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Todesrennen

Todesrennen

Titel: Todesrennen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cussler
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wieder zurückgekommen.«
    »Wo in Kanada?«
    »Auf einer Farm. Südlich von Montreal.«
    »Haben Sie irgendeine Ahnung, wie Sie dorthin gelangt sind?«
    »Das weiß ich wirklich nicht. Die Leute, die mich gerettet haben, fanden mich neben den Eisenbahngleisen. Sie nahmen an, dass ich mit einem Güterzug mitgefahren bin.«
    »Welche Leute?«
    »Eine freundliche Farmerfamilie. Sie haben mich während des Winters bis zum Frühling gepflegt, ehe mein Gedächtnis wieder zurückkehrte.«
    Da er dem Mann, den Danielle einen Dieb und Betrüger genannt hatte und der seinen Namen von Prestogiacomo in Celere umgeändert hatte, um seine Vergangenheit hinter sich zu lassen, und den James Dashwood verdächtigte, Danielles Vater in San Francisco ermordet und dies als Selbstmord getarnt zu haben, so gut wie nichts glaubte, löcherte Bell ihn weiterhin mit Fragen.
    »Irgendeine Idee, wie es zu Ihrer Amnesie gekommen sein könnte?«
    »Ich weiß sogar ganz genau, wie es dazu kam.« Celere fuhr mit den Fingern an seiner Kopfnarbe entlang. »Ich bin mit Harry Frost auf der Jagd gewesen. Er hat auf mich geschossen.«
    »Und wie sind Sie auf das Territorium von Arizona gekommen?«
    »Ich wollte Josephine dabei behilflich sein, das Rennen in meiner Flugmaschine zu gewinnen. Darf ich sie sprechen, bitte?«
    Bell fragte noch: »Wann haben Sie das letzte Mal eine Zeitung gelesen?«
    »Ich stieß vergangene Woche auf dem Güterbahnhof in Kansas City auf ein bereits gelesenes Exemplar.«
    »Ist Ihnen bekannt, dass Ihr schwerer Doppeldecker abgestürzt ist?«
    »Nein! Kann man ihn reparieren?«
    »Er ist gegen einen Berg geprallt.«
    »Das ist furchtbar schlimm. Was ist mit dem Fahrer geschehen?«
    »Was würden Sie denn erwarten?«
    Celere legte die Gabel aus der Hand. »Das ist furchtbar. Es tut mir unendlich leid. Ich hoffe, dass es nicht die Schuld der Maschine war.«
    »Die Maschine war ebenso verschlissen wie alle anderen auch. Es ist ein langes Rennen.«
    »Aber eine großartige Herausforderung«, sagte Celere.
    »Ich sollte Sie warnen«, sagte Bell und beobachtete aufmerksam seine Augen, »dass Josephine wieder geheiratet hat.«
    Celere überraschte ihn. Er hätte angenommen, dass er betrübt oder verärgert reagieren würde, wenn er erfuhr, dass seine Freundin wieder geheiratet hatte. Stattdessen sagte er jedoch: »Wunderbar! Ich freue mich für sie! Unendlich! Aber was ist mit ihrer Ehe mit Frost?«
    »Wurde annulliert.«
    »Gut. Das ist nur recht so. Er war ein schrecklicher Ehemann. Und wen hat sie jetzt geheiratet?«
    »Preston Whiteway.«
    Celere klatschte begeistert in die Hände. »Ah! Perfekt!«
    »Warum ist das perfekt?«
    »Sie nimmt gerne an Wettrennen teil. Er veranstaltet Wettrennen. Eine Ehe, die im Himmel geschlossen wurde. Ich kann es kaum erwarten, ihr zu gratulieren und alles Glück der Welt zu wünschen.«
    Bell schaute kurz zu Texas Walt hinüber, der an der Tür stand und zuhörte, dann fragte er den italienischen Erfinder: »Möchten Sie sich nicht vorher noch frisch machen? Ich besorge Ihnen einen Rasierapparat und neue Kleidung. Am Ende des Werkstattwagens finden Sie einen Waschraum.«
    »Grazie! Danke. Ich muss wirklich schrecklich aussehen.«
    Bell wechselte abermals Blicke mit Texas Walt und reagierte mit einem Lächeln, das nicht bis zu seinen Augen reichte. »Sie sehen aus wie jemand, der den Kontinent in einem Güterwagen durchquert hat.«
    Bell und Hatfield geleiteten ihn zum Waschraum und gaben ihm ein Handtuch und einen Rasierapparat.
    »Danke, danke und nochmals danke. Dürfte ich Sie noch um einen weiteren Gefallen bitten?«
    »Was wünschen Sie denn?«
    »Gibt es hier irgendwo ein wenig Brillantine?« Er fuhr sich mit den Fingern durch sein schmutziges Haar. »Damit ich mich wieder richtig kämmen kann.«
    »Ich seh mal nach, ob ich etwas auftreiben kann«, sagte Texas Walt.
    »Vielen Dank, Sir. Und vielleicht auch Bartwichse? Es wird mir sicher guttun, wieder ich selbst zu sein.«
     
    »Wie jemand, der den Kontinent in einem Güterwagen durchquert hat?«, wiederholte Texas Walt Isaac Bells Einschätzung mit einem zweifelnden Grinsen. Bell erwiderte das Grinsen. »Was denkst du?«
    »In meinen Augen hat er eher wie jemand ausgesehen, der sich auf Polstern geräkelt hat«, sagte Hatfield und benutzte den Hobo-Ausdruck für den Kauf einer Fahrkarte für einen Salonwagen. »Ich bezweifle, dass er mehr als die letzten einhundert Meilen mit dem Güterzug gefahren ist.«
    »Genau«, pflichtete Bell ihm

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