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Todesrennen

Todesrennen

Titel: Todesrennen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cussler
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bei, der im Zuge seiner verschiedenen Ermittlungen des Öfteren zur Tarnung mit einem Güterzug unterwegs gewesen war. »Er ist nicht schmutzig genug.«
    »Ich vermute, irgendeine einsame Ranchlady hat ihn vielleicht in ihrer Pferdetränke baden lassen.«
    »Durchaus möglich.«
    Texas Walt drehte sich eine Zigarette, atmete blauen Rauch aus und meinte: »Ich frage mich schon die ganze Zeit, was Miss Josephine denken wird. Meinst du, sie hätte sich bereit erklärt, Whiteway zu heiraten, wenn sie gewusst hätte, dass Celere noch am Leben ist?«
    »Ich vermute, das hängt davon ab, was sie einander bedeuten«, erwiderte Bell.
    »Was machen wir mit ihm, Boss?«
    »Mal sehen, welche Absichten er verfolgt«, antwortete Bell und fragte sich, ob in Marco Celeres wunderbarer Rückkehr möglicherweise die Erklärung für Harry Frosts wütende Bemerkung Sie haben keine Ahnung, was sie vorhatten verborgen war.
     
    Marco Celere stieg gebadet, rasiert und brillantiniert aus Bells Werkstattwagen. Sein schwarzes Haar glänzte jetzt, seine Wangen waren glatt, seine Schnurrbartspitzen kräuselten sich nach oben. Bells eigener Schnurrbart zuckte im Anflug eines Lächelns, als Texas Walt in seine Richtung blickte. Der scharfäugige Texaner hatte ebenso wie Bell bemerkt, dass Celeres glatt rasierte Wangen nur ein wenig heller waren als seine Nase und sein Kinn. Der Unterschied war fast nicht erkennbar, aber sie suchten nach verräterischen Spuren, und da war eine, ein Hinweis darauf, dass er erst vor kurzer Zeit einen Bart getragen hatte.
    Josephine äußerte Erstaunen darüber, dass Celere am Leben war. Sie sagte, sie habe die Hoffnung nie aufgegeben, dass er den Mordversuch überlebt hatte. Dann ergriff sie seine Hand und rief: »Oh, du Armer«, als er ihr seine Geschichte erzählte. Sie schien sich zwar zu freuen, ihn zu sehen, dachte Bell, aber dann wandte sie sich gleich wieder dem Rennen und seinen Erfordernissen zu.
    »Du hättest zu keinem geeigneteren Zeitpunkt zurückkommen können, Marco. Ich brauche deine Hilfe, um die Flugmaschine einsatzfähig zu erhalten. Sie ist ziemlich mitgenommen. Ich lasse dich von meinem Mann auf seine Lohnliste setzen.«
    »Das ist nicht nötig«, erwiderte Celere galant. »Ich werde gratis arbeiten. Schließlich liegt es auch in meinem Interesse, dass meine Maschine das Rennen gewinnt.«
    »Dann sollten Sie lieber gleich an die Arbeit gehen«, sagte Bell. »Das Wetter klart gerade auf, und Weiner aus der Buchhaltung hat eben bekannt gegeben, dass wir nach Palm Springs starten.«
     
    Eingedenk der Tatsache, dass Bell ihn wie ein Luchs beobachtete, wartete Marco Celere geduldig auf eine Gelegenheit zu einem vertraulichen Gespräch mit Josephine. Er achtete darauf, dass er bis nach ihrer Ankunft in Palm Springs niemals mit ihr allein war. Erst am nächsten Morgen, während sie die Maschine für den kurzen Flug nach Los Angeles auftankten, wagte er es, ein Gespräch zu beginnen. Sie waren allein und füllten das Benzin in den über Kopf montierten Schwerkrafttank, während die Mechaniker der Polizei halfen, das Rollfeld von Gaffern zu säubern.
    Josephine ergriff zuerst das Wort. »Wer ist in dem Feuer umgekommen?«
    »Ich habe im Hobo-Dschungel einen Toten gefunden. Jetzt gibt es Platow nicht mehr.«
    »War er schon tot?«
    »Natürlich. Ein armer alter Mann. Ständig sterben welche. Was hast du denn gedacht?«
    »Ich weiß nicht, was ich denken soll.«
    »Vielleicht bringt dich auch das Eheleben ein wenig durcheinander.«
    »Was meinst du damit?«
    »Wie fühlt man sich denn so?«, neckte Marco. »Als Mrs. Preston Whiteway?«
    »Ich habe meine ›Flitterwochen‹ bis nach dem Rennen verschoben. Das weißt du. Ich habe dir gesagt, dass ich es tun werde.«
    Marco zuckte die Achseln. »Das Ganze ist eine klassische Opera buffa.«
    »Ich kenne mich mit Opern nicht aus.«
    »Die Opera buffa ist die spaßige Version. So was wie eine Clownsnummer im Varieté.«
    »Ich finde das nicht lustig, Marco.«
    »Für mich ist es das wert, erschossen zu werden.«
    »Wie? Warum?«
    »Es ist so, dass – wenn Preston Whiteway etwas zustoßen sollte – du sein Zeitungsimperium erben würdest.«
    »Ich will sein Imperium nicht. Ich möchte nur fliegen und das Rennen gewinnen.« Sie betrachtete prüfend sein Gesicht und fügte hinzu: »Und mit dir zusammen sein.«
    »Ich nehme an, ich sollte dankbar sein, dass du noch immer so empfindest.«
    »Was könnte Preston denn zustoßen?«
    »Oh, jetzt ist Mr. Whiteway

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