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Todesrennen

Todesrennen

Titel: Todesrennen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cussler
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Detektiv. Warum sollte er aufhören, das zu tun, was er hervorragend beherrscht?«
    »In Ordnung, ich übertrage Ihrem Freund Archie das Kommando über die Schutztruppe.«
    Bell sagte: »Ich nehme an, dass Sie Josephine Detektive zuteilen und keine PS-Leute.«
    Der Van Dorn Protective Service war ein hoch profitabler Ableger der Agentur, der erstklassige Hausdetektive, Leibwächter, zuverlässige Begleiter und Nachtwächter bereitstellte. Aber nur wenige Angehörige des Service waren auch mit dem Geist, dem Eifer, dem Pflichtbewusstsein, dem Können und der Cleverness gesegnet, um in den Rang vollwertiger Detektive aufzusteigen.
    »Ich werde so viele Detektive wie möglich abkommandieren«, erwiderte der Boss der Agentur. »Aber mir steht für diesen Job keine Armee von Detektiven zur Verfügung – jedenfalls nicht, solange so viele meiner besten Männer im Ausland sind, um unsere Überseebüros aufzubauen.«
    Bell antwortete: »Wenn Sie nur eine begrenzte Anzahl Detektive für den Schutz Josephines erübrigen können, empfehle ich Ihnen, in der Agentur nach Detektiven zu suchen, die früher als Mechaniker gearbeitet haben.«
    »Hervorragend! Getarnt als Mechaniker, kann eine kleine Truppe immer ganz nahe bei ihr bleiben und an ihrer Flugmaschine arbeiten …«
    »Während ich mich auf Frost konzentriere.«
    Van Dorn hörte einen scharfen Unterton in Bells Stimme. Er sah ihn fragend an. Im Profil betrachtet – und während er das schwere Automobil durch den dichten Verkehr lenkte –, sahen die Adlernase und das kantige Kinn wie aus Stahl gefräst aus.
    »Schaffen Sie es, einen klaren Kopf zu behalten?«
    »Natürlich.«
    »Das letzte Mal hat er Sie übertrumpft, Isaac.«
    Bell reagierte auf diese Bemerkung mit einem eisigen Lächeln. »Er hat eine ganze Menge Detektive übertrumpft, die damals älter waren als ich. Sie inklusive, Joe.«
    »Wenn Sie mir versprechen, sich das ständig bewusst zu halten, dann können Sie diesen Job haben.«
    Bell ließ den Schaltknüppel los, reichte den Arm über den Benzintank des Locomobile hinweg, um die Hand seines Chefs zu ergreifen. »Darauf haben Sie mein Wort.«

3
    »Wurde von einem Bären aufgemischt«, sagte der Stadtpolizist von North River, John Hodge, als Isaac Bells Blick fragend über sein vernarbtes Gesicht, den verkrüppelten Arm und das Holzbein glitt. »War mal als Führer tätig und habe Gäste auf die Jagd und zum Angeln mitgenommen. Als der Bär mit mir fertig war, taugte ich allerdings nur noch für den Polizeidienst.«
    »Wie ist es dem Bären ergangen?«, fragte Bell.
    Der Konstabler grinste.
    »In den Winternächten hält mich sein Fell warm. Anständig von Ihnen, dass Sie danach fragen – die meisten schauen mir nicht mal ins Gesicht. Willkommen im North Country, Mr. Bell. Was kann ich für Sie tun?«
    »Was meinen Sie, weshalb die Leiche Marco Celeres nie gefunden wurde?«
    »Aus dem gleichen Grund, weshalb wir keinen Körper finden, der in diese Schlucht stürzt. Es ist ein langer Weg bis auf ihren Grund, der Fluss hat eine reißende Strömung und ist tief, und außerdem gibt es zahlreiche hungrige Tiere – vom Vielfraß bis hin zu Hechten. Wer hier im Norden abstürzt, der ist ein für alle Mal weg, Mister.«
    »Hat es Sie überrascht, als Sie hörten, dass Harry Frost Celere erschossen hat?«
    »Könnte man sagen, ja.«
    »Warum? Soweit ich hörte, war doch allgemein bekannt, dass Frost schon zuvor gewalttätig gewesen ist. Lange bevor er wegen Mordes an seinem Chauffeur eingesperrt wurde.«
    »Schon früh an demselben Vormittag, an dem Mrs. Frosts Butler die Schüsse meldete, hatte Mr. Frost bereits den Diebstahl seines Gewehrs gemeldet und Anzeige erstattet.«
    »Meinen Sie, er besaß noch ein zweites?«
    »Er sagte, das gestohlene wäre seine Lieblingswaffe gewesen.«
    »Meinen Sie, er hat die Unwahrheit gesagt, um den Verdacht von sich abzulenken?«
    »Keine Ahnung.«
    »Wurde das Gewehr jemals gefunden?«
    »Jungen, die auf dem Bahndamm spielten, fanden es.«
    »Wann?«
    »Am gleichen Nachmittag.«
    »Könnte es sein, dass Frost es verloren hat, als er auf einen Güterzug aufsprang, um zu fliehen?«
    »Ich habe noch nie gehört, dass reiche Knöpfe so wie Hobos mit der Eisenbahn trampen.«
    »Harry Frost war nicht immer reich«, sagte Bell. »Als er acht Jahre alt war, floh er aus einem Waisenhaus in Kansas City und trampte mit der Eisenbahn nach Philadelphia. Sogar im Schlaf könnte er auf jeden Zug aufspringen.«
    »Hier kommen viele Züge

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