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Todesrennen

Todesrennen

Titel: Todesrennen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cussler
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»Informationen, die Sie nutzen können, um Celere dranzukriegen? Was meinen Sie, wenn ich nett zu Ihnen bin, wird man dann in der Hölle freundlicher zu mir sein?«
    »Raus damit, eine bessere Chance als diese werden Sie nie mehr kriegen. Was war der Handel?«
    »Wenn ich damit warten würde, Josephine zu töten, bis sie das Rennen gewonnen hätte, würde Marco mich an einen Ort bringen, wo ich mich für den Rest meines Lebens bei allem erdenklichen Luxus verstecken könnte.«
    »Und wo sollte dieses Paradies sein?«, fragte Bell skeptisch.
    »In Nordafrika. Genauer, in Libyen. In den türkischen Kolonien, die Italien in Nordafrika erobern würde. Er sagte, dort seien wir vollkommen sicher und könnten leben wie die Könige.«
    »Das klingt wie der Sermon eines Wanderpredigers, der den armen Sündern einen Platz im Himmel verspricht.«
    »Nein. Celere weiß, wovon er redet. Ich bin drüben gewesen und habe es mit eigenen Augen gesehen. Die Osmanen – also die Türken – pfeifen aus dem letzten Loch, und Italien ist so arm und überbevölkert, dass sie nur so darauf brennen, sich die Kolonien unter den Nagel zu reißen. Daher spielt er sich jetzt auf, als sei er der Retter der italienischen Armee, indem er sie mit fliegenden Kriegsmaschinen versorgt. Er wird zum Nationalhelden ausgerufen, wenn Italien die Türkei mit seinen Maschinengewehrfliegern und Bombenträgern besiegt. Aber er weiß natürlich auch, dass er sich vorher noch bewähren muss. Sie kaufen seine Maschinen erst dann, wenn Josephine das Rennen gewonnen hat.«
    »Warum haben Sie ihn nicht beim Wort genommen?«
    Zorn verzerrte Frosts verwüstetes Gesicht zu einer starren Maske. »Ich sagte es doch schon, ich bin kein Trottel. Wenn er in Nordafrika derart etabliert war, dass er mich beschützen konnte, dann hätte er praktisch den Schlüssel zu meiner Zelle in der Tasche. Dann könnte ich genauso gut wieder ins Irrenhaus zurückkehren.«
    »Warum hat er Ihnen mit seiner lupa nicht einfach den Schädel weggeblasen?«
    »Celere ist wie ein Jongleur und hält ständig mehrere Bälle in der Luft. Er setzte darauf, dass Sie Josephine beschützen, und hoffte, dass ich es mir doch noch anders überlege – und dass ich Whiteway umbringen würde, wenn der Zeitpunkt käme.«
    »Welcher Zeitpunkt?«
    »Die Hochzeit. Er wusste, dass Whiteway ein Auge auf Josephine geworfen hatte und ihr den Hof machte. Marco rechnete sich aus, ich geriete derart in Wut, dass ich Whiteway umbrächte und dass Josephine das Vermögen erben und ihn heiraten würde. Und wenn ich später auch noch sie tötete, dann besäße er das Geld ganz allein.«
    Frosts heiles Auge musterte Bell prüfend. »Marco hat das Ganze in Gang gesetzt. Er ist derjenige, der ihr den Kopf verdreht hat. Darum dachte ich, dass es meine schönste Rache wäre, wenn der Jongleur miterleben muss, wie seine Bälle nacheinander herunterfallen.«
    »Ein weiterer Grund, sie zu töten?«, fragte Bell.
    »Marco wusste, dass Stevens’ Doppeldecker es niemals schaffen würde. Daher brauchte er Josephine, um zu beweisen, dass seine Flug-Maschinen auch als Kriegsmaschinen eingesetzt werden können.«
    Bell schüttelte den Kopf. »Alles, was sie sich wünscht, ist fliegen zu können.«
    »Diese Möglichkeit hatte ich ihr doch geboten, aber sie hat sich gegen mich gewandt. Deshalb verdient sie es zu sterben«, flüsterte Frost.
    »Und jetzt sterben Sie – und zwar mit Hass im Herzen.«
     
    Isaac Bell war zutiefst erleichtert, als er Texas Walt im Regen sitzend fand, während er sich lediglich den Kopf hielt.
    »Das fühlt sich an, als würde John Philip Sousa dort, wo mein Gehirn gewesen ist, auf einer Dampforgel einen Marsch spielen.«
    Bell brachte ihn zum Rolls-Royce und lenkte diesen dann zur Brücke, wobei Walt bei jeder Bodenwelle eine Schimpfkanonade von sich gab. Die Mechaniker hatten mittlerweile das Fahrwerk der Eagle repariert. Bell richtete es für Walt im Zug so gemütlich ein wie nur möglich. Dann startete er und nahm Kurs auf Fresno, den letzten Übernachtungsort vor San Francisco. Josephines gelbe Flugmaschine und Joe Mudds roter Traktor-Doppeldecker standen fünfzig Meter voneinander entfernt auf einer Festwiese, die vom Regen aufgeweicht war. Joe Mudd stützte sich auf Krücken und scherzte mit den Mechanikern, die am Fahrwerk seiner Maschine herumbastelten.
    »Zu hart gelandet?«, fragte Bell.
    Mudd zuckte die Achseln. »Hab mir das Bein verstaucht. Die Maschine ist okay. Größtenteils

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