Blicke.
    „Es geht los“, sagte Simon und nahm das Gespräch an.
    „Sir Simon.“ So hatte nur Lorenzo ihn genannt, er hatte lange nicht mehr daran gedacht. „Ich weiß, dass ihr da draußen mittlerweile das volle

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