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Todesriff

Todesriff

Titel: Todesriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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Meeresarm ... Die Schlacht vor dem Skagerrak zwischen der britischen und der deutschen Flotte neunzehnhundertsechzehn . Waren die Tätowierten Matrosen? “
    „Ich glaube, so kommen wir nicht weiter.“ Shane kramte eine Aspirin aus seiner Schublade und schluckte sie.
    „Die muss man mit Wasser nehmen“, sagte Tamara. Doch er warf ihr nur einen Blick zu, auf den hin sie die Schultern zuckte. Eine Weile saßen sie da und grübelten jeder für sich. Auf einmal sagte Tamara:
    „
Übrigens, d
ie Zentrale hat mich noch gestern Nacht angerufen.”
    Shane sah erstaunt auf. „Dich?“
    „
Sally
Barber wollte mit mir sprechen.”
    „ Mit dir? Sie hätte doch auch mit Tom, der Dienst hatte, reden können - oder mit ...”
    „ Mit dir, meinst du?”, fiel sie ihm ins Wort.
    „Aber j a!”
    „S ie wollte aber mit mir reden.”
    „ Na schön, und ?”
    „ Sie sagte, dass Andrew ein Spieler ist, dass sie sicher ist, dass er sein Erbe im Casino durchgebracht hat. ”
    „Und? Was hat das mit unserem Fall zu tun ?”
    „Warte! Sie hat sich für ihren Bruder geschämt, ‚Er ist wie unser Vater. Der hat unser Haus verspielt. ‘”
    „Meinetwegen. Warum erzählt sie das nicht ihrem Psychiater anstatt uns die Zeit zu rauben?“
    „Erstens raubt sie nicht uns – sondern wenn schon mir die Zeit – und zweitens ...“
    „Ich höre?“
    „Zweitens glaubt sie, dass er in Surfers Paradise war.“
    „Wieso ausgerechnet dort? Es gibt hier überall Spielautomaten, in jedem verdammten Loch!”
    „Er hat dort mal dreitausend Dollar gewonnen. Und er glaubt an so was wie Glücksplätze. ”
    „Wie schön für ihn“, brummte Shane. „Und?“
    „Ganz einfach“, Tamara lächelte ihn hinreißend an: „Du rufst jetzt unsere Kollegen in Surfer’s an und bittest sie herauszufinden, ob jemand unter dem Namen Andrew Barber im Casino gespielt hat und in einem der Motels abgestiege n ist.“
    „Ich hab dich durchschaut“, murrte er, worauf sie ihr Lächeln intensivierte. Er hatte gerade aufgelegt, als Maree die Tür aufriss. „Neuigkeit: Sie haben Jürgen Amann ! Auf dem Parkplatz eines Getränkesupermarkts in Noosa Heads! Sie bringen ihn mit dem Helikopter her.”

50
    „ Annabel!”, hörte sie eine Stimme. Der Sog des schwarzen Schlundes war das Letzte, an das sie sich erinnerte. Sie war allein getaucht - in der Nacht -, und sie war unendlich müde geworden ...
    Weißes Licht brannte sich in ihre Augen, sodass sie sie sofort wieder schloss.
    „ Annabel!” Greg s Stimme .
    Sie versuchte, sich zu erinnern, wo und wann sie eingeschlafen war, aber da war en nur ein unendlich tiefes Schwarz und ein kleiner Lichtkegel, der in diesem Schwarz erstickte – und s ilberfarbene Perlen und bleierne Müdigkeit.
    „Sie ist aufgewacht”, hörte sie ihn sagen. Stechende Kopfschmerzen ließen sie zusammenzucken. Gregs Gesicht war das Erste, was sie sah, dann erst den weißen Arztkittel.
    „ Mein Gott, Annabel!”, begann Greg, „ was hast du nur gemacht?”
    Woher sollte sie das wissen? Es war typisch Greg. Sie beschloss, auf diese Frage nicht zu antworten.
    „ Wie fühlen Sie sich?”
    Das Namensschild konnte sie in ihrem Zustand und aus dieser Entfernung nicht lesen. Ein anderer Mann beugte sich über sie, den kannte sie nicht. Aber sie nahm seinen Geruch wahr. Er roch nach Duschgel.
    „ Miss Bailor”, begann der Mann und blickte mit
freundlichen,
braune
n
Augen auf sie herab, „I ch bin Detective Flimms, erinnern Sie sich an mich? Sie hatten eine Kohlenmonoxid-Vergiftung. Können Sie sich vorstellen, wie das Gas in Ihre Flasche gekommen ist?”
    Annabel brauchte ein
e Weile
, um die Worte in ihrer Bedeutung und Tragweite zu erfassen. Es genügte nur eine kleine Menge des giftigen Gases, denn unter Wasser wurde es durch den Druck zusammengepresst und bei jedem Atemzug gleich in mehrfacher Konzentration eingeatmet.
    „ Miss B ailor?”, wiederholte der Mann, „ können Sie mich hören?”
    Annabel nickte langsam.
    „ War noch jemand an Bord, als sie losfuhren?”, fragte der Detective weiter.
    „ Nein”, brachte sie leise hervor. Ihr
Gehirn
schien nicht zu funktionieren.
    „ Wer wusste von Ihrem nächtlichen Tauchgang?”, hakte der Polizist weiter nach. Annabel schloss wieder die Augen. Sie
wollte in die Schwärze zurück.
    „Annabel!” Das war Greg. „ Verdammt, komm zu dir! Du musst wach bleiben!”
    Sie atmete tief ein, stöhnte und seufzte und stöhnte wieder.
    „ Wieso
bist du hier
?”, murmelte sie

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